Wie kommt es, dass Leute, die keine Gefühle zeigen können, davon ausgehen, dies sei eine Stärke und keine Schwäche? (May Sarton)
Die amerikanische Schriftstellerin May Sorton legt hier den Finger in die Wunden der modernen Gesellschaft. Gilt es doch als chic, wenn man „cool“ ist oder sich seiner Emotionslosigkeit rühmt. Vor allem in der Businesswelt ist es ein Zeichen der Stärke, wenn man im Poker um die besten Aufträge oder im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern keine Regung zeigt. Es mag schon sein, dass man dabei die bessern Geschäfte macht und mehr Geld damit verdienen kann. Allerdings wird diese Heroisierung der Gefühlsunterdrückung in vielen Bereichen des Lebens zum großen Handicap.
Wer will schon jemanden der emotionslos ist als Partner oder Partnerin? Wer will schon Eltern, die nie ihre Gefühle zeigen? Wer wünscht sich Lehrerinnen und Lehrer, die nie zeigen, dass auch sie Gefühle haben? Denken Sie einfach mal darüber nach, wann Sie das letzte Mal Ihre Gefühle unterdrückt haben. Wann hatten Sie das Gefühl, dass jemand nicht sein wahres Gesicht zeigt oder seine Gefühle unterdrückt? Nehmen Sie sich einfach vor, in den nächsten Wochen häufiger Ihre wahren Gefühle zu zeigen, zumindest im Familien- und Freundeskreis und lassen Sie sich überraschen, wie sich Ihr Leben ändern wird.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Nachdenken und verbleibe bis morgen
Ihr
Glücksphilosoph (Michael Preiner)
P.S.: Das war einer der 365 Glücksmomente. Wenn Sie die 364 anderen Glücksmomente auch erleben wollen, dann tragen Sie Ihren Vornamen und Ihre E-Mail Adresse ein.
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