(Gem)Einsame Weihnachtvon Arnold Kirchner
Ein alter Mann mit weißem Haar,
verbringt Advent auch dieses Jahrvoll Hoffnung auf die Weihnachtszeitund seine Kinder, die sooo weit.In seiner stillen, alten Klausehofft er auf Trubel dann im Hause.Er hofft auf Enkel, Tochter, Sohn,die nun seit vielen Jahren schonnur selten auf Besuch erscheinen,um die Familie zu vereinen.Er hofft auf frohes Kinderlachen,will selber ihnen Freude machen,er hofft auf eine Weihnachtstanne,auf Lichterglanz und Teepunschkanne.Da kommt ein Brief: "Wir kommen nicht!Die weite Fahrt -- aus unsrer Sicht --die lohnt sich nicht.Doch wünschen wir Dir alles Gute.Das Hänschen kriegt diesmal die Rute,weil es so oft die Ruhe störtund nicht auf unsre Worte hört."----Am Heiligabend, so um zwei,sagt Hans bei Tisch ganz nebenbei:"Was mag denn wohl der Opa machen?Der hat doch sicher nichts zum Lachen!Der wird heut' Abend einsam sein....Seid Ihr im Alter auch allein?"Der Vater sieht die Mutter an.Die nickt ihm zu, steht auf ....und dann...sagt Vater zu dem kleinen Hans:"Den Stollen und die Weihnachtsgansgibt's diesmal, wo der Opa wohnt....ich meine, daß die Fahrt doch lohnt."Der alte Mann mit weißem Haarhört's draußen klopfen: "Ist das wahr?!Kann ich mich heute doch noch freu'nund brauche nicht allein zu sein?"Der Weihnachtsbaum ist schnell geschmücktund drunter, aus der Krippe, blicktam Abend froh das Christuskind:Es sieht, daß alle glücklich sindQuelle: www.weihnachtsstadt.de