7 superwichtige & praktische Tipps für digitale Nomaden

Du bereitest dich gerade vor ein digitales Nomadenleben zu führen?
Oder denkst darüber nach ortsunabhängig zu arbeiten und machst dir Gedanken um die ganze Organisation?

Ich bekomme viele Emails mit immer den selben Fragen zu diesen Themen und habe im Folgenden nun endlich mal ausführliche Antworten zusammengeschrieben.

Oftmals sind es die ‘kleinen’ Dinge, an denen viele hängen bleiben wenn sie ein Leben als digitale Nomaden planen. Online gibt es nur sehr vereinzelt qualifizierte Antworten im Internet und so macht man sich dann weiterhin Gedanken und Sorgen über Dinge und bürokratische Sachlichkeiten, die eigentlich gar nicht so kompliziert sind.

Ich selbst musste mir auch alle Infos am Anfang zuammen suchen, schlussendlich bin ich aber auch einfach ins kalte Wasser gesprungen und habe ausprobiert und experimentiert. So viel kann dann auch wieder nicht schief gehen!

Wenn du dich übrigens fragst, wie ich denn genau mein Lebensunterhalt als digitale Nomaden verdiene, findest du hier Antworten.

Also: Wie ist es denn nun wirklich möglich zu arbeiten währen du (womöglich unendlich lang) um die Welt reist? Hier meine Antworten aus eigener Erfahrung der letzten 18 Monate.

1. Wie und wo bist du versichert?

Die meisten Krankenversicherungen bieten normale Reisekrankenversicherungen im Schnitt nur für etwa 4 bis 8 Wochen an. Das heisst: Wenn du länger unterwegs bist, brauchst du eine Langzeitkrankenversicherung.

Wenn ich in Deutschland bin, bin ich bei der Techniker Krankenkasse. Als Selbständige kostet mich das derzeit etwa €230 pro Monat.

Wenn ich unterwegs bin, setze ich vor Abreise meine TKK-Mitgliedschaft auf Anwartschaft und melde mich bei der Hanse Merkur an. Die bieten eine Langzeitkrankenversicherung für bis zu 5 Jahre ab etwa €35 im Monat.

Eine Anwartschaft lässt dich ohne Probleme nach der Rückkehr zu den vorherigen Bedingungen wieder in die Krankenkasse eintreten. Bei der TK kostet das zum Beispiel etwa 50 Euro Monat. Macht dann im Schnitt circa €85 für Anwartschaft und Hanse Merkur.

Eine weitere super Option, die ich eventuell auch bald in Anspruch nehme und testen werde, ist die Auslandskrankenversicherung der DKV. Dabei zahlt man €63 pro Monat und ist für das Ausland und in Deutschland versichert mit der Voraussetzung, dass man alle drei Monate immer mal wieder kurz aus Deutschland ausreist. Da sparst du dir also ein Haufen. Nur Nord- und Südamerika ist teurer, da kostet das ganze €169 – würde aber auf lange Sicht auch günstiger kommen, besonders wenn du doch immer mal wieder längere Zeit in Deutschland bist.

2. Hast du eine Renten-/Pflegeversicherung?

Nein, ich habe beides nicht. Aus folgenden Gründen: Ich plane nicht in Rente zu gehen und das Risiko ohne Pflegeversicherung gehe ich bewusst ein.

Wer sein Gewissen bzgl. ‘gesicherter’ Rente beruhigen möchten, kann für z.B. ab 10 Euro im Monat eine Riesterrente abschließen und sich diese auch jederzeit auszahlen lassen. Wirklich Ahnung darüber habe ich aber auch nicht…

Ich selbst arbeite an einem nachhaltigen Business, mit steigendem Einkommen, von dem ich auch im Alter leben kann. Daher werde ich mir in nächster Zeit auch mal Gedanken über verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage machen und dann eher diese Strategie fahren.

So oder so werde ich wahrscheinlich nie in Rente gehen, wie es vielleicht manch andere in ‘regulären’ Jobs machen mit Mitte 60. Ich arbeite an Projekten, die ich liebe und nicht erwarte irgendwann mit dem Alter aufzugeben. Darüber hinaus ist in meinem Einkommen passives Einkommen integriert, welches mit der Zeit nur noch wachsen wird.

3. Wie hältst du das mit der Steuer?

Ich habe meine Selbständigkeit Anfang 2012 unter der Kleinunternehmerregelung beim Gewerbeamt hier in Berlin angemeldet. Das heißt, ich zahle ganz normal Steuern hier in Deutschland, muss aber keine Mwst. aussschreiben und keine Umsatzsteuervoranmeldung, sondern nur eine Jahresabschlusssteuererklärung machen.

Grundsätzlich kenne ich mich in Steuerangelenheiten nicht sonderlich aus, sondern verlasse mich in allen Belangen sehr auf meinen Steuerberater des Vertrauens, den man sich auf jeden Fall zulegen sollte!

Hier gibt es Tips für digitale Nomaden, die überlegen ihr Gewerbe in einem Land anzumelden, in dem man weniger Steuern zahlt.

4. Wie verhält es sich mit Rechnungen?

Rechnungen stelle ich ganz normal, wie oben erwähnt, ohne Mwst auszuschreiben als Kleinunternehmer und verschicke sie per Email.

Für Rechnungen ins Ausland entfällt die Mwst. sowieso.

Alle Rechnungen und Einnahmen nehme ich in eine Exceldatei auf.

Es gibt auch Tools, die den ganzen Prozess vereinfachen, so z.B. Easybill, Billomat und Fastbill.

Hier ein Vergleich der verschiedenen Tools auf Selbständig im Netz.

Bezahlt werde ich meist über Paypal direkt oder auch hier und da auf mein Konto hier in Deutschland.

5. Wie unterschreibst du Verträge?

In den meisten Fällen sind viele Unternehmen mit einem Online-Vertrag inkl. digitaler Signatur zufrieden. Solche Verträge habe ich schon des öfteren abgeschlossen.

“Die qualifizierte elektronische Signatur ist der manuell erstellten Unterschrift weitgehend gleichgestellt (siehe §126a (1) BGB).”

Für digitale Signaturen verwende ich z.B. SignNow, ein gratis Tool.

6. Wie handhabst du Visaangelegenheiten wenn du unterwegs bist?

Wenn Du nur ein Touristenvisum hast für ein Land hast, wie kannst Du dort dann legal arbeiten?

Ich kann zwar hierzu keine offizielle qualifizierte Antwort geben, denn für unsere neue Sorte von Nomaden sind Immigrationsbehörden wohl noch nicht vorbereitet.

Was ich dir sagen kann ist, dass ich und im Grunde alle anderen digitalen Nomaden, die ich kenne, in Länder mit einem Touristenvisum einreisen.

Logischerweise erwähne ich nicht bei der Einreise, dass ich von dort aus arbeiten werde, da das nur alles verkomplizieren würde. Darüber hinaus ist mein Unternehmen in Deutschland registriert, wo sich auch meine Kunden zum Großteil befinden. Mit dieser Herangehensweise hatte ich noch keine Probleme.

Viele Visa sind auf 30 oder 90 Tage beschränkt. In Mexiko bekommt man zum Beispiel auch sehr einfach sechs Monate. Hier mehr Infos zu allen Ländern beim Auswärtigen Amt.

Hier und da gibt es auch Visaagenturen, die relativ einfach gegen eine Gebühr längere Visa für dich besorgen können (so z.B. Hier eine, die ich schon mal für Indonesien / Bali benützt habe). Diese findet man oft einfach online über Google (Visa Agency XY Country) oder auch vor Ort im Land (einfach andere Expats fragen).

Verlängerungen funktionieren oftmals über eine kurze Ausreise in vielen Ländern oder auch über Visaagenturen.

Zum Thema Reisen mit One-Way Tickets bzw. ohne Rückflugticket habe ich hier sehr ausführlich geschrieben.

7. Bist du immer in Deutschland gemeldet? Hast du eine Adresse bzw. Postanschrift?

Als digitale Nomadin ist in unserer hiesigen Welt sehr schwer ohne permanente Adresse auszukommen.

Ich bin offiziell in Berlin gemeldet und habe dort ein sehr günstiges Zimmer mit guten, alten Freunden in einer WG. Als ich lange Zeit gar keinen Wohnsitz hatte, war ich bei meiner Mutter in Bayern gemeldet.

In beiden Fällen habe ich Vertrauenspersonen, die sich um meine Post kümmern, wobei ich sowieso das meiste digital halte.

Mit dem Service Dropscan kannst du deine Post aber auch digital an deine Inbox nachgeschickt bekommen. Und mit Pixelletter kannst du reale Briefe online verschicken.

Wer Interesse hat sich noch weiter über diese Themen und noch vieles andere mit anderen digitalen Nomaden oder Online-Unternehmern auszutauschen, solltest du eine Mitgliedschaft im Dynamite Circle oder Founders Grid in Erwägung ziehen. Ich bin bei beiden dabei und sehr begeistert!

Wir haben auch eine deutschsprachige Facebook-Gruppe für digitale Nomaden seit einiger Zeit, die du hier finden kannst.

PS: Ich arbeite noch immer an einem Premium E-Book zum Thema ortsunabhängies Arbeiten, welches ALLE Tipps und Infos beinhalten wird, die du für ein digitales Nomadenleben brauchst – inkl. Anleitung wie du dir ein ortsunabhängiges Business baust, wenn du noch keines hast. Hier kannst du dich anmelden um als erster zu erfahren wenn es fertig ist!

Hast du noch weitere Fragen zum ortsunabhängigen arbeiten? Oder magst du deine Erfahrungen und Tipps teilen? Rein damit in die Kommentare!


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