2018: Erinnerungen an eine verlorene Heimat und „MADE IN HATTINGEN“

Neben den Dauerausstellungen „Zerbrochen ist sein Wappenschild… Ausgrabungsfunde aus der Burg Isenberg“ und „Das Bügeleisenhaus und seine Bewohner – Geschichte und Geschichten vom Haldenplatz Nr. 1″ zeigt das Museum im Bügeleisenhaus 2018 zwei ganz neue Sonderausstellungen zur Hattinger Wirtschaftsgeschichte und zu den Ostdeutschen Heimatstuben im Bügeleisenhaus.

2018: Erinnerungen an eine verlorene Heimat und „MADE  IN  HATTINGEN“

Korn aus der Brennerei Weygand in Hattingen. Foto: Lars Friedrich

Bis heute ist die lokale Wirtschaftsgeschichte der Stadt Hattingen noch nicht umfassend aufgearbeitet. Deshalb blickt der Heimatverein Hattingen in der Ausstellung „Made in Hattingen – Waren aus der Heimat“ auf bekannte und weniger bekannte Waren aus der Heimat und stellen rund 50 Produkte und Produzenten vor – schließlich kam schon immer mehr als nur Stahl und Rolltreppen aus Hattingen. Zu den vorgestellten Waren, die in den letzten 100 Jahren in Hattingen hergestellt wurden – oder noch immer hergestellt werden – zählen u.a. Senf, Kaffee, Branntwein, Traktoren, Nieten, Mieder, Seile, Stoffe, Briketts, Fußmatten, Ziegelsteine, Garne, Bücher, Eisenbahnreifen etc.

Die Ostdeutschen Heimatstuben

Flucht und Vertreibung ließen seit 1945 die Einwohnerzahl der Stadt Hattingen um 75 Prozent angestiegen und 15 Jahre nach Kriegsende hatte jeder dritte der 30.000 Hattinger einen Migrationshintergrund. Mit Unterstützung des Bundes der Vertriebenen, der Landsmannschaften, des Sozialministeriums und des Kreises eröffnete der Verein 1962 die Ostdeutschen Heimatstuben im Bügeleisenhaus.

2018: Erinnerungen an eine verlorene Heimat und „MADE  IN  HATTINGEN“

Siebenbürgische Volkskunst: eine Bockelnadel. Foto: LRF

Doch schon drei Jahre später zeigten die Vertriebenen keinerlei Interesse mehr an Schlesierstube, Wappenhalle und ostdeutschem Archiv. Und so bauten ab 1966 Vereinsmitglieder in Eigenregie „Sammlung Siebenbürgische Volkskunst“ zur Heimatstube der Siebenbürger Sachsen aus, die noch bis 2002 am Haldenplatz existierte. Archivierten die Heimatstuben ein verlorenes Paradieses, statt sich kritisch Flucht und Vertreibung zu stellen? Welchen Stellenwert nahm die Heimatsehnsucht in den Heimatstuben ein? Und was erinnert heute in Hattingen an die Heimat der Kriegsflüchtlinge und Vertriebenen? Diesen Fragen spürt  die Sonderausstellung „Die Ostdeutschen Heimatstuben in Hattingen 1962 bis 2002“ unter Verwendung vieler zeitgenössischer Ausstellungsobjekte nach.


ÖFFNUNGSZEITEN
21. April bis 09. Dezember 2018
Sa, So: 15.00 – 18.00 Uhr
und nach Vereinbarung



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