Der Hluhluwe iMfolozi Park ist der älteste Nationalpark Südafrikas. Er liegt ungefährt 280 km nördlich von Durban im Zululand, in der Provinz Kwazulu-Natal . Gegründet wurde der Park 1987 zum Schutz der Nashörner, vorrangig der damals nur noch in Imfolozi lebenden Breitmaulnashörner. Der über 900 Quadratkilometer große Park ist geprägt durch die grüne Hügellandschaft, und den Hluhluwefluß, der mitten durch den Park fließt. Hier leben alle Tiere der Big Five (Löwe, Büffel, Elefant, Nashorn und Leopard), aber auch verschiedene Antilopenarten, Giraffen, Zebras, Warzenschweine, Gnus usw. Das schöne an dem Hluhliwe iMfolozi Park ist, daß er nicht so bekannt wie der Krügerpark ist und durch die bewaldete Landschaft verlieren sich die Touristenautos.
Von einer Giraffe begrüßt
Schon vor der Toreinfahrt zum Park sah ich die erste Giraffe. Meine erste Giraffe in freier Wildbahn! Nachdem wir den Eintritt für den Park bezahlt hatten, sind wir erst einmal zu der Unterkunft gefahren. Wir hatten uns für zwei Übernachtungen im Hiltop Camp entschieden, da wir nicht jeden Tag in den Park rein- und wieder rausfahren wollten. Aber auf dem Weg dorthin haben wir so viele Tiere gesehen, daß wir fast nicht weiterkamen. So viele Zebras, Gnus und Nashörner, immer wieder sind wir stehen geblieben. Da wir aber schon ziemlich spät dran waren, mußten wir uns doch dran halten, denn um 19 Uhr mußte man im Camp sein, denn dann schließen die Tore.
Im Camp haben wir unser 2-Bett-Chalet ohne die Möglichkeit zur Selbstversorgung bezogen. Zum Ausklang des Abends genießen wir das reichhaltige Buffet , auf dem es leider nur ein paar afrikanische Spezialitäten gibt. Als Begleitprogramm können wir während des Essens die Büffel auf dem Hügel gegenüber beobachten.
Safari auf eigene Faust
Die nächsten zwei Tage fahren wir mit dem Mietwagen durch den Park. Immer wieder sehen wir die verschiedensten Tiere, alleine die vielen Vögel sind schon fantastisch. Wir können beobachten, wie sich zwei Nashörner in einer Schlammpfütze suhlen, während sich im Vordergrund zwei Gänse streiten.
Am Fluß sehen wir sogar ein Krokodil, daß sich am Ufer sonnt. An einer anderen Stelle können wir eine Pavianfamilie beobachten, wie sie im Gras balgen.
Elefanten auf der Wanderung
Ein wahnsinnig beeindruckender Moment war, als wir in der Nähe des Flusses auf eine Elefantenherde trafen. Mindestens hundert Elefanten kamen plötzlich ganz gemächlich aus dem Busch, überquerten die Straße und den Fluß. Dann verschwanden sie wieder im Busch. Die ganze Zeit konnte man das Trompeten der Elefanten hören. Obwohl ich schon im Addo Elephant Park ganz viele Elefanten gesehen hatte, war das für mich ein weiterer Höhepunkt der Reise. Wirklich unbeschreiblich, wie sich diese beeindruckenden Tiere trotz ihrer Größe und Masse relativ vorsichtig vorwärts bewegen.
Aufgehalten von einem neugierigen Nashornkind
Am Ende des zweiten Tages waren wir schon relativ spät auf dem Rückweg, als wir auf eine Nashornfamilie trafen. Natürlich blieben wir erst einmal stehen, um die drei zu beobachten. Das kleine Nashorn war allerdings etwas neugieriger und fand unser Auto sehr spannend. Es kam auf uns zu und beschnüffelte uns neugierig. Etwas mulmig war uns schon, aber wir warteten ab. Die beiden großen ließen den Kleinen auch einige Zeit gewähren. Blöd für uns war leider nur, daß wir nicht mehr so viel Zeit hatten, bis die Tore des Camps geschlossen wurden. Irgendwann war den Eltern das dann wohl nicht mehr geheuer und sie scheuchten den Kleinen von unserem Auto weg. So kamen wir doch noch rechtzeitig ins Camp.
Fazit:
Der Aufenthalt im Hluhluwe iMfolozi Park war ein weiteres Highlight der Südafrikareise . Eine Übernachtung im Hiltop Camp im Park hatte für mich den Vorteil, daß wir die tägliche An- und Abreise sparen konnten. Die Ausstattung des Camps war sehr gut und die Versorgung gut. Alternativ gibt es aber viele Unterkünfte außerhalb des Parks. Der Park kann mit dem eigenen Auto befahren werden, es werden aber auch geführte Jeeptouren angeboten, was vor allem in den Morgen- und Abendstunden interessant ist, da man dann nicht mehr selber im Park fahren darf. Wenn der Fluß genügend Wasser hat, kann man auch eine Bootsfahrt machen. Leider war damals der Wasserstand so niedrig, daß dies nicht möglich war.
Weitere Infomationen über den Hluhluwe Imfolozi Park gibt es hier.
Letzter Besuch: 2006