Nun ist [NN] unter die Poeten gegangen. Dichtung und Prosa nicht abgeneigt, ist er dem Ruf der Brentano-Gesellschaft in Frankfurt gefolgt, und hat ein Gedicht eingereicht, das in der Frankfurter Bibliothek “als lyrische Volkskultur” archiviert wird und auch im Jahrbuch erscheint. “Wir freuen uns sehr, dass Sie zu den in einem Standardwerk neuer Lyrik publizierten Autoren zählen werden”, so die Frankfurter Bibliothek. … Die Frankfurter Bibliothek ist eigenen Angaben zufolge eine der am weitesten verbreiteten Lyriksammlungen der Nachkriegszeit.
Sätze wie diese stehn alle Jahre wieder vorm Fest in den Prozinzblättern in Nord, Süd, Ost und West als Indikator blühender Volxkultur und (nach den Prachtbänden zu urteilen) voller Kassen bei den Machern. Was ich nie verstanden habe: warum nennt man einen Schinken einen Schmarrn?*
*) Schmarr(e)n östr., südd. m 1. scrambled pancake;
2. ugs. fig. ugs. rubbish, rot, bsd. Am. garbage; so ein Schmarr(e)n! what a load of rubbish etc.; das geht dich einen Schmarr(e)n an that’s none of your (ugs. bloody) business**
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**) achso, ja versteh!