#270 Bücherregal - Schwimmen Tote immer oben?(Kurzrezension)

#270 Bücherregal - Schwimmen Tote immer oben?(Kurzrezension)

TitelSchwimmen Tote immer oben?

AutorMichael Tsokos

VerlagDroemer Knaur

GenreSachbuch

Seiten176 Seiten

Meine Bewertung#270 Bücherregal Schwimmen Tote immer oben?(Kurzrezension)4/5


 Inhalt
In diesem Buch räumt der Rechtsmediziner Michael Tsokos mit weit verbreiteten Irrtümern über die Rechtsmedizin auf. Immer wieder begegnet man diesen nicht nur in Krimis und deshalb erklärt der Autor unter anderem in diesem Buch, ob Tote immer oben schwimmen oder eben nicht. Es wird auch beleuchtet wie sich Stich- und Schnittverletzungen bei Toten unterscheiden und vieles mehr. Der vorige Teil heißt "Sind Tote immer leichenblass?", jedoch können beide Bücher unabhängig voneinander gelesen werden.
Review
Die einzelnen Irrtümer lassen sich gut lesen und oft habe ich gar nicht gemerkt wie beim Lesen die Zeit verging. Der Autor hat einen wirklich angenehmen Schreibstil und kann die Irrtümer anhand von einigen Beispielen(Tatort, Polizeiruf 110 u.a.) leicht nachvollziehbar richtig stellen. An der ein oder anderen Stelle findet man auch recht lustige Vergleiche oder Anekdoten, die die Erklärungen gut verdeutlichen. Es ist wie zu erwarten ein recht nüchterner Schreibstil, aber Tsokos hat eine unheimliche Gabe darin Dinge doch trotzdem unheimlich spannend zu erzählen. Auch die Fachbegriffe werden leicht verständlich erklärt.
Die Illustrationen sind lustig und lockern mit ihrem schwarzen Humor das doch recht ernste Thema ziemlich gut auf.
Vor allem die Irrtümer rund um die Mumifizierung von Leichen oder das aufplatzen von Leichen oder den Scheintod fand ich sehr interessant.
Was mich gestört hatte waren die vielen leeren Seiten im Taschenbuch und die großen ausladenden Illustrationen. Die Illustrationen hätten teilweise nichts an Details oder Aussagekraft eingebüßt, wenn sie etwas kleiner gedruckt wurden wären. So scheint es als wäre das Buch um einiges dicker, dabei hat es einfach nur viele leere Seite auf denen nur eine kleine Illustration abgedruckt ist. 30 Irrtümer sind zwar eine ganze Menge, aber es sind auch gefühlt eine Menge leere Seiten.
Fazit
Mit am liebsten lese ich Sachbücher und vor allem welche über wahre Kriminalfälle. Jetzt geht es hier aber nicht um Kriminalfälle, sondern um geläufige  Irrtümer bezüglich der Rechtsmedizin. Aber auch das interessiert mich unheimlich, denn wenn man viele Krimis konsumiert oder Krimiserien schaut, dann fallen einem zwangsläufig irgendwann bestimmte Fehler auf. Und deshalb lese  ich unglaublich gerne Bücher über Irrtümer, denn manche Fehler in Krimis sind einfach nur total absurd. Und wer könnte besser solche Fehler aufdecken als ein Rechtsmediziner? Und ich denke dem ein oder  anderen Krimischreiber würde es nicht schaden, wenn er sich mal genau so ein Buch wie dieses hier zu Gemüte führen würde.  Einige der genannten Irrtümer in diesem Buch kannte ich bisher noch nicht oder eher sie sind mir noch nicht begegnet.
Ich habe dem Buch wegen den vielen leeren Seiten und den teils zu großen Illustrationen einen Stern abgezogen. Mich stört es einfach total, wenn man gefühlt ein halb leeres Buch kauft. Ansonsten habe ich an dem Buch nichts auszusetzen und ich denke in naher Zukunft werde ich es noch einmal lesen.

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