8. Dez. 1943: Jim Morrison (*)

Lizenz: Public Domain Jim Morrison (Foto: Elektra Records)

Er war ein Poet des Rock 'n' Roll: Jim Morrision. „Wenn meine Dichtung auf irgendetwas abzielt," sagt der Frontmann der Kultband The Doors, "dann darauf, die Menschen aus den Zwängen zu befreien, innerhalb derer sie sich sehen und fühlen.“ Solche Zwänge kennt James Douglas Morrison, geboren heute vor 70 Jahren, zur Genüge. Sein Vater George steht für alles das, was Jim später bis auf's Blut bekämpfen wird: Das prüde, selbstgerechte, militaristische Amerika. George Morrison bringt es in der US-Marine bis zum Admiral. Als Kommandeur eines Flugzeugträgers ist er an dem Zwischenfall im Golf von Tonkin beteiligt, der den Vietnam-Krieg auslöst. Auch Sohn James soll zur Marine - aber der will nicht. Jim Morrison studiert lieber ein paar Semester, wie man Filme macht. 

8. Dez. 1943: Jim Morrison (*)

Dann soll er in der Band eines Kumpels als Sänger einspringen. Morrison springt - und wie. Es folgt ein kometenhafter Aufstieg vom Spelunken-Rocker zum Sex-Symbol einer ganzen Generation. Aber die Ikone geht einen Pakt mit dem Teufel ein. In den 1960ern - den Jahren der Jugendrevolte -  offenbart sich Satan in Drogen und Alkohol. Die öffnen ihm die Pforten der Wahrnehmung, von denen schon William Blake und Aldous Huxley geschwärmt hatten. Von den Doors of Perception  ist Jim so begeistert, dass er seine Band danach benennt: The Doors.


Foto: Elektra Records-Joel Brodsk, Lizenz: public domain The Doors mit Frontmann Jim Morrison (rechts)

Wer durch die Pforten der Wahrnehmung schreitet, bricht durch auf die andere Seite: Break On Through (On the Other Side). Morrison wandelt zwischen den Welten der Realität und des Empfindens: Gefühle sind ihm die eigentliche Wirklichkeit. "Wenn man sich seiner Gefühle schämt und sie unterdrückt, lässt man zu, dass die Gesellschaft die eigene Realität zerstört."  Aber wie immer, wenn der Teufel mitspielt, ist der Preis zu hoch: Morrison zerstört zwar nicht seine Emotionen, aber sein Leben: Immer wieder kommt er betrunken oder auf Drogen ins Tonstudio und auf die Bühne. Millionen von Mädchen liegen Morrison zu Füßen, wenn er den Klassiker Light My Fire singt siehe Clip). Halbstarke Jungs und gestandene  Männer feuern ihn an, damit er sich wieder und wieder zu  öffentlichen Skandalen hinreißen lässt. Die sind mittlerweile ebenso Morrisons  Markenzeichen wie die braunen Lederhosen mit indianischen Concho-Gürteln und die schweren weißen Leinenhemden.

Immer wieder rasselt er auf der Bühne mit der Polizei zusammen. Zum Höhepunkt kommt es in Miami, als Morrison der Prozess gemacht wird, weil er sein bestes Stück gezeigt haben soll. Längst ist er auf dem Weg vom starken Held zum aufgedunsenen Alkoholiker, der in Paris innere Einkehr sucht - und dort im Alter von 27 Jahren den Tod findet. Jim Morrison bleibt der Welt als Legende erhalten: als Rock 'n' Roll-Rebell, der Grenzen überschritten, Chaos gestiftet und unsterbliche Songs hinterlassen hat. Den sensiblen Dichter Jim Morrison, der noch hätte reifen müssen, ist einem selbstzerstörerischem Lebenswandel zum Opfer gefallen. Schade.

The end of laughter and soft lies

The end of nights we tried to die

 

This is the end.

Jim Morrisons Biografie weiterzwitschern:

Ein Klick auf die Eule führt zu den Musikern aus Rock und Pop im Biografien-Blog Eulengezwitscher...

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