50plus: Wenn die Eltern krankwerden und Pflege brauchen

Die aktuelle 50plus-Generation ist nicht nur durch ein aktiveres Leben von hoher Qualität mit viel Sport und Reisen geprägt, sondern ebenfalls auch die Kinder-Generation der nun zum großen Teil pflegebedürftigen Senioren. Was tun, wenn die Mutter von Parkinson betroffen ist oder der Vater dement wird? Die großenteils lebenserfahrenen Angehörigen stehen nun vor völlig neuen Herausforderungen, die sich nicht selten auf die Lebenssituation auswirken.

Die Angebote in Bezug auf Betreuung und Pflege sind vielfältig und reichen von der einfachen Haushalthilfe bis zur stationären Pflege in einem Pflegeheim. Der Gesetzgeber verfolgt das Prinzip „ambulant vor stationär“. Damit kommt man von offizieller Seite prinzipiell den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen entgegen, für die der Umzug in ein Pflegeheim meist eine schwere psychologische Belastung darstellt. Die Kinder oder andere Angehörige belastet die Pflegebedürftigkeit eines oder gar beider Elternteile bzw. Verwandten ebenfalls stark. Die Entscheidung, die Mutter oder den Vater in eine stationäre Pflegeeinrichtung zu geben, bringt sie häufig in einen Gefühls- oder Gewissenkonflikt. Angesichts der Umstände - die Eltern können den Alltag nicht mehr selbst in den eigenen vier Wänden bewältigen - gibt es oft nur wenige Alternativen zum Pflegeheim.

Entweder die Betreuung oder Pflege wird von einem oder mehreren Angehörigen selbst übernommen oder man beauftragt einen ambulanten Pflegedienst für die häusliche Versorgung, der sporadisch in das Haus oder die Wohnung der Eltern kommt und beispielsweise die Versorgung mit Arzneimitteln sicher stellt oder sich um Ankleiden und Körperhygiene kümmert. Zu beachten ist dabei jedoch: Der ambulante Pflegedienst kommt, um etwas zu tun. Die Phasen, in denen der Vater oder die Mutter dann trotzdem ohne Aufsicht und Hilfe in der Wohnung verbringen sind häufig zu groß. Eine Betreuung rund um die Uhr, zum Beispiel auf Grundlage einer Kombination aus ambulantem Pflegedienst und eigenem Einsatz ist aus verschiedenen Gründen für die Viele schwer realisierbar. Dieser Weg zieht auch einen sehr hohen Organisationsaufwand nach sich.

Seit einigen Jahren hat sich aus dem erhöhten Bedarf nach Pflege und Betreuung und dem Wohlstandsgefälle zwischen West- und Osteuropa ein florierender Markt eintwickelt. Pflege und Betreuungskräfte aus Polen, Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern bieten ihre Dienste für deutlich niedrigere Kosten an und stehen in der Regel auch für eine 24-Stunden-Betreuung zur Verfügung. Dieser Trend hat sich verstärkt nachdem für EU-Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien berufliche Freizügigkeit realisiert wurde. Bei diesem Modell sind verschiedene Aspekte zu relevant: Neben der Auswahl der geeigneten Betreuuerin oder Pflegerin, ist die rechtliche Konstellation exakt zu klären. Denn eine Beschäftigung auf selbständiger bzw. freiberuflicher Basis kann in Deutschland von behördlicher Seite schnell als Scheinselbständigkeit ausgelegt werden. Die Vorschriften in Bezug auf Sozialversicherung und Besteuerung sind streng zu beachten. In Österreich ist die Situation nicht so dramatisch.

Meistens werden diese Gesichtspunkte von Vermittlungs-Agenturen in Ihr Angebot mit einbezogen. Trotzdem ist auch bei einer Agentur genau zu prüfen, ob alle rechtlichen Vorschriften beachtet werden. Über die Möglichkeit hinaus, Pflege- und Betreuungspersonal durch eine Vermittlungsagentur zu finden, welche natürlich auch Kosten auslöst, gibt es neuerdings auch eine Web-Plattform, die sozusagen einen Marktplatz darstellt, der die Angehörigen der Pflegebedürftigen und Betreuungs- und Pflegekräfte zusammenbringt. Unter www.caremaid.net finden Pflegebedürftige und deren Angehörige neben den Profilen von Seniorenpfleger/innen, Altenbetreuer/innen oder Krankenschwestern aus Polen, Ungarn und anderen osteuropäischen Ländern auch umfasssende Informationen zu Beschäftigungsformen. Wer seine 24-Stundenpflege hier findet, der sollte natürlich besondere Sorgfalt auf rechtskonforme Beschäftigung legen. caremaid bietet Hilfestellung mit verschiedenen Informationen zu den verschiedenen Formen der Beschäftigung.

Die 24-Stunden-Pflege zu Hause eröffnet die Chance, die Pflegebedürftigen in ihrer gewohnten Umgebung zu lassen. Da vielen Pflegebedürftigen ohnedies nur wenige Lebensjahre bleiben, sind viele Angehörige froh um diesen Weg. Krankheiten, Behinderungen und die persönliche - auch finanzielle - Situation ist immer individuell. Somit ist jeweils im Einzelfall abzuwägen, welche die beste Lösung ist.

Harald Kretzschmar

Ein herzliches Danke für diese Informationen.

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Alles Liebe, bleiben Sie gesund,
Ihre Michaela-Martina Strohmayer, seniorenblog.eu


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