Aber weil Hiersein viel ist, und weil uns scheinbar
alles das Hiesige braucht, dieses Schwindende, das
seltsam uns angeht. Uns, die Schwindensten. Ein Mal
jedes, nur ein Mal. Ein Mal und nichtmehr. Und wir auch
ein Mal. Nie wieder. Aber dieses
ein Mal gewesen sein, wenn auch nur ein Mal:
irdisch gewesen zu sein, scheint nicht widerrufbar.
– Rilke (Aus: Die neunte Elegie)
Zwischengedacht: Hier zu sein, jetzt zu leben ist schon viel. In dieser einen von unzähligen Möglichkeiten (eingeschlossen der, gar nicht zu sein) hier und jetzt existieren zu dürfen, ist allein schon viel. Schwer zu erfassen:
Nur ein Mal. Nur jetzt. Was heute ist, ist nur dieses Mal genau so. Wie es heute ist, wird es morgen vielleicht schon nicht mehr sein. Man lebt mit Schwindendem. Schwindet selber. Balanciert auf dünnem Seil. Und im Nebel. Den nächsten Schritt sieht man nicht.
Hiersein ist schon viel .. nur ein Mal. Nur ein Mal so.
(Im selben Atemzug diese wundervollen Bilder entdeckt)