Gibt’s denn das? Als Pablo Neruda 1969 eine Rede über die Demokratie hielt, riefen die Zuhörer, alles einfache Leute, arme und hungrige: „Gedichte, Gedichte, wir wollen Gedichte!“
Vielleicht hat er dann vorgetragen:
„Lass dich nicht langsam sterben!
Verbiete dir nicht glücklich zu sein!“
Kann das noch sein? Ein junger Mann erobert die Angebetete, indem er ihr Neruda vorliest. Vielleicht versucht man es mit:
„Darum liebe ich dich und auch nicht darum,
wegen so vieler Dinge und so weniger,
und so soll die Liebe sein
halb abgeschlossen und allgemein,
eigen und schrecklich …“
/ kurier.at