72. Fuad Rifka gestorben

Im Alter von 80 Jahren ist am vergangenen Samstag der bekannte libanesische Dichter Fuad Rifka gestorben. Zusammen mit Adonis und Mahmud Darwish zählte er zu den großen Erneuerern der arabischen Lyrik, hatte in seiner Generation jedoch bis zuletzt eine Sonderstellung inne.
Seine literarische Prägung verdankt Rifka nicht der englisch- oder französischsprachigen Literatur, sondern der deutschen. Ende der fünfziger Jahre war er zum Studium der Philosophie nach Tübingen gegangen und promovierte dort 1965 über die Ästhetik von Heidegger.
Seine zahlreichen Übersetzungen machten die Araber erstmals mit der Lyrik von Hölderlin, Rilke und Trakl bekannt, die auch seine eigene Dichtung prägten.
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Seit den neunziger Jahren wurde er mit seinen Texten auch hierzulande bekannt, war häufig auf Lesungen zu Gast und korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für seine Verdienste um die Vermittlung der deutschen Literatur im Ausland erhielt er, von der Krankheit bereits gezeichnet, im vergangenen Jahr in Weimar die Goethe-Medaille.
In der arabischen Welt tragen die zahlreichen Nachrufe seiner außergewöhnlichen Stellung Rechnung: In seiner Generation ein Außenseiter, prägte er die um eine neue, unprätentiöse Sprache bemühten jüngeren Lyriker umso stärker. [...]

/Stefan Weidner, qantara.de



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