Auch wenn es langweilig erscheinen und es viele nicht gerne hören. Auch im Internet wächst das Geld nicht auf den Bäumen und schon gar nicht am Netzwerk- oder Internetanschluss. Man muss hier genauso Zeit und Fleiß investieren, wie bei jeder normalen Geschäftsidee außerhalb des Internets. Der Unterschied ist hier nur, dass man nur in den wenigsten Fällen außer Haus auf Kundenfang gehen muss. Der Großteil der Arbeit spielt sich in den eigenen 4 Wänden ab und den Einnahmen läuft man in aller Regel auch nicht hinterher.
1 Blogs mit interessanten Themen
Blogs sind noch lange nicht tot und werden auch nicht durch die sozialen Medien ersetzt. Wenn im Internet nach Informationen gesucht wird, dann stehen Blogs in der Ergebnisliste und keine Facebook Posts. Es macht aber keinen Sinn, wenn man sich in einem Themenbereich bewegt, der schon von unzähligen anderen Blogs abgedeckt wird. Wer sich stattdessen intensiv mit einem weniger verbreiteten Hobby beschäftigt, wird sicher eine Menge zu schreiben haben.
Content und Backlinks sind hier das wichtigste. Dem Leser müssen nach Möglichkeit Informationen zur Verfügung gestellt werden, die er so in keinem anderen Blog finden kann. Schreibt man über technische Produkte, dürfte das sehr schwer sein. Wer sich aber im handwerklichen, gestalterischen oder künstlerischen Bereich bewegt, hat es deutlich einfacher. Gerade für alltägliche Probleme wird oft im Internet nach Lösungen gesucht. Da man durch eine Suche meist in größeren Frageportalen oder Foren landet, kann diese Plattform auch gleich als Linkgeber für Backlinks genutzt werden. Hat man auf eine dortige Frage die richtige Antwort, darf der eigene Artikel auch verlinkt werden.
Als Einnahmequellen können Anzeigen über Google AdSense oder Produktempfehlungen genutzt werden. Letzteres geschieht in der Regel durch Affiliate Partnerprogramme, über die Provisionen verdient werden. Auch das Amazon Partnerprogramm eignet sich sehr gut.
2 Der eigene Online-Shop
Der Online-Shop stellt, gerade im rechtlichen Bereich, noch höhere Ansprüche als ein Blog. Aber auch hier kann ein Hobby die Grundlage bilden. Als ambitionierter Handwerker können sowohl eigene Produkte als auch Artikel zur Herstellung dieser Produkte angeboten werden. Bei letzteren ist die Konkurrenz von Amazon, eBay und Co jedoch sehr stark. Es sollten also eher Nischenbereiche abgedeckt werden, die dort nicht zu finden sind. Auch Dienstleistungen lassen sich über einen Shop verkaufen.
3 Affiliate Marketing / Nischenseiten
Nischenseiten, für die das Affiliate Marketing genutzt wird, unterscheiden sich nicht großartig von einem Blog. Meist wird sogar WordPress als Grundlage genutzt, damit Artikel für die Suchmaschine geschrieben werden können. Für die Nischenseite muss ein Produkt gefunden werden, das nur wenig Konkurrenz hat. Nur dann lassen sich vordere Positionen in den Suchmaschinen ohne großen finanziellen Aufwand erreichen.
Dafür ist eine Keyword Recherche erforderlich. Schließlich macht es keinen Sinn, wenn Produkte angeboten werden, für die es weder Konkurrenz noch Käufer gibt. Mit Tools wie dem Market Samurai lassen sich aus einzelnen Keyword viele Kombinationen für Suchanfragen erzeugen und diese sowohl in der Menge der Suchanfragen als auch in der Stärke der Konkurrenz vergleichen.
4 Selbstgebasteltes verkaufen
Viele basteln gerne und mit Leidenschaft Zuhause. Das kann Schmuck, Geschenkartikel, Textilien (Shirts, Kissen & mehr), Taschen, Kinderspielzeug und vieles mehr sein. Für diese Produkte ist weder ein Blog, eine Nischenseite oder ein eigener Shop erforderlich. Diverse Plattformen wie DaWanda, Etsy oder auch eBay bieten die Möglichkeit, Selbstgemachtes an die Frau oder den Mann zu bringen.
Wer dort den Einstieg mit Selbstgemachtem geschafft hat, sollte dennoch über einen eigenen Shop und einen Blog nachdenken. Diese erfordern dann zwar diverse rechtliche Anforderungen, aber ganz ohne kommt man bei DaWanda und Co auch nicht aus.
5 Bedruckte Textilien und Accessoires
Es geht noch ein bisschen einfacher als beim Selbstgemachten. Gerade im Bereich der Textilien und Accessoires kann man seine Gestaltungen verkaufen, ohne selber etwas zu produzieren und ohne großartig auf rechtliche Anforderungen achten zu müssen. Auf Plattformen wie Teespring, Teechip, Spreadshirt und weiteren muss lediglich das Motiv gestaltet werden und den Rest von der Produktion bis zum Versand übernimmt die Plattform. Die Motive können sogar aus fertigen Cliparts zusammengesetzt werden. Allerdings sollte man sich dann nicht wundern, wenn es kaum oder sogar gar keine Verkäufe gibt. Etwas Kreativität ist hier eine Grundvoraussetzung.
6 Eigene Projekte programmieren
Mit Internetprojekten ist so mancher Programmierer zum Millionär geworden. Dazu muss man sich einfach nur Google, eBay, Fiverr, Facebook und andere große Webseiten ansehen. Alle haben als kleines Projekt gestartet und wurden von Enthusiasten programmiert. Wer in diesem Bereich erfolgreich sein will, muss allerdings die gängigen Programmiersprachen beherrschen. Dazu gehört neben HTML mindestens noch PHP und MySQL. Auch JavaScript sollte nicht gänzlich unbekannt sein. Wer das alles beherrscht, braucht nur noch die richtige Idee.
Eine Möglichkeit, eine solche Idee zu finden, ist über den großen Teich zu schauen. Viele heute große Projekte kommen ursprünglich aus den USA und wurden hier lediglich kopiert und an das deutsche Publikum angepasst. Das Rad muss nicht ständig neu erfunden werden. Wer sich im Internet bewegt, war sicher schon auf vielen Seiten, die er gut fand, aber auch einige Sachen anders machen würde.
Zu den Projekten zähle ich auch Plugins und Themes. WordPress ist extrem beliebt geworden und die meisten Nutzer haben keine Ahnung vom Programmieren. Neue Funktionen oder ein neues Layout sollen mit wenigen Klicks als Plugin oder Theme installiert werden. Wer selber mit WordPress arbeitet, hat sicher auch schon das eine oder andere Problem gehabt und dafür kein oder nur ein ungeeignetes Plugin gefunden. Die Vermarktung kann direkt über WordPress mit Lite Versionen oder über Plattformen wie Envato Market erfolgen. Dort habe ich selber auch schon das eine oder andere Theme gekauft.
7 Dienstleistungen über Fiverr
Mittlerweile gehe ich immer häufiger dazu über, kleine Grafiken oder auch mal ein komplexes Layoutnicht mehr selber zu erstellen. Bei Fiverr tummeln sich Anbieter, die sich im jeweiligen Bereich sehr gut auskennen und deutlich schneller sind als ich. Für ein T-Shirt lasse ich mir dort eine Illustration erstellen oder auch mal ein Layout für einen Flyer.
Wer selber gerne gestaltet, kann dort ebenfalls seine Dienstleistung anbieten. Dabei sollte man sich nicht von den 5 Dollar für seine Dienstleistung abschrecken lassen. Das ist nur die Basis einer Staffelung. Wer eine schnellere Lieferung wünscht, kommerzielle Nutzung braucht und Quelldateien mitgeliefert haben möchte, muss drauflegen. Da kostet eine Grafik keine 5 Dollar mehr, sondern 20. Ist man fit mit dem Illustrator oder dem Zeichenstift, dann ist eine Grafik in weniger als eine Stunde erstellt. Neben den grafischen Dienstleistungen, die ich dort in Anspruch nehme, lassen sich noch weitere Bereiche abdecken. Es lassen sich Texte für andere erstellen, Übersetzungen, Musik mischen, Codeschnipsel, Ratschläge, Zukunft voraussagen und vieles mehr.
8 Foto & Video
Sowohl mit Fotos als auch mit Videos lässt sich Geld verdienen. Bei Videos denkt man natürlich sofort an YouTube. Einige haben es mit Let's Plays zu einigem Wohlstand gebracht. Darauf sollte man aber eher nicht spekulieren. Kleine Ratgeber zu Reparaturen, Vorstellungen technischer Geräte oder Produkte aus dem Lifestyle Bereich bringen deutlich eher die ersten Einnahmen. Hier ist, ähnlich wie bei einem Blog, ein langer Atem gefragt. Es dauert seine Zeit, bis die Videos gute Plätze in den Suchergebnissen erreichen und die Zahl der Abonnenten steigt. Stimmt die Qualität von Ton und Bild und die Inhalte helfen den Zuschauern, dann kann man hier durchaus sehr erfolgreich werden.
Viele haben eine gute Kamera Zuhause und fotografieren gerne. Wer hier bereit ist, mal von den Landschaftsaufnahmen abzuweichen, kann durchaus ein nettes Nebeneinkommen erzielen. Der Bedarf an Fotos im Internet ist enorm. Manche sagen, dass es schon alles gibt und es keinen Sinn macht, noch weitere Bilder in den Stockagenturen anzubieten. Das Internet verändert sich aber schnell und auch die Hersteller der unterschiedlichsten Produkte bringen immer etwas neues auf den Markt. Stockfotografie gab es auch schon vor einigen Jahren und schon damals gab es unzählige Bilder von Menschen mit einem kleinen Handy in der Hand. Wer kauft heute solche Bilder noch? Die Personen müssen jetzt ein Smartphone halten oder am Tablet spielen. Also müssen neue Fotos gemacht und veröffentlicht werden. In jedem Bereich gibt es heute Konkurrenz und ein großes Angebot. Das sollte niemanden davon abhalten, sich selber in diesem Bereich zu versuchen und Geld mit seinen Fotos zu verdienen.
9 Bücher schreiben
Damit ist nicht gemeint, einen großen Roman zu schreiben. Gedruckte Bücher werden zwar so schnell nicht verschwinden, aber der Bedarf an E-Books wird immer größer. Mit wenig technischen Aufwand lassen sich schnell eigene E-Books erstellen und im eigenen Shop, Blog oder auch über Amazon verkaufen. Die Inhalte können vielfältig sein. Oft sind die eine gute Ergänzung zu einem bestehenden Blog. Aus diesem werden die besten Artikel als Leitfaden zusammengefasst und dann angeboten.
10 Wertpapierhandel
Wer sich in diesen Bereich wagen will, hat die Chance, richtig viel Geld zu verdienen und mindestens genauso viel zu verlieren. Es ist viel Disziplin und Eigenkapital erforderlich. Auf keinen Fall sollte geliehenes Geld eingesetzt werden. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Online-Broker etabliert, über die in Echtzeit und mit geringen Gebühren gehandelt werden kann. Ein interessanter Anbieter ist Plus500. Hier sind die Gebühren sehr moderat. Genauer gesagt, es gibt gar keine Gebühren. Dies ist möglich, weil der Handel nicht direkt an den Börsen, sondern über Plus500 erfolgt. Dieser behält eine Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskursen. Dazu gibt es noch diverse Tools und kostenlose Echtzeitkurse. Man sollte sich nur darüber im Klaren sein, dass das gesamte eingesetzte Kapital verloren werden kann.
Fazit:
Diese 10 Geschäftsmodelle sind nur ein Ausschnitt von vielen weiteren Möglichkeiten, die heute noch gut funktionieren. Vor einigen Jahren konnte durchaus Geld mit dem Lesen von Emails oder Klick auf Werbung verdient werden. Heutzutage ist das nicht mehr möglich. Meist kommen damit nur noch wenige Cent zusammen, die dann nicht einmal ausgezahlt werden. Will man einen anständigen Nebenverdienst oder gar seinen Lebensunterhalt im Internet bestreiten, ist viel Einsatz erforderlich. Dafür kann die neue Existenz aber von Zuhause aus und neben dem Hauptjob aufgebaut werden. Das Tempo richtet sich dann nach der verfügbaren Zeit. Wer hier fleißig ist, kann später auch ein passives Einkommen generieren, für das nur noch wenig Arbeitsaufeand erforderlich ist.