Moin Moin, ihr Lieben ♥
Das Jahresende naht – die Anzahl der Tage bis Weihnachten ist schon nicht mehr im zweistelligen Bereich. Wie viele andere auch blicke ich auf 20vierzehn zurück. Nein, mein Jahr war es wirklich nicht. Aber es gehört zu mir. Und manchmal braucht es vielleicht auch solche Zeiten, um sich der Wertigkeit von Leben, Glück und Zufriedenheit ab und an mal wieder deutlicher ins Bewusstsein zu rücken. Ich lasse die vergangenen zwölf Monate hier nur ansatzweise Revue passieren – um mich selbst später zu erinnern.
Im Januar durfte ich bildlich festhalten, wie der Schwiegervater, seines Zeichens Metzger in Ruhestand, all sein Wissen nebst Tricks und Kniffen, die seine Wurstwaren schlicht zu den Leckersten überhaupt machen, an seinen Zweitgeborenen weitergegeben hat.
Februar – das sind die Momente, an die ich mich besonders gerne erinnere und die ich mir immer wieder vor Augen und in Gedanken hole, wenn ich drohe, in eine Alles-ist-doof-Stimmung zu verfallen: Die vielen Spaziergänge zum Atemholen, Hirnfreiblasen. Die Bewegung, das Sehen und Wahrnehmen der Schönheit von Natur, Himmel und Erde - dem Leben einfach. Ich bin froh und dankbar, auf der Welt zu sein.
Im März hatte ich das Glück, wieder einmal übers Netz einen Menschen zu treffen, der mir unglaublich ans Herz gewachsen ist. Davon gibt es – seitdem ich blogge – bereits viel mehr als ich ich glaube, verdient zu haben… Aber zurück zu Sandra, die Puppenzauberin schlechthin, die es schaffte, mir ein Stück Kindheit zurück zu geben. Nachdem ich mein völlig abgeliebtes Julchen in ihre Zauberhände gegeben habe, und sie gemeinsam mit Ella bei mir eingezogen ist, kam schon wenig später auch meine heißgeliebte Ida nach.
In diesem Jahr musste ich eine Erfahrung machen, die mich beinahe verzweifeln ließ. Mit Internet, dem Netzwerk aus Kreativität und Inspiration, habe ich bislang nur Positives in Verbindung gebracht. Und dann wurde mir meine Naivität zum Verhängnis. Nein, ich mag gar nicht mehr daran zurück denken, nur in Erinnerung behalten, wie groß die Unterstützung von Bloggern, Freunden und Bekannten war, die ich in wahnsinnig hohem Maß erhalten habe. Letztlich sind daraus im April meine Seelenheilchen entstanden.
Im Mai feierte mein kleiner Held seinen Geburtstag mit einer coolen SweetSixteenUzuzuzAtemlosParty und der sensationellsten Geburtstagstorte von meinem weltbesten Patentochterkind ever ever ever!
Der Juni hat mir die erste Urlaubsklatsche verpasst. Der Gemahl stürzt wenige Tage vor Antritt meines lang und innig ersehnten Mädelstrips mit der weltbesten Besten und unserem Tanja-Schatz nach Oslo vom Kirschbaum und ich habe meine Teilnahme an der Kreuzfahrt schweren Herzens abgesagt.
Yeahhh! Was soll ich sagen? Im Juli wird Deutschland Weltmeister! Was haben wir alle mitgefiebert :)
Die nächste Urlaubsklatsche, wenn auch in abgeschwächter Form bekam ich im August. Obwohl der Gemahl entgegen aller Voraussagen bereits wieder ohne Krücken laufen konnte, war der Frust der letzten Krankheitswochen deutlich spürbar. Unser Sommerurlaub in Wremen war für mich purer Stress.
Ein Lichtblick war immerhin das Treffen mit meiner Freundin Leni aus München in Cuxhaven.
Im September hatte ich die Gelegenheit zu einem Städtekurztripp, entschied mich für Köln und habe auf Anhieb mein Herz dort verloren. Und das mit einer solchen Intensität, dass ich wahrhaftig mit dem Gedanken spiele, noch in diesem Leben Wahlkölnerin zu werden.
Im Oktober hat mich eine Erkältung heimgesucht und ist geblieben, bis ihr mit der vollen Ladung Antibiotika letzte Woche endlich endgültig der Gar ausgemacht wurde. Das ging an die Substanz.
Die vorerst letzte Klatsche kündigte sich November an. Der Schwiegervater suchte wegen einer Lappalie das Krankenhaus auf und erhielt eine Horrordiagnose. Auch die gebuchte Nordseewoche wurde abgesagt. Glück im Unglück, nicht zu vergessen – die Behandlungen schlagen hervorragend an. Alles wird gut!
Nun ist Dezember und ich denke an die vielen Kramtaschen, die ich genäht und wie viel Spaß ich jedes Mal dabei habe. Außerdem denke ich an meinen letzten Roman, an das aktuelle Manuskript und an die Rückmeldungen, die ich zu allen bisherigen Veröffentlichungen erhalte. Das alles erfüllt mich mit so viel Stolz, wie ich ihn kaum in Worte fassen kann. Dazu passt dieses Zitat:
Ich gebe mein Bestes, aber nicht alles; weil alles nicht mein Bestes ist.
© Ruth W. Lingenfelser (*1952), Sekretärin, Dichterin, Aphoristikerin und Buchautorin
Irgendwie Sinnbild für dieses Jahr ist nachfolgendes Zitat, das mir meine weltbeste Beste neulich geschickt und das mich so einfach wieder aufgebaut hat. Ja, mein Seelchen ist mit Worten leicht zu heilen ;)
Und ich habe mich so gefreut! sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde.
Du hast dich gefreut – ist das nichts?
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Inzwischen schreibe ich schon – mehr oder weniger fleißig – an einer #alleswirdgut2015 Liste. Die Idee dazu habe ich für 2014 bei Annette gesehen und finde sie toll. Stressless Motivation oder so ;D
Startet gut in die vorvorletzte Woche des Jahres 20vierzehn :*