81. Leipzig liest: Schwerpunkt Serbien

81. Leipzig liest: Schwerpunkt Serbien

17. März 2011
14:00 – 15:00 Uhr
Žarko Radaković, Dragoslav Dedović, Jovan Nikolić
Serbische Literatur aus Köln
ARTE, Glashalle, Stand 11

17. März 2011
19:00 Uhr
Zvonko Karanović, Nancy Hünger, Stephan Turowski, Radmila Lazić ( http://radmilalazic.com ), Vladimir Kopicl, Stevan Tontić, Jan Volker Röhnert ( http://www.janroehnert.de )
In diesem unendlichen Blau
Lyriker der Edition AZUR und aus Serbien, dem diesjährigen Länderschwerpunkt der Leipziger Buchmesse, laden zu Exkursionen in eine äußerst lebendige und heterogene Lyriklandschaft ein.

19 Uhr Zvonko Karanovic und Dragana Mladenovic

Zvonko Karanovic (geb. 1959) beschreibt in seinen Büchern nicht die äußerliche Schönheit der Welt, sondern vielmehr ihr inneres Dunkel. Seine Gedichte wurden in zehn Sprachen übersetzt. Dragana Mladenovic (geb. 1977) lebt und arbeitet in Pancevo bei Belgrad und sorgte vor allem mit ihren jüngsten Gedichtbänden „Das asoziale Programm“ (2007) und „Schrifteinband“ für Aufsehen. In Leipzig stellt sie ihren aktuellen Band „Verwandtschaft“ vor. Beide Autoren sind in der Anthologie „Eintrittskarte/ Ulaznica – ein Panorama der zeitgenössischen serbischen Lyrik vertreten, der 2011 im Drava-Verlag erschienen ist.

20 Uhr Nancy Hünger, Stephan Turowski, Jan Röhnert

Nancy Hünger liest aus dem Manuskript eines für 2012 geplanten Buches. Zu hören ist auf’s Äußerste verdichtete lyrische Prosa, die man – nicht nur des intensiven Vortrags wegen – unter Hunderten von Stimmen problemlos wiedererkennen würde. Die Gedichte von Stephan Turowskis „Glückwunsch zur Wunde“ erzählen in zarter, grotesker und erschreckend klarer Sprache die Geschichte einer Verwandlung. Was eben noch das Glück war, ist im nächsten Moment schon die Hölle – und umgekehrt. Jan Röhnerts „Notes from Sofia“ versammeln Notizen und Gedichte, die nicht nur Zeichen und Topographie der heutigen Metropole Sofia und ihrer Landschaft zu erkunden suchen, sondern zugleich eine neue Poetik entwerfen: die eines sensiblen, neugierigen, nicht über, sondern in den Dingen stehenden Blicks, der die Dinge präzise und einfach zu Papier bringt.

21.30 Uhr Vladimir Kopicl, Stevan Tontic, Radmila Lazic

Vom neoavantgardistischen Erbe ausgehend, formte sich Vladimir Kopicls (geb. 1949) Dichtung – ein markantes Beispiel unablässigen Stilwandels – unter dem Einfluss der Postmoderne, aber auch der auf sie folgenden Richtungen. Sprachgehalt und poetische Klarheit sind die beiden Pole seiner dichterischen Strategie. Stevan Tontic (geb. 1946) veröffentlichte bisher elf Lyrikbände, einen Roman und zwei essayistische Bücher. Nach fast neun Jahren (1993-2001) im Berliner Exil lebt er inzwischen wieder in Sarajevo. Er übersetzte u.a. Uwe Kolbe, Christa Wolf und Richard Pietraß ins Serbische. Radmila Lazic geht es in ihrem oft provokativen, thematisch und poetisch suggestiven Diskurs vor allem um das weibliche Individuum in der heutigen Zeit. Ihr poetischer Stil reicht von einer lyrischen Spielart des Verismus bis zum Ausdruck enttabuisierter, weiblicher Subjektivität.

Veranstalter edition Azur
Galerie ARTAe, Gohliser Straße 3, 04105 Leipzig (Zentrum-Nordwest)
ÖPNV TRAM 12 bis Nordplatz

18. März 2011
15:15 – 15:45 Uhr
Dragana Mladenović, Raimund Widra
Serbien stellt vor: Dragana Mladenović

Ein Buch, das Premiere feiert: Der neue Lyrikband Verwandschaft (Edition Korrespodenzen) von Dragana Mladenović wird präsentiert, das Gespräch dolmetscht Gordana Ilić Marković. Dragana Mladenović zählt zu den aufstrebenden jungen Lyriktalenten, in ihrem Gedichteband das Familienportrait von Ratko Mladić gezeichnet hat. Ihr neuer Band Verwandschaft erscheint in zweisprachiger Ausgabe in der edition korrespondenzen und präsentiert ihre Lyrik erstmals in aller Kraft auf Deutsch.

Serbischer Stand, Halle 4, Stand E 501

18. März 2011
15:45 – 16:15 Uhr
Silke Brohm, Viktor Kalinke, Mirjana Wittmann
Serbien stellt vor: Radmila Lazić

Der Lyrikband von Radmila Lazić Das Herz zwischen den Zähnen (Leipziger Literaturverlag) wird in Anwesenheit der Übersetzerin Mirjana Wittmann vorgestellt, die Gedichte liest Silke Brohm, durchs Programm führt Viktor Kalinke (Leipziger Literaturverlag). Radmila Lazić artikuliert mit schockierender Direktheit Dinge, über die man gewöhnlich schweigt, und gilt als „die einzige Katze in der serbischen Poesie, die kratzen kann“. Uner¬schrocken nennt sie die Dinge beim Namen, schwimmt gegen den Strom und bricht Tabus, wobei sie sich nicht scheut, im patriarchalischen Serbien über die Wünsche, Bedürfnisse und Begierden der Frauen zu sprechen. Es ist ein völlig neuer Ton, den Radmila Lazic in die Lyrik einbringt, zumal diese Gedichte eine direkte, alltägliche und dennoch poetische Sprache sprechen. Das Herz zwischen den Zähnen stellt sie nun erstmals den deutschsprachigen Lesern vor.

Serbischer Stand, Halle 4, Stand E 501

19. März 2011
20:00 Uhr
Robert Hodel, Margret Millischer, Radmila Lazić ( http://radmilalazic.com ), Christine Pfammatter, Markus Sahr, Boško Tomašević, Verica Tricković, Thomas Weiler, Michael Zgodzay, Alhierd Bacharević, Klaus Wittmann, Mirjana Wittmann, Stevan Tontić, Walter Thümler, Will Firth
Leipziger Übersetzernacht: Serbien sehen und darüber hinaus!

Jedes Jahr treffen sich internationale Autoren u.a. aus den USA, Belarus, Frankreich, Polen, Kroatien, Serbien und ihre Übersetzer ins Deutsche im Leipziger Literaturverlag, um sich in einer öffentlichen Werkstatt über aktuelle Projekte auszutauschen.

Gefördert durch Portugiesische Nationalbibliothek, Lissabon, das Serbische Kulturministerium, Belgrad, und die Stiftung Helvetia, Zürich, Polnisches Institut.

Moderation Viktor Kalinke, Silke Brohm
Veranstalter Leipziger Literaturverlag

Kurt-Wolff-Depot/ Kulturgenußladen, Brockhausstraße 56, 04229 Leipzig (Schleußig)
ÖPNV Straßenbahn: 1, 2

20. März 2011
14:15 – 15:15 Uhr
Viktor Kalinke, Robert Hodel, Peter Wieser, Dragana Mladenović, Vojislav Karanović, Vladimir Kopicl, Jovan Zivlak, Marija Kneževič, Zvonko Karanović, Silke Brohm, Enes Halilović, Ulrike Almut Sandig (http://, http://www.ulrike-almut-sandig.de)

Präsentation von neuen Anthologien serbischer Lyrik auf Deutsch.

Für Leipzig wurden zwei neue und üppige Lyrikanthologien zusammengestellt. Robert Hodel stellt seine zweisprachige Antholgie zu „Serbischer Poesie“ vor, die zwischen 1940-1960 geborene Dichter versammelt (Leipziger Literaturverlag) und der Drava Verlag präsentiert die neueste Zusammenstellung serbischer Gegenwartspoesie mit dem klingenden Titel „Eintrittskarte“ (Drava). Ausgewählte Gedichte werden gelesen. Durchs Programm führt Olivera Stajić im Gespräch mit Silke Brohm, Viktor Kalinke (Leipziger Literaturverlag), Robert Hodel (Universität Hamburg) und Peter Wieser (Drava). Anwesende Autoren und Autorinnen: Dragana Mladenović, Vojislav Karanović, Enes Halilović, Vladimir Kopicl, Jovan Zivlak, Marija Kneževič, Zvonko Karanović. Die Gedichte liest die Autorin Ulrike Almut Sandig.

Serbischer Stand, Halle 4, Stand E 501



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