Arsch hoch! Warum die Umstände dich nicht bremsen dürfen

Arsch hoch! Warum die Umstände dich nicht bremsen dürfen

Kennst du auch Menschen, die folgenden Satz so oder so ähnlich in petto haben?

Ich würde ja anfangen, aber die Umstände …

Viele “begründen” ihr Nicht-Handeln so. Leider. Das Meiste, was auf diesen Satz folgt, sind Ausreden. Angefangen beim schlechten Wetter hin zu fehlendem Geld oder Zeitmangel.

Verstehe mich nicht falsch: Natürlich gibt es günstige und ungünstige Umstände, unter denen Freelancing beginnen kann. Wer schon am Anfang über ein dickes Finanzpolster verfügt, startet mit Sicherheit entspannter ins Freelancing als ein chronischer Pleitegeier. Und auch die Gesundheit sollte im Idealfall mitspielen, denn wie Schopenhauer schon richtig sagte:

Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.

Aber mal ehrlich: Oft höre ich nichts von schlimmen Krankheiten, sondern eher die Stimme des inneren Schweinehundes. Denn auch mit Einschränkungen lassen sich eine Menge Dinge bewegen, wie zum Beispiel der ohne Arme und Beine auf die Welt gekommene Janis McDavid beweist.

Ich habe es satt

Vielleicht wunderst du dich über die, sagen wir deutliche Überschrift meines Artikels. Nun ja, die richtet sich in erster Linie an all jene, die mir ständig mit Ausreden kommen, warum, wieso, weshalb sie ihren Weg nicht gehen können. Sei es als Freelancer, Angestellter, Künstler, was auch immer.

An all jene also, die es sich in ihrem behaglichen Nest der chronischen Unzufriedenheit so richtig schön gemütlich gemacht haben. Hier und da pieken zwar die Äste, aus denen sie sich über viele Jahre fleißig dieses Nest mühsam zusammengebaut haben, aber es ist ihnen wenigstens vertraut. Und von diesem Nest aus wird gejammert, geklagt, gelästert und missgönnt.

Wenn du dich mit Menschen umgibst, die eine solch giftige Atmosphäre erschaffen, ziehen sie dich mit herunter. Ganz besonders übel wird es, wenn es sich um toxische Mitarbeiter handelt, denen du als Angestellter nicht ausweichen kannst. Kleiner Motivationsanreiz: Die wirst du als Freelancer auf alle Fälle los sein. 🙂

Und das ist auch ein gesunder Umgang mit toxischen Personen: Gehe ihnen aus dem Weg. Verbringe deine Zeit mit positiven Menschen, die Spaß an persönlicher Entwicklung und dem Erreichen ihrer Ziele haben, die dich aufbauen und dir konstruktive Tipps für dein eigenes Vorankommen bringen. Kurzum: Die dich nicht als seelischen Mülleimer missbrauchen.

Falls du negativen Menschen einmal nicht aus dem Weg gehen kannst, dann wechsle während des Gespräches das Thema. Gib der Negativität deines Gegenübers keinen Nährboden, lasse nicht bei dir “andocken”.

So lenkst du Unternahltungen aktiv in eine positive Richtung, anstatt dich der Negativität anderer auszuliefern.

Eine Komfortzone haben wir alle und das ist völlig in Ordnung. Auch ich brauche hin und wieder diesen Rückzug, gerade weil ich mir in meiner Komfortzone Kraft dafür hole, mit genügend Anlauf aus ihr hervorzutreten.

Aber ich habe Jammerei satt. Und die dabei oftmals mitschwingende Erwartungshaltung, dass einem alles einfach zufliegt. Dass funktionierendes Freelancing sowas wie ein Lottogewinn sei.

Besonders unangenehm ist das bei Neid zu spüren. Manchmal sehen die Leute nur deinen Erfolg – ein lukrativer Auftrag, spannende Projekte, coole Kooperationen. Aber den Weg dorthin sehen sie nicht bzw. wollen sie ihn nicht sehen.

Denn dieser Weg ist anstrengend und das gefällt dem inneren Schweinehund in uns so gar nicht. Erfolg entsteht nur durch Tun, und zwar unabhängig von den Umständen.

Bist du Opfer oder Gestalter?

Jammern ist in Ordnung. Ab und an. Auf Dauer aber ist Jammern destruktiv. Denn wer jammert, empfindet sich als Opfer der Umstände. Hier eine kleine Auflistung der “Gründe” aka Ausreden, die mir immer wieder zu Ohren kommen:

  • Der Markt ist zu voll.
  • Ich habe keine Zeit.
  • Ich muss erst noch Projekt X, Y, Z abschließen.
  • Dafür muss erst noch der richtige Zeitpunkt kommen.
  • Ach, so schlecht ist meine Situation gar nicht.
  • Ich schaue erstmal, wie sich das alles so entwickelt.
  • Ich würde ja gern, aber dann kommt mir immer was dazwischen.
  • Irgendwie kann ich mich nicht dazu aufraffen.
  • Wenn es draußen so dunkel ist, entwickle ich einfach keine Motivation.

Falls du beim Lesen schmunzeln musstest, ist das ein gutes Zeichen. Vielleicht hast du dich ja in der ein oder anderen Ausrede wiedererkannt. 😉 Aber sehr wahrscheinlich hast du gemerkt, wie absurd diese sogenannten Gründe klingen.

Tatsache ist: Sehr viele Menschen, insbesondere wir Deutschen, meinen solche Sätze ernst. Und wir erzählen sie nicht nur täglich uns selbst, sondern auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit anderen.

Daher lautet meine Bitte an dich: Höre sofort auf damit. Denn jedes Mal, wenn du Ausreden nennst, warum du als Freelancer nicht durchstarten kannst, machst du dich vom Gestalter zum Opfer der Umstände.

Prüfe doch einmal, wie sich die folgenden Sätze anfühlen, wenn du sie liest:

Nicht die Umstände bestimmen uns, sondern wir bestimmen unsere Umstände.

– Johann Wolfgang von Goethe

Dein Schicksal ruht in deiner eignen Brust!

– Friedrich Schiller

Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.

– Epiktet

Diese Weisheit findet sich in vielen Kulturen und Epochen der Menschheitsgeschichte wieder. Modern würde ich sie in folgende, anmutige Worte gießen: Arsch hoch!

Übrigens: Wenn dich Jammerei & Co. aufregen, hat das auch immer etwas mit dir zu tun. Jammerst du vielleicht selbst hin und wieder und kannst diese Eigenschaft an dir nicht leiden?

Diese Arbeit an dir selbst ist äußerst lohnend, denn wir alle haben unsere Schattenseiten und Eigenschaften, die wir nicht mögen. Je besser du diese Seiten bei dir kennst, desto souveräner kannst du auch mit ihnen umgehen.

Es muss nicht mit dem Kopf durch die Wand sein

Wenn du als Freelancer durchstarten willst, muss dieser Start nicht auf Biegen und Brechen verlaufen. Sei wie das Schilf im Wind: flexibel. Versuche, die Umstände für dich zu nutzen, anstatt angestrengt gegen sie zu arbeiten. Du hast momentan einen Job der dich fordert? Dann fange parallel an, dir das Freelancing aufzubauen. Du musst dich um einen Angehörigen kümmern? Auch hier findest du bestimmt die ein oder andere Stunde, um etwas für dein Business zu tun.

Halte dir eine Sache vor Augen: Die Umstände sind nie perfekt. So ist das Leben nunmal, wir haben alle mit Widrigkeiten zu tun. Betrachte diese Widrigkeiten aber nicht als Feinde, sondern als Gelegenheiten, an ihnen zu wachsen.

Triff eine Entscheidung

Freelancing ist eine Entscheidung. Eine, hinter der du stehen solltest, wenn du sie triffst. Gelegentliches Zweifeln ist okay. Denn es gibt ja auch Phasen, die nicht so toll sind.

Auch dein innerer Schweinehund muss nicht für immer verbannt werden. Das würde sowieso nicht funktionieren. Gib ihm stattdessen einen festen Platz in deinem Leben. Zum Beispiel am Sonntag. Da darf der innere Schweinehund von der Leine gelassen werden.

Sportler nennen das auch den “Cheat Day”. An diesem Tag weichen sie von ihrem strengen Ernährungs- und Fitnessplan ab und lassen sich einfach treiben.

Solch einen “Cheat Day” könntest du dir ja auch erlauben. Einmal in der Woche kannst du die Kontrolle abgeben. Einfach in den Tag hineinleben, ausschlafen und wenn du das drängende Bedürfnis verspürst, auch ein bisschen vor dich herjammern.

Deine Grundhaltung aber lässt du dir nicht mehr vom inneren Schweinehund diktieren. Die gestaltest du dir ganz bewusst. Wenn du Hilfe dabei brauchst, dann sprich mich gern an. Egal, wie deine Umstände momentan sind.

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Mehr erfahrenDein Coach für Freelancer Benjamin Brückner

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