5 Tipps für die Online-Kommunikation

5 Tipps für die Online-Kommunikation

Auch im Jahr 2018 nehmen die Chancen und Möglichkeiten für die Online-Kommunikation zu. Unternehmen und Selbständige können aus einem reichen Fundus an sozialen Netzwerken und Medienformaten wie Blogartikeln, Infografiken und Videos wählen. Doch gerade diese Vielfalt kann dazu verleiten, die Bodenhaftung zu verlieren. Daher möchte ich 5 Tipps für eine gelingende Online-Kommunikation vorstellen.

1. Strukturen prüfen

Sie haben sich fest vorgenommen, in Sachen Online-Kommunikation endlich durchzustarten? Klasse! Doch jedes hehre Vorhaben braucht ein stabiles Fundament. Wenn Unternehmen mit PCs aus der Steinzeit in das digitale Zeitalter aufbrechen möchten, wird das nicht gelingen.

Ein gewisser technischer Standard ist notwendig, um angemessene Qualität zu gewährleisten. Das beste Beispiel hierfür findet sich im Video Marketing: Full-HD ist inzwischen selbstverständlich. Videos sollten daher mindestens in 720p-Auflösung, besser noch in 1080p produziert werden. Dafür braucht es keine Tausende Euro teuren Kameras. Einsteigermodelle beginnen bereits bei 300 Euro. Bedenken Sie hierbei jedoch bitte, dass wir uns auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation bewegen. Qualität sollte entsprechend oberstes Gebot sein.

Zu den zu prüfenden Strukturen gehört auch der interne Workflow. Silodenken ist fehl am Platz. Unternehmen brauchen für eine gelingende Online-Kommunikation Teamgeist und klare Strukturen. Sie müssen ihren Social Media Managern und anderen Verantwortlichen genügend Raum und Vertrauen entgegenbringen, damit diese auf Grundlage eines Konzeptes handlungsfähig sind. Soll heißen: Die Projektleitung kann nicht alle drei Tage einen komplett neuen Kurs fahren und im gleichen Atemzug solide Ergebnisse erwarten. Womit wir beim nächsten Punkt wären.

2. Strategie neu ausrichten

Nutzerorientierte Kommunikation braucht Strategie. Schließlich geht es bei Blogartikeln, Podcasts, Videos etc. immer um die Interessen des Empfängers und nicht um die des Senders. Das gilt zumindest, wenn mit der Produktion von Inhalten unternehmerische Absichten verbunden sind. Eine Kommunikationsstrategie basiert wiederum auf den Unternehmenszielen. Wie Sie dabei schrittweise vorgehen, beschreibt meine Zielbar-Kollegin Ivana Baric-Gaspar in ihrem Artikel.

Die Stragie betrifft sowohl die interne als auch die externe Kommunikation. Mitarbeiter müssen gebrieft und regelmäßig über Unternehmensziele informiert werden. Dies alles jedoch bitte mit viel Wertschätzung und Respekt. Und nicht durch sch(m)issige Claims, die aus Lautsprechern in der Mitarbeitertoilette dudeln. Ja, das gibt es. Leider.

3. Haltung einnehmen

In seinem Artikel „Haltung, Baby! Eine Reflexion über Wahrhaftigkeit in Content-Marketing & Co.“ bringt es Zielbar-Chefredakteur Andreas Quinkert auf den Punkt:

Zumal sich aus der von mir mit allem Nachdruck eingeforderten Wahrhaftigkeit zwangsläufig auch die meisten anderen maßgeblichen ethischen Handlungsanweisungen für das inhaltsgetriebene Marketing ableiten lassen: seriöser Umgang mit Quellen, Transparenz, Faktentreue, Fairness, Ehrlichkeit, Empathie etc. – all das steckt im Begriff der Wahrhaftigkeit mit drin. Damit gilt es, anzufangen. Und dabei zu bleiben, versteht sich.

Warum es so wichtig ist, dass Unternehmen genau diese von Quinkert angesprochenen Prinzipien leben und dauerhaft in ihrem Wertesystem verankern? Weil die Marktmacht längst beim Konsumenten liegt. Nie war es für Verbraucher leichter, sich zu informieren. Inzwischen kann jeder im Netz publizieren. Wie seriös die dabei zustande kommenden Inhalte tatsächlich sind, steht auf einem anderen Blatt. Fakt ist aber, dass Kunden nicht mehr von einem einseitigen Informationsstrom seitens der Unternehmen und Medien abhängig sind.

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Tipp: Lesen Sie auch den Artikel: Die Nachrichten-Diät: Hungerstreik oder gesunder Verzicht?

Die positive Folge davon ist, dass sich Skandale schwerer vertuschen lassen und Klüngeleien ans Licht kommen. Für Unternehmen wird es in diesem Zusammenhang daher immer wichtiger, transparent und authentisch zu kommunizieren. Das gelingt jedoch nur, wenn eine entsprechende Grundhaltung existiert.

4. Virtual und Augmented Reality im Blick behalten

5 Tipps für die Online-Kommunikation

Virtual und Augmented Reality sind auf dem Vormarsch: Bereits in diesem Jahr wird jeder dritte Deutsche eine VR-Brille besitzen. Auch Augmented Reality erfreut sich laut HubSpot’s State of Inbound 2017 Report immer größerer Beliebtheit. Wer also dachte, AR hätte sich mit dem Hype um Pokémon Go erledigt, liegt falsch. Inzwischen bieten auch große Unternehmen Augmented-Reality-Lösungen an.

Die Einsatzmöglichkeiten von AR und VR sind nahezu unbegrenzt: Die Hotelbranche nutzt sie für Präsentationen von Lounges und Zimmern, außerdem werden hochwertige 360-Grad-Touren durch Städte und Landschaften produziert.

Der Clou bei Augmented und Virtual Reality ist, dass der Nutzer noch stärker als mit allen Medien zuvor interagiert. So können Sie sich in virtuellen Welten bewegen und mit Hotspots navigieren. Hotspots sind Kontaktpunkte, die Sie beispielsweise an einen anderen Ort führen oder weitere Medien wie Musik oder Text ausspielen. Vorausgesetzt natürlich, diese wurden implementiert.

Laut einer absolit-Studie spielt in diesem Jahr noch das Thema Content-Marketing und nicht Virtual Reality die zentrale Rolle. So beschäftigen sich 81 Prozent der Marketer 2018 mit Content-Marketing und nur 16 Prozent mit VR. Zugleich jedoch stellt Unternehmensberater und Buchautor Dr. Torsten Schwarz in Verbindung mit den Studienergebnissen fest:

Das deutsche Marketing zeigt eine irritierend langsame Entwicklung.

Der Siegeszug der smarten Technologien mag noch etwas auf sich warten lassen. Aber er wird kommen. Denn auch wenn AR/VR-Produktionen kostspielig sind, zeichnet sich ein deutlicher Trend ab: Bis zum Jahr 2021 wächst der Markt von AR und VR um jährlich 100 Prozent.

Kein Wunder: Schließlich entwickeln Unternehmen sich mit entsprechenden Produktionen in Richtung der wachsenden Marktmacht von Konsumenten. Denn stärkere Interaktion bedeutet größere Entscheidungsfreiheit. Wenn Sie mehr über die rasante Entwicklung dieser faszinierenden Technologien erfahren wollen, empfehle ich Ihnen meinen Artikel zum Thema im Blog von ALIVE-Film.

5. Erfolgsmessung vornehmen

Online-Kommunikation ist aufwendig und teils auch kostspielig. Umso wichtiger ist es, eine valide Erfolgsmessung vorzunehmen. Bisher tun das gerade einmal 18 Prozent der Unternehmen. Doch wie sonst finden Sie heraus, welche Maßnahmen auf die Kommunikationsziele eingezahlt haben und welche Rohrkrepierer waren? Für die Auswertung eigener Blogposts empfiehlt sich Google Analytics oder Piwik.

Bei Kommunikationsmaßnahmen vor der eigenen digitalen Haustür, sprich in sozialen Netzwerken, fremden Blogs oder bei Werbeanzeigen ist die Erfolgsmessung komplexer. Dies hängt mit der vielschichtiger werdenden Kundenreise im Netz zusammen. Das Überangebot an Medien zwingt Nutzer regelrecht zur Selektion. Die Folge davon ist, dass wir uns gegenwärtig in einem Content Shock befinden.

Über viele Jahre wurden Attributionsmodelle wie Last Click Wins für die Erfolgsmessung eingesetzt. Das funktioniert heute nur noch sehr begrenzt. Denn fragen Sie sich einmal selbst: Wie ist Ihr eigenes Nutzungsverhalten? Folgt auf jeden Ihrer Klicks ein Kauf? Die Dauer einer Kaufentscheidung im Netz ist umso höher, je wertvoller das Produkt ist. Das hat eine Studie von LadenZeile.de ergeben.

Vermutlich werden auch Sie sich genauer und über mehrere Quellen über ein Produkt bzw. eine Dienstleistung informieren, Vergleiche durchführen und sich Zeit für eine Auswahl nehmen. Nichts anderes ist die Kundenreise, die es in vollem Umfang zu berücksichtigen gilt. Ein Weg dorthin bietet die datengetriebene Attribution. Hier ist Geduld gefragt, da es laut Adzine mindestens 12 Monate dauert, bis verlässliche Daten auf dieser Grundlage vorliegen.

Online-Kommunikation gelingt mit einem stabilen Fundament

Ich hoffe, dass Ihnen meine Tipps für die Online-Kommunikation geholfen haben. Zugegeben: Sie sind nicht von heute auf morgen umsetzbar. Betrachten Sie diese daher eher als Orientierungspunkte, an denen sich eine Kommunikationsstrategie ausrichten lässt. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

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