25. Januar 2011, Tanz der Vampir-Schneeflocken, 5.40 Uhr

Kaffee, Zigarette. Es hat begonnen zu schneien. Kleine weiße Fallschirmspringer sind unterwegs. Ihre Leiber zergehen auf dem Asphalt. Die Wärme löst ihre Körper in Sekunden auf. Vampir-Schneeflocken, so könnte man meinen, deren Geschrei man hören könnte, würde das menschliche Gehör bis in diese seltsam hohen Tonlagen vordringen können. Ihre Seelen hängen krumm zwischen den Morgenauspuffabgasen, die nicht nur die Luft verschmutzen, sondern sie auch bis zu einem gewissen Grad mit einer filmischen Atmosphäre aufladen. Bela Lugosi könnte jeden Augenblick um eine der Ecken schlendern. Ein Motorroller fährt mit überzogener Geschwindigkeit den Berg hinab. Kleine Impressionen, die sich mir bei der ersten Zigarette auf dem Balkon boten.
Seraphe und Sternchen schlafen. Unser verehrungswürdiger Hausadler schnarcht ebenfalls noch. Ich könnte einmal unter das Tuch linsen, unterlasse es aber, weil es sich nicht schickt, weil es einem Vertrauensbruch gleich käme, einem unverschämten Vordringen in die Vogelprivatsphäre.
Ich trinke daher noch einen Schluck von meinem Kaffee, dieser schon leicht kühlen Brühe, hänge meinen Gedanken nach, die sich um Explosionen und andere Widrigkeiten des Weltalltags drehen, während draußen die kleine Welt dieser Straße allmählich zu sich findet. Die Leute starten ihre Autos. Sie hetzen zu ihren Arbeitsplätzen. Manche müssen erst einmal zum Bahnhof hin, um dann in den Zug umzusteigen, der sie nach Frankfurt rüttelt.
Ich werde meinen Kaffee trinken und dann …



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