2. Teil: Die besten Lernhilfen für den einzelnen Lerntyp


1.Teil: Ist jeder Mensch einem einizigen Lerntyp zuzuordnen?
2. Teil: Die besten Lernhilfen für den einzelnen LerntypAus der Erfahrung heraus wissen wir, dass jeder Mensch auf unterschiedlichste Art und Weise lernt. Aber eines ist uns allen gemeinsam. Wir setzen dabei auf unsere Sinne. Neben dem Sehen und Hören sind es auch der Geschmacks-, Geruchs- und der Muskelsinn, die beim Lernen eine entscheidende Rolle spielen. Da die einzelnen Sinnesorgane bei dem einzelnen Individuum unterschiedlich stark ausgebildet sind, entscheiden diese letztlich auch darüber, welchem Lerntyp ihr euch eher zugehörig fühlt. In einem meiner letzten Posts habe ich euch bereits über die vier Lerntypen berichtet. Heute geht es mir darum, die für den einzelnen Lerntyp möglichen Lernhilfen etwas zu verdeutlichen. 
Lernhilfen für den visuellen Lerntyp
Der visuelle Lerntyp setzt eher auf Lernhilfen, die er in die Hand nehmen, anfertigen und sehen kann. Hierzu zählen z.B. Bücher, Skizzen, Bilder, Mind-Maps, Lernposter, Videos, Lernkarteien.
Wenn Ihr ein visueller Lerntyp seid, können euch die folgenden Tipps im Lernprozess sehr gut unterstützen:
  1. Gewöhnt euch an im Unterricht fleißig mitzuschreiben! Dies ermöglicht es euch Lerninhalte, die ihr nicht verstanden habt, zu Hause oder in der Bibliothek nochmals nachzulesen.
  2. Versucht den Lernstoff in Bilder zu verpacken, zeichnet Skizzen oder fertigt euch Mind-Maps an. So versteht ihr Zusammenhänge besser und durch die Visualisierung erinnert ihr euch leichter. Ihr habt es sozusagen bildlich vor Augen.
  3. Nutzt Bücher, das Internet, Videos oder jede anderweitige Veranschaulichung zum bestehenden Thema. Macht euch Notizen und fasst alles zusammen.
  4. Ebenso gut eignen sich Lernkarteien. Dies werden bevorzugt beim Vokabeln lernen eingesetzt. Ergänzt eure Karteikarten mit Bildern, die zur Vokabel passen. Das verstärkt den Lernprozess.
  5. Manchmal ist es auch hilfreich den Lernstoff noch einmal mit eigenen Worten aufzuschreiben. Dieses zusätzliche Schreiben hilft uns dabei den Stoff im Gehirn zu verankern.
  6. Zur Visualisierung des Stoffes eignen sich auch Lernposter. Diese farblich schön gestaltet und mit den wesentlichen Inhalten bestückt, finden garantiert einen guten Platz an einer der Wände in deinem Zimmer oder der Wohnung. Bei jedem vorbeigehen lernt ihr sozusagen nebenbei.

Lernhilfen für den auditiven Lerntyp
Der auditive Lerntyp lernt, wie wir bereits wissen am besten, wenn er den Lernstoff hört. Daher sind Lernhilfen, die diesen Prozess unterstützen, besonders gut zu nutzen. Dazu zählen aus meiner Sicht: Lernkassetten, Gespräche, Vorträge, Musik, ruhige Umgebung
Zählt ihr eher zum auditiven Lerntypen, dann können folgende Tipps euch beim Lernen unterstützen: 
  1. Lest die Texte laut vor euch hin, denn was ihr leise lest bleibt bei euch nicht hängen. Sprecht die Vokabeln laut vor euch hin und lauft dabei durch euer Zimmer.
  2. Führt Selbstgespräche, auch wenn es euch schwer fällt, aber es hilft. Versucht ein Gedicht mal zu singen oder erklärt euch selbst mit veränderter Stimmenlage eine Aufgabenstellung.
  3. Nehmt den Lernstoff auf Lernkassetten oder als mp3´s auf. Das hat den Vorteil, dass ihr den Lernstoff laut vorlest, ihr erklärt euch den Stoff noch einmal selbst und ihr könnt ihn zusätzlich so oft hören wie ihr wollt. Das sind gleich drei Dinge auf einmal, die euch helfen den!
  4. Worauf ihr beim Lernen unbedingt achten müsst, ist eine angenehme und geräuscharme Lernumgebung. 

Lernhilfen für den kommunikativen Lerntyp
Für den kommunikativen Lerntyp zählt reden, rede und nochmals reden. Er braucht den Austausch mit seinen Mitmenschen. Daher sind Lernhilfen, wie z.B. Dialoge, Diskussionen, Rollenspiele, Lerngruppen und Frage-Antwort-Spiele für ihn von Bedeutung.
Im Folgenden hab ich die Lerntipps für den kommunikativen Lerntyp zusammengefasst:
  1. Für euch ist es unabdingbar, dass ihr nicht alleine lernt! Ladet euch Freunde ein, fragt eure Eltern oder Geschwister, ob sie euch helfen können. Erklärt ihnen die Probleme, die im Zusammenhang mit dem Lernstoff aufgetreten sind und versucht gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln.
  2. Setzt Rollenspiel ein, als Thema nehmt ihr den Lernstoff. Besprecht das Thema so intensiv und so umfangreich wie möglich. Nehmt dabei verschiedene Sichtweisen ein und tauscht die Rollen.
  3. Versucht mit Freunden das Thema schon frühzeitig zu besprechen, erarbeitet es so gemeinsam und findet einen Katalog an Punkten, welcher euch bei der Bearbeitung der Hausaufgaben nützlich sein kann.
  4. Entwickelt gemeinsam ein Frage-Antwort-Spiel zum Thema, wie z.B. „Wer wird Millionär“ oder „Das Wissensquiz“. Stellt euch die Fragen gegenseitig und vergebt Punkte. So kann Lernen gleichzeitig auch noch Spaß machen.
  5. Spielt ein Quiz! Überlegt Euch Fragen zu einem bestimmten Thema, schreibt sie auf Karten und spielt dann mit euren Freunden z.B. "Wer wird Millionär?" So macht Lernen richtig Spaß.

2. Teil: Die besten Lernhilfen für den einzelnen LerntypLernhilfen für den motorischen Lerntyp
Der motorische Lerntyp muss aktiv am Lernprozess beteiligt sein. Er muss Handlungsabläufe durch das „Tun“ nachvollziehen können. Lernhilfen sind für ihn: (rhythmische) Bewegungen, das Nachmachen, unterschiedliche Gruppenaktivitäten sowie Rollenspiele.
Wenn Ihr ein motorischer Lerntyp seid, können die folgenden Tipps im Lernprozess hilfreich sein:
  1. Ihr braucht etwas zum Anfassen! Besorgt euch Lernmaterial, wie Experimentierkästen, Holzbausteine, Modelle oder Scrabble-Steine, diese hauptsächlich für das Lernen von Vokabeln, der Grammatik und der Rechtschreibung.
  2. Werdet erfinderisch! Ladet euch Freunde ein, mit denen ihr zusammen bastelt und neue Lernmaterialien entwickelt.
  3. Führt zusammen mit Freunden oder Eltern und Geschwister Rollenspiele durch. Auch sie können euch helfen, den Lernstoff erlebbar und fühlbar zu machen.
  4. Versucht mit den Lerninhalten zu spielen. Sie in euren Alltag mit einzubauen.
  5. Setzt auf Bewegung und sitzt nie still beim Lernen. Bewegt euch in der Natur und versucht Lerninhalte dort wiederzuentdecken. Bindet eure Mimik und Gestik mit ein, wenn ihr etwas durchlebt. Lasst eure Hände nicht ruhen, gebt ihnen etwas in die Hand, einen Stift, einen Ball o.ä

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