Die Welt verändert sich ständig und somit auch die Arbeitswelt. Erfahren Sie hier, wie die sechs neuen Entwicklungen in der Schweizer Firmenkultur für das Jahr 2020 zu erwarten sind.
1. Trend: Personalabteilung
Lange wurden die vier Berufe Change Agent, Strategic Partner, Administrative Expert und Employee Champion in der Personalabteilung gesehen. Sie gehen auf den amerikanischen Professor Dave Ulrich zurück, wobei er die Grundlagen, die Personaler heute nutzen, legte. Ab 2020 ist es an der Zeit diesem alten, aber nicht überholten Modell, neue Berufe zuzuteilen.
2. Trend: Zwei HRs
Ein Trend, der sich auch im Jahr 2020 fortsetzen wird, ist die Abspaltung zweier unterschiedlicher HRs. Auf der einen Seite gibt es die hochprofessionellen, datengetriebenen und luxuriös ausgestatteten Personalabteilungen. Auf der anderen Seite, die meist streng hierarchisch denkenden Patrons für die HR im besten Falle eine stille Nebensache ist. Für suchende Arbeitnehmer, die mit beiden Seiten zu tun haben, eine ständige Umstellung: von Gesprächspartner auf Augenhöhe zu Personaler, die in Wirklichkeit nichts zu sagen haben.
3. Trend: Diversity
Diversity ist bis jetzt ein vielbesprochener Begriff, doch bis jetzt hat sich nicht viel verändert. Dies soll sich im Jahr 2020 ändern! In diesem Jahr werden viele Firmen konkrete, zahlen- und datengetriebene Gleichstellungsziele formulieren und mit messbaren Massnahmen anstreben. Das heisst aber auch, dass durch die Diversity-Massnahmen Umverteilungen mit sich gebracht werden, wobei Konflikte vorprogrammiert sind.
4. Trend: Meinungsäusserung
Mitarbeiter, die äussern, was sie wollen. Dabei geht es um Meinungsäusserungen zu Projekten der Firma, Kooperationspartnern oder zu interner Unternehmenskultur. Dieses Phänomen ist nicht mit der klassischen Gewerkschaft zu vergleichen. 2020 könnte somit das Jahr werden, in dem neue Formen des Mitarbeiteraktivismus in der Schweiz gelebt werden.
5. Trend: modernes HR
Einige Aufgaben im HR werden bereits ausgelagert. Dies sind unter anderem: einfache Funktionen und Standartprozess wie Ferienabrechnung, Krankmeldungsverwaltung. Das verbleibende HR konzentriert sich auf Kernaufgaben wie die Talentrekrutierung und die vorausschauende Mitarbeiteranalyse.
6. Trend: Umweltbewusstsein
Das Greta-Phänomen trägt sich auch ins Jahr 2020. Wenn die ersten Friday-for-Future Demonstranten ihren ersten Job antreten, könnte ein neues Umweltbewusstsein auch im Büro spürbar sein. Work-Life-Balance ist dann nicht mehr die einzige Forderung der Mitarbeitenden, sondern auch einen überzeugende Klimabilanz, die CO2-Abgeltung von Geschäftsreisen und Ressourcenschonung von der wiederverwertbaren Kaffeetasse bis zur Umweltbilanz des Produktionsbetriebs. Dies könnte zu einigen Debatten mit Vorgesetzen führen.