Das mysteriöse Verschwinden unseres so überaus unseligen Kapitän zu Land ist nun geklärt, ja, der feiste Mann erklärte sich nach seiner Entdeckung durch den Reederei-Agenten, einem gewissen Ghost, in einem Londoner Bordell mit eilig gespuckten Worten.
Doktor Remus erzählte uns davon am gestrigen Abend, abermals ließen wir ihn sich auf den knarrenden Stuhl setzen, die Kinder wurden nach oben zu Bett geschickt.
Aber Herr Vater, murrte Edward, wir haben gerade einmal … Ruhe, herrschte ich ihn an.
Die Kinder zogen mit gesenkten Köpfen in ihr hausinternes Ägypten, während Remus nach seiner Schnupftabakdose griff und uns vom Kapitän erzählte.
Der hatte, man konnte es kaum glauben, die Wirte seiner ehemaligen Pension bestochen, um so dem drohenden Urteil der Ausfahrt zu entgehen. Er sei zwar ein brillanter Kartenleser, leider aber, er habe dies lange unterschlagen können, erzählte Remus, sei der Kapitän nicht an die Bewegungen des Wassers gewöhnt, oder um es auf den Punkt zu bringen: Der Mann ist Seekrank.
Wie kam man dann auf diesen Kapitän Seaman, fragte ich nach. Der Name sprach wohl für sich, sagte Remus. In der Theorie werden Sie keinen besseren Seemann finden, leider hapert es etwas mit den praktischen Ausführungen, sagte Remus.
Und man trieb ihn in einem Londoner …
Seraphine, meine geliebte Frau, drehte sich mit roten Backen zur Seite.
Wir sind doch Gentleman, sagte Remus. Wir sollten das leidige Thema aussparen.
Und nun, fuhr ich mit leicht erregter Stimme fort, wer wird nun die Romulus gen Südsee navigieren?
Der etwas zwielichtige Besitzer des Etablissements, in welchem wir Kapitän Seaman aufspürten, bot seine Dienste an.
Was, schrie ich auf.
Ich werde Ihnen alles erklären, sagte Remus.
Er lehnte sich genüsslich nach hinten, es knarrte unanständig unter seinem dicken Hintern, während draußen der Himmel allmählich von drohenden Gewitterwolken eingedickt wurde.