Hallo liebe FitnessFreunde und die, die es werden wollen,
warum gerade dieses Thema und was hat das mit Fitness zu tun? - Ganz einfach, weil es immer wichtiger wird in unserer Gesellschaft Stress und psychische Belastungen zu erkennen und abzubauen aber vor allem erst einmal zu wissen was das überhaupt genau ist.
Stress und psychische Krankheiten
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Patienten, die an psychischen Erkrankungen leiden, drastisch erhöht. Jeder vierten Krankschreibung liegt eine psychische Störung zugrunde. Auch bei den vorzeitigen Berentungen stehen die psychischen Erkrankungen als Ursache ganz vorn. Betroffene haben es oft nicht mehr geschafft, mit dem Alltagsstress zurecht zu kommen. Aber auch Ängste und besondere Stresssituationen wie der Tod eines nahen Angehörigen, Trennung, Krankheit und andere existenziellen Ausnahmesituationen können schwerwiegende psychische Störungen hervorrufen.
Was ist eine psychische Erkrankung?
Während einer psychischen Erkrankung leidet der Betroffene, weil er sein gesamtes Seelenleben, sein Denken, das Fühlen und sein Handeln als Problem erlebt. Die medizinische Definition beschreibt bei einer psychischen Störung das Erleben und Verhalten des Patienten als von der Norm erheblich abweichend, was seelisches Leiden bei dem Betroffenen verursacht. Die Diagnose einer psychischen Erkrankung erfordert große Erfahrung und eine dem Patienten zugewandte Haltung des behandelnden Arztes. Denn die willkürlich festgelegten Grenzen der Norm werden dem subjektiv erlebten Leiden des Patienten allein oft nicht gerecht.
Der Begriff Stress
Stress ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon immer konnten Menschen in Stresssituationen geraten. Der Mediziner und Biochemiker Hans Selye prägte um 1940 den Begriff für die Medizin. Stress wurde zuvor in der Materialwissenschaft im Zusammenhang mit Körpern, die sich unter Druck verformen, benutzt. In seinen Forschungen untersuchte Hans Selye die Auswirkungen von empfundenen Überlastungen beim Menschen auf die Gesundheit. Der seelische Druck beeinflusst die Psyche und den Körper negativ, wenn er über eine längere Frist anhält.
Angst und Überlastung
An erster Stelle stehen Angststörungen, die seelisches Leiden auslösen können. Dabei kann es sich beispielsweise um Phobien handeln, die den Patienten in Stress und Panik versetzen. Angst vor Spinnen oder weiten Plätzen ist weit verbreitet, schwerer wiegen für den Betroffenen oft soziale Phobien. Wer unter einer sozialen Phobie leidet, vermeidet jede Situation, bei der er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen könnte. Der Phobiker gerät in äußersten Stress, wenn er meint, die Erwartungen anderer nicht erfüllen zu können. Nervosität, Panik und Angst vor Ablehnung kennzeichnen das Leiden der sozialen Phobie.
Eine weitere sehr verbreitete Folge von Stress ist der Burnout. Die beruflichen und familiären Belastungen können von dem einen Menschen einfach bewältigt werden, Patienten mit Burnout sehen im Alltag für sie unüberwindliche Hürden. Sie werden von den Gefühlen beherrscht, nicht mehr funktionieren zu können, total ausgebrannt und überfordert zu sein. Da Patienten mit Burnout ständig unter Druck stehen, sind Entspannungsübungen und das Aneignen von bestimmten Entspannungstechniken empfehlenswerte Möglichkeiten, sich innerlich vom Stressempfinden abzugrenzen.
Psychische Belastungen jetzt sogar im Arbeitsschutzgesetz verankert
Im September 2013 stimmte der Bundesrat dem „Gesetz zur Neuorganisation der bundesunmittelbaren Unfallkassen“ zu. Damit war auch eine Änderung des Arbeitsschutzgesetzes verbunden, die die Berücksichtigung psychischer Belastungen klar festschreibt. So heißt es jetzt in § 4 Nr. 1 des Arbeitsschutzgesetzes: „Die Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird“. Gleichzeitig wird in § 5, Absatz 3 als Nr. 6 erscheinen: „6. psychische Belastung bei der Arbeit“.
Fazit
Burnout und Depressionen drohen derzeit zu einer Volkskrankheit zu werden. Studien bestätigen, dass ein moderates Ausdauertraining gegen Depressionen hilft und die psychische Gesundheit fördert. Sport wirkt sich also positiv bei psychische Erkrankungen aus, kann aber auch nicht in allen Situationen helfen und da z.B. Ängste und besondere Stresssituationen bei jedem Menschen anders wirken.