»Heymweh – eine konzertante Performance« nennt sich die Inszenierung eines internationalen Künstlertrios, das mit einem Mix aus Neuer Musik, Elementen des zeitgenössischen Tanzes, schauspielerischen Episoden und klassischem Vortrag die wortgewaltige Lyrik Heyms zu neuem Leben erwecken möchte. Es ist ein hehrer Anspruch, den der Hamburger Schauspieler und Regisseur Carsten Clemens da zusammen mit der italienischen Tänzerin Ambra Pittoni und dem kanadischen Musiker Miles Perkin versucht hat umzusetzen. Und genau das ist das Problem: Die Performance ist vor lauter Bemühung wie gelähmt, nichts ist darin zu finden von der ungestümen Wut und der Rauschhaftigkeit, die einem aus Heyms Lyrik entgegen springt. / Anouk Meyer, ND 17.12.