0,3 Liter Wasser und ein Hallenverweis

Auch die großen Promoter schauen nun wohl stärker aufs Geld. Das hat unter anderem zur Folge, dass Vorkämpfer nicht mehr zu den After-Show-Partys zugelassen werden. Wie jetzt aber Vitali und Wladimir Klitschko zusammen mit ihrem Manager Bernd Bönte mit Boxern aus dem Vorprogramm umgehen, das setzt nun definitiv neue Standards.
Man kann davon ausgehen, dass ein Vorkämpfer im Vorprogramm eines Klitschko-Kampfes in Deutschland so um die 1.000 Euro Gage bekommt. Dafür darf er sich präsentieren, seinen Kampfrekord aufpolieren oder auch verlieren. Die Funktion von Vorkämpfen ist eine doppelte. Erst einmal sollen Boxer vom Veranstalter in Vorkämpfen aufgebaut werden. – Bauen aber die Klitschkos überhaupt Boxer auf? – Dann soll das Publikum in der Halle in Stimmung für den Hauptkampf gebracht werden. Boxfans haben normalerweise großen Respekt vor Vorkämpfern, denn sie wissen, dass hier Menschen sind, die für wenig Geld viel riskieren. Aber offensichtlich haben nicht alle diesen Respekt.
So schwärmten kurz vor der WBC-Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Viatli Klitschko und Odlanier Solis Ordnungskräfte aus, um die Vorkämpfer und deren Betreuer aus der Halle zu verweisen. Bis jetzt war es allgemein üblich, dass sie sich auf freie Plätze setzen konnten, oder sie stellten sich irgendwo hin, um auch den Hauptkampf zu sehen. Diesmal wurde ihnen dies verboten, und sie mussten die Halle räumen. Auf Nachfragen wurde von den Ordnern geantwortet: „Anordnung von Herrn Bönte!“ So waren dann alle, die das Programm des Abends bis dahin gestaltet hatten, gezwungen, den Hauptkampf auf den Fernsehschirmen in den Kabinen zu verfolgen.
Wenn wir nun schon einmal dabei sind, einen Vorkämpfer in seine Kabine zu begleiten, können wir uns direkt auch einmal umsehen. Dass Vorkämpfer sich die Kabine teilen, ist allgemein üblich. Üblich ist weiter, dass in den Kabinen viele Getränke stehen, einfach um zu gewährleisten, dass die Boxer ihren Flüssigkeitsverlust ausgleichen können. Bei dieser Veranstaltung war aber auch das anders. Diesmal waren die Getränke (Wasser) rationiert. Wenn man die jeweiligen Betreuer mit einrechnet, wurde jedem Boxer eine Ration von 0,3 Liter Wasser zum Trinken vom Klitschko-Management zur Verfügung gestellt. – Haben die Gebrüder Klitschko nicht erst vor kurzem einen lukrativen Werbevertrag mit einen Getränkehersteller abgeschlossen?
Sowohl den Hallenverweis als auch die Rationierung des Wassers finde ich empörend. Ich frage mich, was Vitali und Wladimir Klitschko und ihr Manager Bernd Bönte von ihren Vorkämpfern wohl so halten, dass sie sie so behandeln?
© Uwe Betker



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