[30 Tage–30 Schätze] Tag 4–Niemals!!

"Für immer" oder "nie im Leben"… das sind doch sehr starke Ausdrücke. Und so wie ihr bin ich auch eine Leseratte. Literatur ist meine Leidenschaft, sogar mein Beruf. Sich da niemals mit etwas zu befassen, wäre nicht nur sehr engstirnig sondern auch berufsschädigend… irgendwie.

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Tag 04 - Etwas, das ich niemals lesen/sehen würde

Grundsätzlich möchte ich mir daher offen halten, für alles und jedes Genre offen zu bleiben. Bis vor einem Jahr hätte ich ja auch nie gedacht, dass ich wieder Jugendbücher lese. Immerhin gehöre ich schon lange nicht mehr in die Zielgruppe. Oder Dystopien. Bis vor einem Jahr wusste ich noch nicht einmal so genau, was darunter verstanden wird. Obwohl ich natürlich vor einer halben Ewigkeit mal George Orwells 1984 gelesen habe.

Ich nutze diesen Tag lieber dafür, euch einmal die Genres zu nennen, mit denen ich mich immer schwer tue. Und ich erkläre euch warum! Bei diesen Genres könnte man nämlich durchaus sagen, dass ich sie vermeide zu lesen.

Thriller – Meine Leseleidenschaft hat, so weit ich mich erinnern kann, mit Krimis angefangen. Agatha Christie stand dabei hoch im Kurs. Und seit meiner Masterarbeit weiß ich diese Grande Dame des 'cozy murder' besonders zu schätzen. Von dort über 'härtere' Krimis bis hin zu Thriller war der Weg nicht weit. Ich kann mich besonders stark an Dean Koontz' Stimmen der Angst erinnern. Er wurde/wird als Sohn von Stephen King gehandelt. Der Roman hat mich echt mitgerissen und ich habe danach einige andere Romane des Autors verschlungen. Und dann war plötzlich Schluss… denn irgendwie entdeckte ich, dass diese Sorte Thriller immer nach dem gleichen Schema aufgebaut sind.
Okay, jedes Genre hat einen inneren Aufbau. Polizeikrimis verfolgen auch ein bestimmtes Schema, ebenso wie Chick-lit ein eigenes hat. Aber beim Thriller hat es mich besonders stark gestört. Es ist wohl das Gleiche wie bei Horrorfilmen: wenn ich doch schon weiß, dass ich mich ängstigen, erschrecken, gruseln oder mich ein Schauer überkommen wird… warum muss ich es dann noch lesen oder gar sehen? So schaltet sich beim Lesen mein Verstand besonders stark ein. Das könnt ihr auch in meiner Rezension zu Wulf Dorns Trigger nachlesen. Mein bislang letzter Versuch in Sachen Thriller.

Historische Romane – Ich hab sie noch nie wirklich gemocht. Meine Mutter zum Beispiel liest die Bücher von Iny Lorentz o.ä. sehr gerne. Ich habe hier auf dem Blog mindestens zweimal einen historischen Roman rezensiert. Hier und hier zum Beispiel. Und wenngleich ich es oftmals noch irgendwie interessant finde, wie das Leben aus einer anderen Zeit beschrieben wird, so schaffen die Geschichten selbst es selten mich zu packen. Entweder es gibt so dicke Familienchroniken wie bei Ken Follett, die mich schnell langweilen oder es geht häufig um eine Frau, die sich in der Männerwelt behaupten muss. Das ist mir vielleicht zu vorhersehbar. Wenn es dann noch eine Liebesgeschichte gibt, dann rolle ich nur noch mit den Augen…

High Fantasy -  Das habe ich, ehrlich gesagt, so bewusst noch nie richtig gelesen. Ich weiß nur, dass das Autorenpaar Hohlbein zum Beispiel so etwas schreibt. Einmal habe ich versucht, von denen ein Buch zu lesen und schon bald aufgegeben. Mein Bruder hat auch die Schwert-der-Wahrheit-Reihe von Terry Goodkind bei sich stehen. Sie umfasst sagenhafte 17 Bände in der deutschen Fassung. Ich habe es bis Band drei geschafft. Ich glaube, High Fantasy ist mir ein wenig zu viel Fantasie. Ich hab es auch nie geschafft Herr der Ringe zu lesen. Ich kann mit einer komplett erfundenen Welt, mit völlig frei erfundenen Wesen, nur bedingt etwas anfangen. Dämonenschicksal von Greta Zicari konnte ich wohl lesen, da die Charaktere noch recht bodenständig waren.

Frauenromane/Chick-Lit – Ja stimmt, ich habe hier über Nora Roberts schon öfter rezensiert. Oder auch den Roman von Anna Koschka. Und dennoch greife ich sehr selten zu klassischer Frauenliteratur. Und dann auch eher nur zu bewehrten Autoren wie eben Nora Roberts. So genannte Chick-Lit ist für mich häufig stereotyp aufgebaut und ich muss dafür definitiv in der Stimmung sein. Wenn ich mich bewusst darauf einlasse und mich darauf vorbereite, dann kann es ein Lesegenuss werden. Kann.
Wenn ich aber die Wahl habe, dann würde ich mich selten für einen Frauenroman entscheiden, sondern immer zu etwas anderem greifen. Einfach weil ich nicht so romantisch veranlagt bin. Mich machen diese Romane schnell ungeduldig, ich fange an über die Protagonisten zu schimpfen und verdrehe die Augen, wenn es vorhersehbare Dialoge gibt. Interessanterweise ist das bei Filmen nicht so…

Bei Filmen greife ich selbst eher nicht zu Horrorfilmen. Die Gründe decken sich mit denen zum Thriller. Mein Freund macht sich aber gerne einen Spaß daraus, mich zu einem Gruselfilm zu verführen… er sieht mich so gerne erschrecken ^^
Ansonsten gibt es im Bereich Film spontan nur wenig, was ich nicht wenigstens versuchen würde. Gut, in meiner Freizeit schaue ich selten Dokumentarfilme an. Das liegt aber eher an deren Unterhaltungswert. Auch diese Kung Fu-Filme aus dem asiatischen Raum finde ich nicht so ansprechend, weil ich die Erzählweise der Asiaten nicht immer verstehe. Aber sonst würde ich alles zumindest einmal versuchen. Das Konsumieren von Filmen ist in der Regel einfacher als das Lesen.

Was kommt euch niemals in die Finger?


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