Bielefeld (ots) – SR/ Bielefeld Schildesche/ Ummeln – Am Explosionsort in Schildesche sind die Tatortarbeiten der Brandermittler der EK “Pyro” mit Unterstützung eines Brandsachverständigen, eines Statikers und der Tatortgruppe Sprengstoff/ Brand des LKA abgeschlossen. Ein Kellerraum des Anbaus, in dem das Zentrum der Explosion liegt, wurde komplett von Schutt befreit. Zur Ermittlung der genauen Explosionsursache erfolgen nun weitere Auswertungen. Als Zwischenergebnis kann festgehalten werden, dass es in dem Kellerraum des Anbaus, im Bereich einer dortigen Arbeitsfläche, zu einer Explosion kam.
In der Folge entstand ein Brand, der wiederum zur Zündung größerer Mengen Feuerwerkskörper und Pyrotechnik führte. Offensichtlich wurde in diesem Bereich mit Sprengmitteln hantiert. Es liegen charakteristische Brand- und Explosionsspuren und Spuren einer Druckwelle an einer Wand vor. Der 42-jährige Wohnungsinhaber dürfte in diesem Bereich des Kellerraums mit Sprengstoffen hantiert haben, wobei es zu der Explosion kam.
Mit welchen Stoffen er in dem Keller hantierte, ist noch nicht bekannt. Die Brandermittler haben Proben genommen, die nun labortechnisch untersucht werden. In dem Keller dürften zudem größere Mengen Pyrotechnik gelagert worden sein. Die Brandermittler fanden mehrere Kubikmeter gezündeter Feuerwerkskörper in dem Schutt, die in Folge der Explosion zur Zündung gelangten. Es wird davon ausgegangen, dass der Schwerverletzte massiv gegen Lagervorschriften verstieß. Außerdem wurden in dem Schutt Reste von bestimmten, frei erhältlichen Chemikalien gefunden, aus denen im richtigen Mischungsverhältnis brisante Sprengstoffe hergestellt werden können.
Es gibt einen Zusammenhang zu der Explosion des Schuppens in Ummeln. Der 73-jährige Sprengmeister und Nutzer des Schuppens ist mit dem 42-jährigen Schwerverletzten gut bekannt. Sie bastelten regelmäßig gemeinsam mit Feuerwerkskörpern. Gemeinsam beschafften sie sich frei erhältliche Chemikalien. Die Ursache der Explosion des Schuppens ist noch nicht abschließend geklärt. Der Schuppen war verschlossen. Es kam darin zu einer Explosion, die wiederum einen Brand zur Folge hatte, in dessen Folge schließlich dort aufbewahrte Sprengschnüre detonierten. Ein Gutachter wurde eingeschaltet; das abschließende Gutachten liegt jedoch noch nicht vor. Der 73-jährige Sprengmeister dürfte erheblich gegen Lagervorschriften verstoßen haben. Die Bezirksregierung hat entsprechende Verfahren eingeleitet.