09. Nov. 2013 – 10:15

Von Selene

Ein mysteriöses Päckchen – Teil2

Wie ich euch am 02. Nov. bereits erzählte, durfte ich die “mysteriöse duftende Haarpflege” im Auftrag von for me testen. Hierbei wurden zunächst nur weiße Flaschen ohne Aufdruck versandt, so dass der Hersteller zunächst unbekannt blieb:

Um sich ausschließlich auf die Erfahrungen mit den Produkten und ihren Eigenschaften zu konzentrieren, bleiben Produktname und Marke erst mal geheim. Im Botschafterpaket befinden sich deshalb nur weiße Flaschen ohne Etikett.

Und ich habe getestet: Einmal und nie wieder!

Denn: Als meine Haare nach der Wäsche trocken waren (ich lasse immer lufttrocknen), fühlten sie sich trotz der Spülung sehr trocken und spröde an. Aber das schlimmste war, dass meine Kopfhaut nach der Wäsche sehr trocken und gereizt war und gute drei Tage sehr stark juckte.

Also schaute ich mir die ausgewiesenen Inhaltsstoffe einmal etwas genauer an:

  • Sodium Lauryl Sulphate

    Zu deutsch: Natriumlaurylsulfat

    Hierzu sollte man wissen, dass es sich bei diesem Stoff um eine chemische Verbindung der Schwefelsäure handelt.

    Sodium Lauryl Sulphate gelten als scharfe Reinigungsmittel und industrielle Fettlöser. Sie reizen die Schleimhäute und lassen sie aufquellen. Auf die Haut aufgetragen, haben sie eine entfettende, irritierende Wirkung: die Haut wird rau, schuppig und rissig. Und sie stehen in Verdacht den Haarwuchs maßgeblich zu hemmen!

    Ferner ist Sodium Lauryl Sulfat ein häufiges Hautallergen. Es wird schnell von Augen, Gehirn, Herz und Leber absorbiert und dort angelagert, was zu Langzeitschäden führen kann. Ferner steht es in Verdacht bei Erwachsenen grauen Star auszulösen und bei Kindern die Entwicklung der Augen zu stören weil Proteine gelöst werden.

    (vgl. Hinweis auf Flasche: Augenkontakt meiden bzw. bei Augenkontakt gründlich auswaschen)

  • Sodium Laureth Sulfate

    Zu deutsch: Natriumlaurylethersulfat.

    Sodium Laureth Sulfat ist die alkoholische Form von Sodium Lauryl Sulfat (siehe oben). Bei diesem Umwandlungsprozess entsteht 1,4-Dioxan, welches dem Hormon Östrogen sehr ähnlich ist, den Hormonhaushalt des Menschen stört und somit in Verdacht steht krebserregend zu sein. Dieser Inhaltsstoff wirkt stark hautreizend, kann allergische Reaktionen auslösen und kann zu einer Austrocknung der Haut führen.

  • Zink-Pyrithione

    Der wegen seiner Wirkung gegen übermäßige Schuppenbildung bekannte Inhaltsstoff kann zur Beeinträchtigung des Säureschutzmantels der Haut führen.

  • Ci 19140

    Zu deutsch: E 102 bzw. Tartrazin

    Hierbei handelt es sich um ein aromatisches Amin. Es kann zu Atemschwierigkeiten, Hautausschlägen, verschwommenem Sehen und Hautflecken führen. In Deutschland war dieser Stoff verboten bis das Verbot im Zuge der gesetzlichen EU-Angleichungen wieder aufgehoben wurde.

  • Methylchloroisothiazolinone

    Ein eiweißveränderndes, stark allergisierendes Kontaktekzem. In Kosmetika wird es zumeist als Konservierungsmittel eingesetzt. Der Stoff wirkt allergieauslösend.

  • Methylisothiazolinone

    Methylisothiazolinon gehört zur Verbindungsklasse der Isothiazolinone und ist ein weit verbreitetes Biozid.

Und nun?
Nun werde ich mir die beiden Flaschen schnappen und sie dahin befördern, wo sie hingehören: In den Müll!

(oder muss man so etwas schon per Sondermüll entsorgen?)