120. Einer von der Internationale der literarischen Opposition

Als Heidelberger Anglistik-Student gründete Weissner 1965 sein Literaturmagazin Klectoveedsedsteen, benannt nach einem Titel von Charlie Parker. »Ein kompletter Satz liegt heute wahrscheinlich nur in der New York Library, von der Ausgabe mit der Schallplatte hab’ ich selber kein Exemplar.« Die Rowohlt-Anthologie »Beat« und zwei Sondernummern des Times Literary Supplement über Underground-Literatur hatten ihn inspiriert. Deutsches veröffentlichte er nicht, und »das Heft hat hier vielleicht mal zwölf Stück verkauft«. Aber es erreichte die Internationale der literarischen Opposition. Bukowski, Burroughs, Ginsberg schickten ihm Texte. …

Die bahnbrechende Anthologie »Acid« von Brinkmann/Rygulla war sein Einstieg ins Übersetzen. 1970 pushte und übersetzte er das erste Buch des bei uns unbekannten Charles Bukowski, und mit »Gedichte, die einer schrieb, bevor er im 8. Stockwerk aus dem Fenster sprang« kam der Durchbruch, der ohne Weissner ziemlich sicher nicht stattgefunden hätte, und nicht bei einem großen, sondern beim kleinen Maro Verlag.

Der eigentliche Punkt bei Carls Karriere war, daß diese Autoren ihn als einen der ihren ansahen, er veröffentlichte in vielen Magazinen, in denen ihre Texte erschienen und, ja, er schrieb englisch. »Das war einer der besten Texte, der mir in den letzten Jahren untergekommen ist«, kommentierte Bukowski in einem Brief, »das Ding hat mich fast zum Heulen gebracht.« / Franz Dobler, junge Welt 27.1.



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