114. Klub zum betreuten Dichten

Wär’ die Liga egal, die Lüge stabil, wär’ der Nebel im Wald der Nabel der Welt. Doch man ahnt ja nicht, in dieser durchgestylten Gegend, ob die Häuser entlang der Straßen oder die Straßen entlang der Häuser gebaut sind. Nagel versenkt, Kabel gekappt, Balg abgestillt, Bewerbungstraining; die längste Kurzvita aller Zeiten. In der Sprache der Engel sind Wort und Welt beinah deckungsgleich. Sinn meint i. allg. etwas Nebulöses, Poesie meint i. allg. die Dichtkunst, Milch meint i. allg. Kuhmilch. Wo (besser: wodurch) entsteht ein Gedicht: Beim Schreiben? Beim Lesen? Oder erst, wenn es jemand versteht? Milch versiegt, wenn nicht gemolken wird. Ich habe aufgehört, nach einem Sinn zu suchen, nach dem Stil der Originalität, oder mit dem Arsch in Richtung Markt zu wedeln. Unsinn ist der einzige Hebel der Schönheit; der Stil hemmt die Kraft für den Wurf.

/ Kai Pohl: Zwölf Grußworte aus dem Klub zum betreuten Dichten, satt.org

“mit teils abgewandelten Äußerungen von Theodor Adorno, Gottfried Benn, Volker Braun, Erich Mühsam, Rudolf Rocker, Igor Terentjew, Oscar Wilde, aus dem Alten Testament (Psalm 127), aus dem Internet, aus dem Untergrund und aus dem Volksmund.”

Der Text ist zum ersten Mal erschienen in:

Literatur Vorarlberg (Hg.): Vorarlberger Zeitschrift für Literatur „V“, Heft 27: „Ein Lyrikkonfusionsreaktor“. 96 S. + 1 CD. Bucher Verlag, Feldkirch [Mai] 2012. 13 Euro, ISBN: 978-3-99018-116-4



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