7/7

Wir hatten unser Wohnmobil auf dem großen Rasenparkplatz geparkt. Heute stand Stonehenge auf dem Programm. Die Große fand die Steinkreise sehr lustig, glaubte noch an Riesen und interessierte sich kein bißchen für die erdgeschichtlichen Zusammenhänge. Der Kleine war nur mit dem Laufenlernen beschäftigt und damit, seine große Schwester zu ärgern. Für uns Eltern war Stonehenge ein MUSS auf dem Weg nach Land´s End.

Keiner der angereisten Touristen interessierte sich am Ende für ein paar überdimensionierte Kieselsteine. Selbst die Japaner standen wie gebannt um die Radios herum, der Besitzer des Souvenirshops hatte von der rustikalen Keltenmusik auf handfeste BBC-Fakten umgestellt. Schleppend erst, dann immer deutlicher und erschreckender sickerten die Nachrichten durch, und für jeden war der Urlaub plötzlich ein anderer.

Cornwall liegt für die Briten ganz weit draußen im Land, es ist eine andere Welt, eine mystische sogar. König Artus soll hier geboren sein, die weltbekannten Gärten an den Küsten entführen jede für sich an einen anderen Weltenhorizont. An diesem Tag aber war London ganz nah. Viel näher noch als 2001 New York oder das Pentagon. Wir fuhren weiter, hin zur rettenden Urlaubsmystik, weg von der Realtität hundert Kilometer hinter uns, am Ende der M3. Niemals dabei sein, immer woanders.

Zehn Jahre danach


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