49. Irrealis und zurück

Mal begegnen wir ihm als Ritter im ‘sprachturnier’, mal als ‘hirten mit flöte’ oder gar als dichtendem Huhn, dessen ‘gefiedertes herz’ flimmert. Fast immer ist dieser ernüchterte Dichter unterwegs, ohne dass man ihn doch als Reisepoeten bezeichnen könnte, der nur touristische Impressionen sammeln würde. Vielmehr huscht Ališankaüber die Kontinente wie jener Geist, den er einmal besingt. Claudia Sinnig zeigt in ihren Übersetzungen großes Gespür für die ‘separatistische stimmung’ in Ališankas Kopf. Mit schnellen Zeilensprüngen legt er seine freien Rhythmen über die Seiten. Manchmal benutzt er die Verse ein wenig zu deutlich, um das Tagesgeschehen zu kommentieren. Meist aber hüpft er leichthin ‘aus dem präsens in den irrealis’ und zurück. / NICO BLEUTGE, Süddeutsche Zeitung

EUGENIJUS ALIŠANKA: exemplum. Gedichte. Aus dem Litauischen von Claudia Sinnig. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011. 112 Seiten, 14,90 Euro.



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