11 Tipps für mehr Erfolg als Freelancer

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Du möchtest gern als Freelancer durchstarten, hast aber das Gefühl, dass dir der nötige Antrieb fehlt? Kein Problem. In diesem Beitrag habe ich dir 11 Tipps für mehr Erfolg als Freelancer zusammengestellt – natürlich allesamt in der Praxis getestet und für wirkungsvoll befunden.

1. Arbeite an deiner Positionierung

Wofür möchtest du mit deiner Arbeit gern stehen? Auf welchem Gebiet willst du als Experte angesehen werden? Womit soll dein Name in Verbindung gebracht werden? Fragen wie diese helfen dir dabei, an deiner eigenen Positionierung zu arbeiten – und damit letztlich auch, sichtbar (für potenzielle Kunden) zu werden.

Bedenke hierbei immer: Dein einzigartiges Profil ist es, was dich als Freelancer ausmacht und von der Konkurrenz abhebt.

2. Nutze Karrierenetzwerke wie Xing und LinkedIn

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich höre, wie wenig Potenzial manche Freelancer in den Karrierenetzwerken Xing und LinkedIn erwarten. Zugegeben, die Plattformen kommen etwas eingestaubt und definitiv ganz schön steif daher – aber sie können dir auch einiges bieten; vorausgesetzt, du nutzt sie aktiv.

Meine Empfehlung: Schöpfe alle Möglichkeiten, die dir das Xing- oder LinkedIn-Profil bietet, voll aus und mache deine Arbeit als Freelancer sichtbar. Ich beispielsweise teile regelmäßig ausgewählte Texte (die ich für besonders gelungen oder relevant halte) mit meinen Kontakten. Diese Strategie in Kombination mit einem aussagekräftigen Profil hat mir schon den ein oder anderen neuen Kunden beschert.

3. Traue dich heraus aus deinem Home Office

Der Freelancer und sein Home Office – eine never ending love story? Ich gebe zu: Am Anfang meiner Selbstständigkeit dachte ich, meine bedingungslose Liebe zum Heimbüro würde ewig anhalten. Mittlerweile weiß ich es allerdings besser.

Tipp: Lies auch den Beitrag: 5 Dinge, die du im Home-Office verpasst

Wer ausschließlich im Home Office arbeitet, genießt zwar den Luxus, keinen Arbeitsweg zu haben und spart obendrein auch viel Geld für Büro-Miete und Styling-Produkte, vereinsamt allerdings im Laufe der Zeit immer mehr (Ich spreche aus Erfahrung). Das Problem: Dieser Prozess ist schleichend und wird oftmals gar nicht sofort bemerkt.

Um endlich mal wieder unter Leute zu kommen, empfehle ich ganz klar einen Coworking Space. Hier erwarten dich nicht nur ein spannender Austausch und interessante Menschen. Ich weiß es mittlerweile auch sehr zu schätzen, Berufs- und Privatleben dank Arbeitsweg klarer voneinander trennen zu können.

4. Sieh andere Freelancer nicht als Konkurrenten, sondern als Kollegen

Ich erlebe es immer wieder, dass Freelancer A in Freelancer B und C gefährliche Konkurrenten sieht und niemals auf die Idee kommen würde, mit ihnen in Kontakt zu treten. In meinen Augen ist das ziemlich großer Bullshit, denn seien wir doch mal ehrlich: Es ist genug Arbeit für alle da. Anstatt deine Zeit an sinnloses Konkurrenzdenken zu verschwenden, solltest du in anderen Freelancern eher Kollegen sehen und dich aktiv mit ihnen vernetzen. Du wirst schnell feststellen, dass jeder vom anderen profitiert und sich gegenseitig zu unterstützen viel entspannter ist als sich gegenseitig fertigzumachen.

Pro-Tipp: Suche dir einen „Business-Buddy“, also einen Freelancer, der im gleichen Bereich wie du arbeitet und mit dem du in besonders intensivem Austausch stehst.

5. Vergleiche dich nicht mit anderen

Ich erwische mich selbst immer wieder dabei, wie ich mich mit anderen Textern vergleiche. Das Ergebnis in 90 Prozent der Fälle: Ich bin neidisch, frustriert und demotiviert – denn natüüüürlich machen es die anderen immer einen Tick besser, sind immer ein kleines bisschen erfolgreicher und haben immer die cooleren Projekte am Start.

In diesen Situationen hilft mir der Gedanke an eines meiner Lieblingszitate:

Erfolg ist eine Treppe, keine Tür. (Dottie Walters)

Es geht nicht darum, von jetzt auf gleich der tollste Freelancer der Welt zu sein, sondern eine Stufe nach der anderen zu erklimmen. Werfe ich dann noch einen Blick in mein Erfolgstagebuch (jaaaa, so etwas führe ich seit kurzer Zeit), wird mir bewusst, dass ich sehr wohl auch schon etwas geschafft habe und mich hinter niemandem verstecken muss.

6. Betreibe einen Blog, Podcast, YouTube-Channel o. ä.

Ja, okay – das macht gerade jeder. Aber nicht ohne Grund. Ein eigenes Content-Format bietet dir ideale Bedingungen, um dein Können und dein Expertenwissen unter Beweis zu stellen. Auch wenn du hiermit vielleicht vorrangig andere Freelancer aus deiner Branche ansprichst, wird das Format zur wachsenden Bekanntheit deines Namens beitragen (hier wären wir wieder beim Thema Positionierung). Was wiederum bedeutet, dass früher oder später auch neue Kunden auf dich aufmerksam werden.

7. Frage deine Kunden nach Feedback

Die Initiative ergreifen und aktiv Feedback beim Kunden einholen erfordert eine Extraportion Mut – immerhin machst du dich hierdurch bewusst verletzlich und musst unter Umständen harte Kritik einstecken. Führe dir aber auch immer vor Augen, dass du nur so besser (und letztlich auch erfolgreicher) werden kannst.

Wie genau du die Einschätzung vom Kunden erhältst, ist dir überlassen. Denkbar sind beispielsweise Fragebögen oder auch ein umfassendes Feedback-Gespräch am Ende des Projektes.

8. Betrachte das Feedback als Learning und nicht als Kritik

Um auch tatsächlich vom Kundenfeedback zu profitieren, reicht es allerdings nicht, es sich nur einzuholen. So können erfolgreiche Freelancer mit einer negativen Einschätzung umgehen und betrachten sie nicht als böswillige Kritik, sondern als Learning. Was mir dabei (und in vielen weiteren negativen Situationen) hilft, ist eine Methode, die ich durch meine Kollegin Vanessa Beyer von Hearts and Habits kennengelernt habe. Immer wenn mich ein negatives Feedback erreicht, schreibe ich fünf positive Aspekte auf, die sich daraus ergeben. Hier ein kleines Beispiel:

Kunde XY kritisiert meine Themenvorschläge, weil diese nicht perfekt suchmaschinenoptimiert sind. Die fünf positiven Aspekte (Learnings), die sich hieraus für mich ergeben:

  1. Das Feedback ist nicht unberechtigt.
  2. Es führt mir wieder einmal vor Augen, wie wichtig Suchmaschinenoptimierung ist.
  3. Es bringt mich dazu, mich noch einmal genauer mit SEO-Überschriften auseinanderzusetzen.
  4. Es gibt mir die Möglichkeit, meine Themenvorschläge noch einmal zu überarbeiten/konkretisieren.
  5. Ich kann die Situation irgendwann mal thematisch aufgreifen (Memo an mich selbst: Zum Beispiel in einem Gastbeitrag für freelance-start.de).

9. Verstehe dich als Unternehmer

Viele Freelancer tun sich schwer damit, sich selbst als Unternehmer zu bezeichnen (Ich gebe zu: ich mich auch.) Das Resultat: Wir machen uns klein, stellen uns hinten an, vermeiden hilfreiche Networking-Events und haben das Gefühl, nie so richtig dazuzugehören. Das klingt nicht nur ziemlich hemmend, das ist es auch.

Fakt ist: Als Freelancer ist man nicht nur jemand, der für seine Kunden Projekte realisiert. Man muss sich auch um sein eigenes Business in all seinen Facetten kümmern und Aspekte wie Buchhaltung, Marketing, Akquise und Organisatorisches permanent im Hinterkopf behalten. Klingt so, als würde man ein (kleines) Unternehmen leiten? Ist auch so! Also fange am besten sofort damit an, dich als Unternehmer zu verstehen.

10. Gib Aufgaben ab

Bleiben wir noch kurz bei den unzähligen Aufgaben und die damit einhergehende Belastung. Auch wir Freelancer haben durchaus ein Recht darauf, uns Hilfe ins Boot zu holen, beziehungsweise gewisse Aufgaben auszulagern. In meinem Fall ist das in erster Linie der Klassiker Buchhaltung. Ich habe allerdings auch schon die Arbeit einer virtuellen Assistentin in Anspruch genommen, die beispielsweise Stockfotos für mich herausgesucht und heruntergeladen hat.

Tipp: Lies auch den Beitrag: Wann es Zeit ist, als Freelancer Aufgaben abzugeben

Warum mich das erfolgreicher macht? Ganz einfach; weil ich dadurch mehr Zeit habe, um mich auf mein Kerngeschäft – das Schreiben – zu fokussieren. Ich haben durch das Outsourcing bestimmter Aufgaben zwar zusätzliche Ausgaben, aber gleichzeitig auch die Möglichkeit, mich beruflich weiterzuentwickeln und Geld zu verdienen.

11. Akzeptiere, dass das #Freelancelife ein einziges Auf und Ab ist

Wenn ich eines in meinen rund zweieinhalb Jahren #Freelancelife gelernt haben, dann das: Auf jedes Hoch folgt ein Tief und auf jedes Tief folgt ein Hoch. Die Selbstständigkeit ist eine nie endende Achterbahnfahrt und gerade als Freelancer bist du vielen Faktoren, die das begünstigen, schutzlos ausgeliefert.

Das mag vielleicht beängstigend klingen und den ein oder anderen sogar davon abschrecken, sich als Freelancer selbstständig zu machen. Doch ich für meinen Teil kann sagen, dass gerade dieses Auf und Ab meinen Job so spannend und abwechslungsreich macht. Man darf sich einfach nicht davon einschüchtern oder abhalten lassen, sein Ding durchzuziehen. Wichtig ist, dass du flexibel bleibst.

Die Auftragslage ist gerade etwas mau? Dann nutze die Zeit, um an eigenen Projekten zu arbeiten! Ein Kunde ist in letzter Sekunde abgesprungen? Perfekt, dann kannst du einem anderen zusagen. Es ist alles eine Frage des Blickwinkels und der persönlichen Einstellung. Akzeptanz spielt hierbei meiner Meinung nach eine besonders wichtige Rolle.

Hast du noch mehr Erfolgstipps für Freelancer? Immer her damit! Ich freue mich auf deinen Kommentar.


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