99% unserer Südtiroler Literaten wären am besten nie geboren, meinetwegen können sie noch heute ins heimatliche Gras beißen, um nicht weiteres Unheil anzurichten.
In der Einladung zum heurigen »literarischen kolloquium« heißt es: »Südtirols Literatur ist tot«. Wie aber kann etwas tot sein, das es nie gegeben hat? So spreche ich nun über Dinge, die es nicht gibt. …
Solche Gedichte hat man nie verboten und nie verbrannt. Sie tun niemandem weh. Das sind die Exkremente einer total vertrottelten Bozner Schießbudengesellschaft, die wohl über den Dingen steht und dann und wann ihre Seele entleert. / Aus der „Brixener Rede“ von Norbert C. Kaser, gehalten am 27. August 1969 im Rahmen der Studientagung der Südtiroler Hochschülerschaft in der Cusanus-Akademie in Brixen. Mehr