Zugegeben, vor dieser Zahl habe ich mich ein wenig gefürchtet. Nicht sehr, aber genug, um den Tag nicht gerade herbeizusehnen. Jetzt, wo er da ist, finde ich es aber gar nicht mehr so schlimm. Ist ja nur eine Zahl. Und eigentlich ist es gar nicht so schlecht, zu stehen, wo ich inzwischen angekommen bin.
Als Frau, die glaubt, sich selber gefunden zu haben und nur noch nach der Nische suchen muss, in der sich dieses Selbst austoben kann.
Als Glaubende, die mehr Fragen als in Stein gemeisselte Antworten hat.
Als Mutter, die an guten Tagen ernten darf, was sie gesät hat. (An schlechten Tagen übrigens auch, aber davon reden wir heute nicht…)
Als Schreibende, die zwar noch immer jedes einzelne Wort dem unberechenbaren Alltag abtrotzen muss, die sich das Schreiben aber nicht mehr nehmen lässt.
Als Partnerin, die immer noch denkt, dass sie das grosse Los gezogen hat.
Als Mensch unter erstaunlich vielen liebenswerten Menschen. (Wenn man so die Zeitung liest, könnte man gar nicht meinen, dass es auf diesem elenden Planeten so viele nette Menschen gibt…)
Erwachsen? Na ja, dort, wo es unbedingt sein muss, schon. Ansonsten immer weniger.
Zufrieden? An der Oberfläche nicht immer, aber tief drinnen, dort wo es wirklich zählt, wohl schon. Und im Grossen und Ganzen versöhnt mit den Dingen, die in den vergangenen 40 Jahren nicht ganz so schön waren wie im Bilderbuch.
Nur eine Sache macht mir wirklich zu schaffen: Da fragt mich heute meine Schwester, was ich mir zum Geburtstag wünsche. Ich sage: “Weltfrieden” und sie sagt: “Das kann ich dir nicht geben.” Himmel, wozu sind runde Geburtstage da, wenn man nicht mal bekommt, was man sich wünscht?