16. März 2014 | Verfasst von Michael
Es war eigentlich eine bis dato für mich unbekannte Art, Filme zu machen. Im Jahr 2006 änderte sich nämlich durch den Film 300 alles was ich bis hierhin in Bezug auf Geschichtsfilme gesehen hatte. Zack Snyder machte damals aus einem geschichtlichen Thema um die 300 tapferen Spartaner ein Hollywood-Streifen, der nicht nur in Amerika, sondern auf der ganzen Welt einschlug wie eine Bombe. Ich war damals ebenfalls begeistert von der Art und Weise (angelehnt an die Zeitlupen-Sequenzen aus den Matrix-Filmen), wie dieses Thema im Film umgesetzt wurde. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich an den Spruch “This is Sparta” und die zugehörige Szene denke. Doch das alles ist Vergangenheit, denn 2014 versucht Noam Murro in Snyders, aus meiner Sicht riesige, Fußstapfen zu treten. Ob ihm das gelungen ist, erfahrt ihr im Fazit. Jetzt gibt es aber nochmal eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse und einen wie ich finde epischen Trailer.
Inhalt:
Nicht nur die tapferen 300 um ihren König Leonidas sind in den Krieg gegen die Perser gezogen, sondern auch General Themistokles (Sullivan Stapleton). Doch nach dem Sieg von Xerxes’ (Rodrigo Santoro) über Leonidas scheint Griechenland nicht mehr zu retten. Es folgt eine blutige Seeschlacht, bei der sich Themistokles einer ganz besonderen Gegnerin gegenüber sieht: Artemisia (Eva Green). Gelenkt von ihrer Rachsucht an den Athenern führt sie die persischen Truppen rücksichtlos und unberechenbar in den Kampf. Einzig Xerxes scheint ihr Befehle erteilen zu können, die sie aber auch bald übergeht. Themistokles hingegen bleibt bei dieser Übermacht nichts anderes übrig, als sich mit seinen alten Rivalen, den Kriegern aus Sparte, zu verbünden…
Fazit:
Ich will heute mal nur ganz kurz auf die Schauspieler eingehen, weil sie aus meiner Sicht in einem solchen Film sicher eine wichtige, aber doch nicht die wichtigste Rolle einnehmen. Ich kann sagen, dass alle durch die Bank ihren Job sehr gut gemacht haben, trotzdem fallen zumindest mir immer wieder einzelne Personen auf, die dann doch noch einen Tick besser sind. Hier waren das zwei an der Zahl. Zum einen Eva Green, die in ihrer Rolle als Artemisia so glaubwürdig ist, dass ich ganz erschrocken bin, wie sympathisch sie privat aussieht. 
Sie ist einer der Lichtblicke im Film, zumindest was die Schauspieler angeht. Viele werden sie noch aus James Bond – Casino Royal kennen. Ihre nächste Rolle ist ebenfalls sehr interessant, denn dann wird sie in Sin City 2: A Dame to Kill For zu sehen sein. Außerdem hat mir, wie schon in 300, Lena Headey sehr gut gefallen, die etwas Ruhe, Bodenständigkeit und Verletzlichkeit einbringt, in einen Film der sonst nur so von Testosteron strotzt.
Doch Schauspieler sind nicht alles und das ist auch der Grund, warum mir 300: Rise of an Empire nicht richtig gut gefallen hat. Sicher war 300 bereits maßlos übertrieben und die Brutalität wurde in jeder einzelnen Szene zur Schau getragen. Trotzdem war er meinem Empfinden nach nicht komplett übertrieben was die Handlungen der Charaktere angeht. Hier muss ich sagen, war ich richtig enttäuscht vom zweiten Teil. Sicher, man findet im Trailer bereits manche Stellen, bei denen man den Kopf schütteln kann, findet es dort aber vielleicht noch amüsant. Im Film selber habe ich dann aber schnell gemerkt, dass dies ein Punkt ist, der mich schnell genervt hat.
Ein weiterer Punkt waren die Zeitlupensequenzen. Ich sag euch was mein Eindruck zu diesen Sequenzen ist: Zum Beispiel gerade in Matrix faszinierend, in 300 absolut perfekt an der ein oder anderen Stelle eingesetzt und in 300: Rise of an Empire hingegen maßlos übertrieben verwendet. Es nervt einfach, wenn der halbe Film aus solchen Sequenzen besteht. Hat nur noch gefehlt, dass sie auch Dialoge oder ähnliches in eben solche Zeitlupensequenzen packen. Das haben sie aber zum Glück unterlassen und so dafür gesorgt, dass der Film dann doch nicht komplett enttäuscht hat.
Rückblickend waren meine Erwartungen vermutlich einfach viel zu hoch. Nach dem Klassiker von Zack Snyder hatte ich gehofft, ein ähnliches Meisterwerk zu sehen, wenn auch diesmal nur mit Snyder als Produzent. Doch ich wurde enttäuscht und vermute, dass auch viele andere enttäuscht sein werden. Wobei, wenn man sich den Trailer genau anschaut, könnte man erahnen, was einen erwartet. Ich jedenfalls war nicht sonderlich begeistert, das muss ja aber nicht heißen, dass ihr euch den Film auf keinen Fall anschauen solltet. 
