Die politischen Eliten haben ein ambivalentes Verhältnis zur
Überwachung. Den Kamera- und Wanzenstaat lehnen sie nicht grundsätzlich
ab. Prism habe schließlich auch gute Gründe. Nur selbst, wollen sie
nicht zu sehr überwacht werden.
Die Bigotterie des Stadtrates meiner Heimatstadt, steht exemplarisch
für dieses Verhältnis des bürgerlichen Konservatismus zur
Transparenzpolitik. Jahrelang setzte er sich dafür ein, dass der
Zentrale Omnibusbahnhof in Ingolstadt per Kamera überwacht wird.
Ausländer und Alkoholiker würden dort ihren Tag verbringen und die
Passanten ärgern. Irgendwann haben sie es dann durchgeboxt und als
Zeichen kommunalpolitischer "Law and Order"-Politik einige Kameras
installiert.
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