מדינת ...

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מדינת ישראל‎- Medinat Jisra’el – &

Ausgelöst durch die aktuellen Headlines:
 
Liveticker Krise in NahostIsrael bringt am Gazastreifen Panzer in Stellung
http://www.focus.de/politik/ausland/nahost/liveticker-krise-in-nahost-israels-armee-ruestet-sich-fuer-die-grosse-bodenoffensive_aid_861952.html
 
Nach Raketenangriff auf Tel Aviv: Israel schlägt massiv zurück: 
http://www.stern.de/politik/ausland/nach-raketenangriff-auf-tel-aviv-israel-schlaegt-massiv-zurueck-1927161.html
möchte ich mich an ein paar Erlebnise in Israel erinnern.
Die Zeit war eine turbulente für die Region. In der ersten Woche meines Aufenthaltes “leakten” erstmals Nachrichten vom Osloer Friedensprozess (http://de.wikipedia.org/wiki/Oslo-Friedensprozess).
In Jerusalem protestierten Gegner und Befürworter, das Militär war in Alarmbereitschaft, auf den Überlandstrassen wurde man immer wieder kontrolliert und BBC World lieferte immer neue Details über die Geheimgespräche im Hohen Norden.
Das erste Erlebnis, von dem ich erzählen möchte, hatte ich auf meinem Weg an die libanesische Grenze mit einer israelischen Autostopperin. Mir war langweilig in meinem kleinen Fiat 127 und so freute ich mich über die Gelegenheit für ein Gespräch. Als wir wieder einmal von eienr Militärstreife angehalten wurden und uns ausweisen mussten, knurrte ich beim Weiterfahren etwas von, “… wie sehr mir diese Militärpräsenz auf die Nerven geht.”
Meine Beifahrerin, die erst vor wenigen Jahren aus Russland nach Israel emigiriert war, meinte, dass sie ihr das zwar auch seh geht, jedoch hat sie in Israel im Gegensatz zu Russland wenigstens das Gefühl, dass sie hier von ihrer eigenen Armee kontrolliert würde.
Das zweite Erlebnis spielt in einem Kibuz knapp an der libanesischen Grenze, in dem ich die Nacht verbrachte. Ich löste bei meinem Erscheinen große Verwunderung aus, denn den Kibuz, den mein Reiseführer als Übernachtungsmöglichkeit anführte und der somit öfters mit ausländischen Gästen konfrontiert war, hatte ich um einige Kilometer verfehlt. In der Siedlung in der ich mich nun befand kamen nur fallweise einige Stammgäste aus Tel Aviv vorbei, trotzdem durfte ich es mir in einer der Holzhütten bequem machen. Die Anlage befand sich unnmittelbar neben einem Militärlager, war aber trotzdem mit Stacheldraht geschützt und abends versperrt. Noch am Abend erfuhr ich, dass hier regelmäßig aus dem Libanon abgefeuerte Raketen einschlugen und erst letzte Woche dadurch das Dach einer der Hütten durchschlagen wurde …. Ich hatte eine ruhige Nacht.
 

Das dritte Erlebnis hatte ich als ich scheinbar als einziger PKW über den Golan brauste. Die Straße meandrierte über die Hügel und die Sache mit der Geschwindigkeitsbeschränkung schien nicht so ernst zu nehmen. Als ich so mit ca. 120 km/h über eine Hügelkuppe brauste, erblickte ich vor mir eine Straßensperre; so mit alten Ölfässern auf der Fahrbahn und bds. hinter Sandsäcken verbarikadierten Soldaten. Ich legte eine Notbremsung hin, aber es gelang mir nicht vor der Sperre stehen zu bleiben, so dass ich in die S-Kurve, die zwischen den Fässern freigeblieben war hineinschlitterte, ehe mein Auto zum Stillstand kam. Als ich den Wagen endlich zum Stillstand gebracht habe und aufblickte, waren ein gefühltes Dutzend Maschinengewehre auf mich gerichtet. Instinktiv hob ich beide Arme und wartete, bis der Zugführer, ein 2m Prügel mit der Statur eines Basketball-Pros, mit auf mich gerichteter MP an mein Auto trat. Er schien realisiert zu haben, dass es sich bei mir nicht um einen Selbstmordattentäter handelte und verlangte aber trotzdem nach meinen Papieren. Danach fragte er mich, ob ich den wisse, was dzt. in Israel “los wäre”. Da in meinem Wagen BBC Radio lief, war ich über die Unruhen informiert. Dann meinte er nur, dass es gestern Nacht nur wenige Kilometer von hier zu einem tödlichen Anschlag auf eine Militärstreife gekommen war und dass ich mich nicht darauf verlassen sollte, dass auch seine Kollegen so starke Nerven wie er hätten.
Unvergesslich werden mir auch später in Jerusalem die Demonstration vor der Knesset bleiben, in der sich die israelischen Gegner des Friedensprozesses ihre eigne Regierung als Nazis beschimpften und die israelischen Befürworter einer Einigung mit den Palestinensern den Gegner die baldige Ausrottung wünschten ….
Es fielen jedenfalls Worte, die sich selbst der österreichische Stammtisch selten getraut in den Mund zu nehmen.
Als ich dann in einer kleinen Gruppe von österreichischen und israelischen Wissenschafters in einem der relativ wenigen Lokale, die sich der traditionell jüdischen Küche rühmten, das  Abendessen einnahm, war ich der einzige am Tisch, der sich am stundenlang gekochten, gefüllten Därmen delektierte. Die Schimpftiraden der anwesenden jüdischen (! ) Professorin über die steuerbefreiten Orthodoxen im Land, hätten so manchem österr. Antisemiten die Schamesröte ins Gesicht getrieben.
Das letzte Erlebnis, von dem ich hier berichten möchte, hatte ich bei der Ausreise am internationalen Flughafen von Tel Aviv.
Als alleinreisender Mann schien ich offenbar hoch verdächtig, so dass ich ca. 45 Minuten von einem Sicherheitsbeamten befragt wurde.
Ich habe ihm schon zu Beginn erklärt, dass ich wegen eines wissenschaftlichen Kongresses über die neuesten Erkenntnisse in der Atheroskleroseforschung
nach Israel gekommen war und einfach davor eine Woche Urlaub gemacht habe, um mir das Land anzuschauen. Mein Fehler war aber, da mich seine dauernden Fragen wo ich den war und wohin ich von dort fuhr, nervten, ihm einfach meine Straßenkarte auf den Tisch legte, in der penibel meine Reiseroute eingezeichnet war:
Libanesisches Grenzgebiet, Golan, “besetzte Gebiete”, gerade Gaza hatte ich ausgelassen.
Mag sein, das auch die Unterlagen meines Mietwagens, ich hatte das Ding nach langem Feilschen von einem “arabischen Israeli” in Tel Aviv gemietet, ihn beunruhigten, jedenfalls berichtete er dann ausführlich seinem offensichtlichen Vorgesetzten von seinen Erkennen, der diese dann in einem neuerlichen Gespräch mit mir cross-checkte.
Der Höhepunkt kam aber zuletzt. Nachdem ich Dutzende Fragen zu meiner Anstellung an der Wiener Uni,
zu meinen bisherigen Reisen (ich hatte zum Glück einen relativ neuen Pass, so dass sich das Gratisvisum für Ägyptens nicht mehr darinnen befand)
und was weiß ich noch alles immer wieder beantwortet, kam er triumpfierend mit der letzen Frage:
Erklären Sie mir Atherosklerose …
Ich fürchte, dass ihn meine Erklärung auch nicht schlauer gemacht hat, jedenfalls durfte ich an Bord meines Fliegers gehen …
 
Ob mir meine zwei Wochen in Israel gefallen haben?
 Schwer zu sagen, interessant waren sie auf jeden Fall.
 
Als ich im Vorjahr von Akkabah (Jordanien) wieder nach Eilat (Israel) blickte dachte ich an meine damalige Israelreise und den damals geschlossenen Grenzübergang zwischen beiden Ländern – kurz vorher kam es in Eilat (vermutlich von Sinai aus) zu einem tödlichen Anschlag auf das israelische Militär.
 
Auch im Vorjahr waren der Grenzübergang dort geschlossen. Ich bin sicher, dass das auch im Augenblick wieder so ist,
denn der Status quo nützt den Machthabern in Israel, in Palestina, in Washington und Moskau (und Peking, und Paris und Berlin und …….)
Wem er sicher nicht nützt, ist den Israelis und den Palestinensern.
 


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