19. Warum lesen die Ägypter keine Gedichte mehr?

Am 24.9. feierten ägyptische Dichter den World Poetry Movement Day mit Lesungen überall in Kairo. Wie üblich blieben die Besucherzahlen klein. Man fragt sich: warum haben die Leute aufgehört, Lyrik zu lesen, und kann die ägyptische Revolution ihr das Publikum wiederbringen?

4 ägyptische Dichter sagen ihre Meinung bei al-Masry al-Youm.

Ibrahim Dawood sagt: „Es macht mich froh, wenn der Leser sich anstrengt, um Kenntnis zu erlangen, statt die typischen Arbeiten zu lesen, die ihn mit einfachen Antworten abspeisen. Dichter, die es darauf anlegen, den Lesern zu gefallen, schaden der Lyrik.“ Sallem Al-Shahbany erwartet, daß die Revolution zu mehr Experimenten in der Lyrik führt.

Weitere Beiträge von Amin Haddad und Ashraf Youssef.

Über die Autoren wird gesagt: Ibrahim Dawood gehört zu den prominentesten free-verse-Autoren, Amin Haddad gehört ebenfalls zur Generation der 80er Jahre und verwendet Umgangssprache. Seine Gedichte seien meist politisch, einfach und doch tief, und er trägt sie gern zur Laute vor. Ashraf Youssef schreibt freie Verse in modernem Standard-Arabisch. Er experimentiert gern mit der Sprache und baut Sufisentenzen in seine Gedichte ein. Sallem Al-Shahbany schreibt in Umgangssprache mit ägyptischem Dialekt und orientiert sich an Folklore und Kinderliedern. / Ola El-Saket



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