Zwölfmal mein Jahr

Zwölfmal mein JahrAm Anfang von 2015 stand ich vor einem Scherbenhaufen: Meine Beziehung war gerade zerbrochen, ich musste aus unserer gerade erst fertig eingerichteten gemeinsamen Wohnung ausziehen (das erfolgte aber in gegenseitigem Konsens, nur um das mal zu sagen) und ich war in einem Studium gefangen, das mich mehr und mehr belastete. Mein gemeinsames Motto mit einer Freundin lautete deshalb: 2015 wird besser.
Jeztt ist das Jahr herum und natürlich denke ich in letzter Zeit darüber nach, ob 2015 wirklich besser war. Da gab es einige Dinge, die nicht so toll waren: Ich musste mir nach zwei Jahren Studium eingestehen, dass ich mich für den falschen Studiengang entschieden habe, der Studienwechsel selbst lief nicht glatt ab, ich hatte vermehrt mit Rückenproblemen aller Art zu kämpfen, schaffte mein Ziel beim 5km-Lauf nicht und habe stark unter Stress-Symptomen gelitten. Andererseits gab es auch viele positive Dinge: Ich habe einen Nebenjob gefunden, sodass ich mir das Fitness-Studio leisten konnte. Ich fühle mich zum ersten Mal sicher im Bezug auf mein Studium und mein Stipendium wurde auch verlängert. Ich war dieses Jahr so oft im Urlaub wie in den letzten drei Jahren zusammen. Was mich noch viel mehr freut: Ich konnte viele kleine Gewohnheiten, die durch den Uni-Stress verloren gegangen sind, wieder in mein Leben integrieren, etwa meine Physiotherapie-Übungen, das Lesen, Meditation und die Blackroll.
Aber zum Glück lautete mein Motto ja nicht, dass alles perfekt werden müsse, sondern "2015 wird besser". Und das wurde es, trotz all der Rückschläge.
Ihr erinnert euch vielleicht noch, dass ich Anfang des Jahres zwölf Nachrichten an mich selbst geschrieben habe. Hier sind die Kommentare, die ich in den jeweiligen Monaten zu den Nachrichten gemacht habe. In den nächsten Tagen kommen dann die Nachrichten für 2016.
Zwölfmal mein JahrJanuar
Viel Stress, wieder zuhause einziehen. Nimm dir Zeit für dich, aber genieß auch die Zeit mit deiner Familie. Wenn alles so läuft, wie du es dir vornimmst, werden das die letzten Wochen sein, die du so intensiv mit deiner Familie zusammen wohnst.

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich kaum noch etwas vom Januar. Er bestand vor allem darin, wieder zuhause zu wohnen, Sport zu machen und mit der neuen Situation klar zu kommen. Aber es war auch durchaus nicht alles schlecht, ich erinnere mich zum Beispiel an den tollen Rückhalt meiner Freunde, ein leckeres Essen am Geburtstag meines Vaters und überhaupt gar nicht so viel Schlechtes.
Februar
Klausurphase. Erinnerst du dich an die vielen Sachen, die du dir nach dem letzten Sommer vorgenommen hast? Mach Yoga. Meditier. Gönn dir Pausen. Schalt ab. Und zeig dieser Uni, dass du berechtigterweise dort studierst!
Die Klausurphase habe ich halbwegs gut überstanden, was vermutlich vor allem daran lag, dass ich durch das Wohnen bei meinen Eltern nicht so viele Pflichten hatte. Außerdem wusste ich, dass ich Ende des Monats wieder ausziehen würde, was mir eine Aufgabe und ein Ziel gebracht hat!
März
Zwölfmal mein JahrDer Monat der Entscheidungen. Bleiben oder gehen? Denk gut darüber nach, es beeinflusst deine ganze Zukunft. Und genieß die Ferien und deinen Urlaub.
Der März bestand daraus, dass ich es mir in meiner neuen Wohnung gemütlich gemacht habe. Außerdem habe ich die Ferien genossen und war zum ersten Mal seit langem im Urlaub: Auf einem Städtetrip in München und bei Freundinnen in der Nähe von Mannheim und in Karlsruhe. Mir hat das neben viel Spaß und schönen Erinnerungen vor allem die Erkenntnis gebracht, dass man manchmal einfach von zuhause weg muss, um so richtig entspannen zu können.
April
Der Blog wird zwei Jahre alt! Überlegt dir, was dir das Bloggen alles gebracht hat. Macht es immer noch Spaß? Wie willst du dich weiterentwickeln? Was willst du verändern, was läuft gut?
Bloggeburtstag, wobei ich den ehrlicherweise nicht groß gefeiert habe. Trotz all dem Stress kann ich aber immer noch sagen, dass mir das Bloggen Spaß macht und ich es nicht missen möchte!
Ansonsten war im April wieder Uni und ich habe zum ersten Mal erlebt, wie viel Spaß das eigentlich machen kann, wenn man gut zurecht kommt.
Mai
Zwölfmal mein JahrAlles neu, macht der Mai. In Aachen stehen die Maibäume und -herzen. Hast du auch einen bekommen? Hättest du gern einen bekommen? Von wem? Und was macht diese Person eigentlich aus? Was sind deine Erwartungen/Wünsche/Vorstellungen? Sachen, über die du dir auf jeden Fall klar werden solltest, ehe du dich in eine neue Beziehung stürzt
Prägend für mich war in diesem Monat vor allem der gemeinsame Urlaub mit Freunden in der Provence. Es war so wunderwunderschön und von den Erinnerungen habe ich noch lange gezehrt. Außerdem weiß ich seitdem, dass ich auf jedenfall die besten Freunde auf der ganzen Welt habe und die unter keinen Umständen missen möchte!
Juni
Zwölfmal mein JahrLetztes Jahr um diese Zeit hast du deinen 10km-Lauf gelaufen. Wie viel joggst du jetzt? Vesuch, mehr in die Natur zu gehen. Es ist so schön draußen, du solltest nicht immer drinnen hocken (auch nicht zum Lernen!). Die Natur gibt dir immer so viel Ruhe und Inspiration
Das große Thema im Juni 2014 war Laufen und das war es auch in diesem Jahr. Allerdings bin ich nur 5 statt 10km gelaufen und war auch nicht so ganz mit meiner Zeit zufrieden. Dennoch hat mir das Training insgesamt viel mehr Spaß gemacht und mich vor allem daran erinnert, wie gut es mir tut, draußen sportlich aktiv zu sein.
Juli
Zwölfmal mein JahrHappy Birthday! Jetzt bist du offiziell in allen Ländernder Welt volljährig. Hoffentlich feierst du das gebührend! Denk daran, dass du es immer wert ist, geliebt zu werden und dass du ein toller Mensch bist!
Der Juli war für mich ganz durchmischt. Einerseits hatte ich Geburtstag und eine wirklich schöne Zeit, die damit verbunden war. Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich es liebe, Geburtstag zu haben und Geschenk zu bekommen und auch dieses Mal haben sich meine Familie und Freunde übertroffen. Gleichzeitig stand im Juil die Klausurenphase an, die für mich ziemlich hart war, aber zum Glück auch machbar.

August
Zwölfmal mein Jahr
Leg dich mal öfter in die Sonne. Du bist in den letzten urlaubsfreien Jahren ein bisschen sehr blass geworden. Lies ein gutes Buch, dös ein bisschen in der Sonne und mach deine Vitamin-D-Speicher wieder voll.
An diesen August werde ich mich noch lang erinnern. Denn ich habe die Entscheidung getroffen, mit Mathe aufzuhören und stattdessen Englisch neu anzufangen, was mein Studium nicht nur radikal verändert, sondern auch verlängert. Abgesehen davon habe ich nach der Klausurphase meine freien Tage genossen und war brav in der Sonne.

September
Zwölfmal mein JahrDu hattest für diese Ferien ganz andere Pläne, aber lass dich nicht entmutigen. Hast du trotzdem Urlaub? Wie machst du dir eine schöne Zeit? Welche Sachen willst du endlich tun, für die du dir sonst nie Zeit nimmst?
Der September war für mich wohl der entspannteste Monat des Jahres. Ich war für einige Tage in Amsterdam, habe eine Woche in Taize verbracht und war in Göttingen. Ansonsten habe ich vor allem entspannt, gelesen, Sport gemacht, gekocht, gebacken und ganz viele Blogposts vorbereitet.
Oktober
Das neue Semester steht an. Erinnerst du dich noch an all deine alten Techniken? Meal prep, Essen mitnehmen, Sport trotz Uni? Kein Grund, alles, was du bisher rausgefunden hst, wieder zu vergessen.
Der Oktober war ein Monat des Lernens für mich. Nicht nur, dass die Uni wieder angefangen hat. Ich habe auch gelernt, mit mir selbst klar zu kommen, mit meinem eigenen Scheitern umzugehen, meine Zeit einzuteilen und mir Ruhe zu gönnen. Außerdem bin ich endlich zu der Entscheidung gekommen, dass mittlerweile ein Zeitpunkt in meinem Leben erreicht ist, wo ich wirklich nur das machen sollte, was ich will. Dem sind zwar immer noch Grenzen gesetzt, weil ich als Studentin nur über ein bestimmtes Budget verfüge und auch mein Tag nur 24 Stunden hat, aber ich kann es zumindest versuchen.
November
Dieses Jahr wieder NaNo? Hoffentlich! Geplant ist es jedenfalls. Und damit wieder ein Monat voller Schreiben, Verrücktheit und hoffentlich ganz viel Spaß.
Im November 2015 hatte ich vor allem unheimlich viel Stress. Den NaNoWriMo mit dem normalen Alltag unter einen Hut zu bekommen, ist schon so eine Sache, die normalerweise anstrengend ist. Bei mir kamen dazu aber noch verschiedene andere Termine und Treffen, sodass ich oft genug rotiert bin. Dafür habe ich im November aber auch angefangen regelmäßiger zu meditieren und konnte starke Fortschritte beim Sport bemerken.

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