10.000 Pfund beträgt die Preissumme für den besten Gedichtband, in diesem Jahr „Human Chain“ von Seamus Heaney. Die Gedichte entstanden nach einem Schlaganfall des heute 71jährigen Nordiren und behandeln das Thema des Alterns.
Heaney erhielt bereits den Nobelpreis für Literatur und den TS Eliot-Preis. Zweimal stand er auf der Shortlist für den Forward Prize: 1996 für „The Spirit Level“ und 2006 für „District and Circle“, und zweimal war er für den Preis für das beste Einzelgedicht nominiert.
In diesem Jahr ging der Preis für den besten Debütband, der Felix Dennis Prize (£5,000 ), an Hilary Menos für den Band „Berg“, in dem Eisberge die Themse hinabschwimmen und Außerirdische im Hudsonfluß waten.
£1,000 für das beste Einzelgedicht gehen an Julia Copus für „An Easy Passage“. (Im Guardian veröffentlicht)
/ BBC News 6.10.
(Und ich kann meine Bewunderung für die ausdifferenzierten Verhältnisse in Großbritannien nicht verhehlen. TS Eliot Prize und Forward Prize, unterschiedliche Kategorien für besten Gedichtband, bestes Debüt und bestes Einzelgedicht… Bei uns gibt es Bücherpreise für Romane und ab und zu den Büchner für ein Gesamtwerk und ansonsten viele Einzelpreise, einige davon speziell für Lyrik. Und es gibt den Huchelpreis, der noch immer gern als „wichtigster deutscher Lyrikpreis“ bezeichnet wird, obwohl es mehrere höherdotierte gibt, Ringelnatz zum Beispiel. Der Föderalismus hat seine Schattenseiten auch hier. Im Huchelpreisländle, hört man, gibt es bereits Überlegungen, ob man neben dem Hebelpreis und Reinhold-Schneider-Preis wirklich noch den Huchel braucht. Noch ein Unterschied: Über TS Eliot- und Forwardpreis berichten die zentralen Medien ausführlich, bei Huchel reicht den unsrigen eine Kurzmeldung. Für sowas fährt man doch nicht von Frankfurt oder München, oder wars Hamburg, nach Staufen, gelt?)