1. Rauschwelten

Um das Rauschpotenzial geht es ihr. Um das Rauschen der Welt und um das Rauschen der Sprache. Für das Leben sei es genauso Bedingung wie für die Literatur, so Judith Zander in ihrer Rostocker Poetik-Vorlesung „Störquellen. Poetik des Rauschens“. Das Mehrdeutige, das Verstörende, die „Anderwelt“ des Rauschens könne bedrohlich sein, aber auch zum Rauschmittel werden. Ein wahres Orchester des Rauschens bietet die Natur. Vielleicht ist sie deshalb seit jeher unerschöpfliche Quelle der Poesie. Nichts steht dafür mehr als das Rauschen der Bäume, meint Judith Zander:

„Bäume sind eine eigene Kategorie. Also wenn man da anfängt, darüber nachzudenken, dass das Pflanzen sind, dann wird einem ganz unheimlich zumute, sodass Pflanzen wirklich solche Ausmaße erreichen können.

Aufgabe der Literatur sei es, solche Unermesslichkeit als Teil des Rauschens der Welt in ihre Texte hineinzulassen und vorher nicht gehörtes Rauschen aus sich selbst heraus zu erzeugen, so die Autorin. / Michaela Schmitz, dlf

Judith Zander: „oder tau“, Gedichte, dtv Premium 2011, 97 Seiten, 11,90 EUR.



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