127. Ithaka im Sinn

In seinem vielzitierten Gedicht «Ithaka» beschreibt der Diaspora-Grieche Konstantinos Kavafis das Leben als permanente Migration: «Brichst du auf gen Ithaka / wünsch dir eine lange Fahrt, voller Abenteuer und Erkenntnisse. Die Lästrygonen und Zyklopen fürchte nicht.» Als in den sechziger und siebziger Jahren griechische Arbeitskräfte unter den Argusaugen deutscher Amtsärzte in Athen und Thessaloniki reihenweise ihre «Prüfung» bestehen mussten, ehe sie sich endlich per Sonderzug oder Fährschiff auf die grosse Fahrt ins Jenseits ihrer bekannten Welt begeben durften («Halte ein bei Handelsplätzen der Phönizier / Und erwirb die schönen Waren: Perlmutter und Korallen, Bernstein, Ebenholz») – da haben auch diese Migranten ihre Lebenswege in einer Art elliptischen Bewusstseins als Odyssee imaginiert, als Irrfahrt zwar, die sich aber mit ihrer heldischen Heimkehr kreislaufartig wieder schliessen sollte: «Immer aber halte Ithaka im Sinn. Dort anzukommen, ist dir vorbestimmt. Doch beeile nur nicht deine Reise. Besser ist, sie daure viele Jahre.» / Manuel Gogos, NZZ



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