Wir wissen alle, dass der Bart mit 2,8mm pro Tag recht langsam vor sich hinwächst. Wenn man also die richtige Entscheidung trifft und das Bärtchen wachsen lässt, dann hat man ein längeres Projekt vor sich. Die Entwicklung von glatt zu Bart ist eine zeitaufwändige Angelegenheit. Je früher man damit beginnt, desto eher erfreut man die Umwelt mit einem ordentlichen Bart. Woran man aber erkennt, wenn es endlich soweit ist und man das Haar im Gesicht Vollbart nennen darf, das ist Thema dieses Beitrags!
Das Gesichtshaar, der Bart und der Unterschied
Gesichtsbehaarung passiert. Wer das Rasieren einstellt, männlich ist und im bartfähigen Alter, der bekommt Haare im Gesicht. Um daraus einen Bart zu machen bedarf es einiger gezielten Eingriffe. In erster Linie müssen die Konturen nachgezogen werden. Der Träger entscheidet darüber, wo der Bart beginnt und wo er endet. Abgesehen von den Konturen ist auch die Form des Bartes etwas, was der bemühte Bartträger in der Hand hat. Durch gezieltes Kürzen ausgewählter Barthaare ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild und eine Form.
Es kommt auf die Länge an
Die Auswahl an Bartstyles ist unendlich. Mann kann für jedes einzelne Barthaar die Länge bestimmen und damit aus der männlichen Gesichtsbehaarung einen richtigen Bart herausarbeiten. Für welchen Bartstyle man sich auch immer entscheidet, die Königsklasse ist auf jeden Fall der Vollbart. Wer es vorzieht einen kurz getrimmten Bart zu tragen, den wir die heutige Liste nur bedingt interessieren. Wer aber einen Bart, wie er von der Evolution in Jahrtausenden vorbereitet und geplant wurde, tragen möchte, der wird besonderes Augenmerk auf die Länge seines Prachtstücks legen. Woran man erkennt, dass man eine Länge erreicht hat, die die Bezeichnung Vollbart verdient findet Ihr in der folgenden Liste.
1. der Hals
Der männliche Hals erfüllt einige wichtige Funktionen. Er trägt das männliche Haupt und sorgt für die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff, Nahrung und Flüssigkeiten. Auch spielt er bei der Beurteilung des Vollbarts eine tragende Rolle.
Der Barthaaransatz
Der Bartansatz am Hals ist beim glattrasierten Mann leicht zu erkennen. Meist über dem Adamsapfel setzt der Bartwuchs an und zeigt eine klare Trennung zwischen der Region, die zum Vollbart gehört und dem Rest vom Körper. Solange dies Trennung deutlich um Spiegel erkennbar ist, ist der Vollbart noch nicht ausgeprägt genug. Trägst Du einen ordentlichen und ausgewachsenen Bart am Kinn, dann ist der Hals und damit natürlich auch der Haaransatz für Dich unsichtbar. Frontal betrachtet ist der Hals vom Bart verdeckt. Auch ein Blick von der Seite lässt nur erahnen, was sich hinter der gepflegten Mähne verbirgt.
bärtige Stielaugen
Hebt man den Kopf um den Blich freizugeben, dann ist es auch unmöglich in den Spiegel zu blicken. Wenn der Bartträger seinen Hals im Spiegel betrachten will, dann muss er entweder die Hand zu Hilfe nehmen, ein Selfie aus einer verwegenen Perspektive anfertigen, oder eine Mitbewohnerin ersuchen nach dem Rechten zu sehen. Ist die Trennlinie zwischen Barthaar und unbehaartem Hals im Spiegel klar auszumachen, dann hast Du noch etwas vor Dir. Sind Hals und Haaransatz hinter der Bartpracht verborgen, dann bist Du auf dem richtigen Weg. Sind außerdem noch die obersten drei Hemdknöpfe von vorne durch das bärtige Gestrüpp nicht zu erkennen, dann kannst Du getrost von Deinem Bart sprechen!
2. Der Griff nach dem Bart
Um einen ordentlichen Vollbart zu formen, muss das Barthaar auch eine ordentliche Länge aufweisen. Um diese Länge zu überprüfen gibt es eine einfache Methode. Umschließe Deinen Bart in Deiner Faust und zieh leicht daran. Ist das nicht möglich, weil die Länge der Barthaar dafür nicht ausreicht, dann solltest Du Dir noch ein paar Wochen Zeit lassen, bevor Du wieder testest. Kannst Du den Bart fassen und daran ziehen, dann achte darauf, mit der Hand das Kinn nicht zu berühren. Spürst Du Deinen Bart dann noch am kleinen Finger, oder ragt das Bärtchen sogar unten aus der Faust heraus, dann verdient der Inhalt der Faust die Bezeichnung Bart. Kitzelt er lediglich am Zeigefinger, dann heißt es abwarten und Bart pflegen!
3. Der Reißverschluss
Wähle für diese Überprüfung Oberbekleidung mit einem Reißverschluss, der bis nach oben reicht. Es kann eine Jacke, aber auch gerne eine Weste sein, die Du dazu trägst. Hänge den Reißverschluss am unteren Ende ein und zieh ihn vorsichtig ein paar Zentimeter zu. Jetzt fixiere mit der einen Hand den Reißverschluss am unteren Ende und zieh ihn leicht nach unten. Mit der anderen Hand fasst Du beherzt den Schiebergriff und reißt den Reißverschluss in einer raschen Bewegung nach oben bis zum Anschlag.
Hast Du das gemacht und kannst trotzdem noch trockenen Auges hier lesen, dann kannst Du Dir sicher sein, dass Dein Bärtchen noch zu kurz ist. Ist der Vollbart lang genug und Du hast meine Anweisungen für den Test trotzdem befolgt, dann entschuldige ich mich herzlich für den entstandenen Schmerz und den Verlust an Barthaar. Hoppla, fast hätte ich vergessen darauf hinzuweisen, dass ich keine Haftung übernehmen kann. Sorry 😉
4. Die Brusthaarverschmelzung
Diese Überprüfung kannst Du nur oben ohne ausführen. Keine Angst – diesmal bleiben die Augen trocken! Also raus aus dem Pullover und weg mit der Feinripp. Jetzt Augen zu und Kinn zur Brust und leicht den Kopf von einer Seite zur anderen bewegt. Spürst Du was?
Wer spürt, wie sich das Barthaar auf der Haut, oder in der Brustbehaarung bewegt, der kann zufrieden sein. Die Länge passt. Wer hier nichts spürt, der sollte abwarten. Kommt Zeit, kommt Bart.
5. der bärtige Widerstand
Es gibt zwei Eigenschaften, die den Erfolg von Schwimmer begünstigen. Das sind auf der einen Seite überdurchschnittlich große Hände und Füße und auf der anderen Seit eine perfekte Ganzkörperrasur. Der Grund für Zweiteres ist, dass Haare im Wasser Widerstand leisten. Von dieser Erkenntnis lässt sich die fünfte und letzte Überprüfung ableiten. Rein in die feine Badehose, Badehaube auf die Birne und rauf auf den Startsockel. Wer nach dem Eintauchen ins kühle Nass einen Zug am Kinn spürt und auch beim Schwimmen jede Beschleunigung in den Barthaarwurzeln spürt, der darf auf Facebook in der Chronik posten, dass er jetzt Bart trägt. Wer kein Facebook hat, der kann es hier, auf meiner Seite, als Kommentar hinterlassen. Ich erzähle es dann allen!
Eine ganz ähnliche Überprüfung, die auch mit weniger Wasser durchführbar ist, ist der Bart im Wind. Selbe Idee, anderes Element. Warte auf ordentliche Windstärken, oder nimm einen High-End-Ventilator zur Hilfe. Jetzt halte Deine bärtige Schnauze in den Wind und achte auf das, was Du am Kinn spürst. Zieht der Wind am Bart, dann hast Du es geschafft. Willkommen im bärtigen Club!
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