Zwischen-Gedanken zu „Der Trafikant“

Immer Mitte der Woche berichte ich dir von meinem Eindruck zu einem Buch, in das ich versunken bin. Ich halte das für spannend, weil mir zumeist das Ende noch unbekannt ist und du mitfiebern kannst. Solltest du das Buch schon gelesen haben, mache ich dich vielleicht auf Textpassagen aufmerksam, die du gar nicht mehr präsent hattest. Vielleicht mache ich dich aber auch einfach auf ein Buch aufmerksam, dass du noch gar nicht kennst?


Der Trafikant – Robert Seethaler – 2015 – Verlag Kein & Aber

Aktueller Lesestatus: Seite 198 von 250
ISBN: 978-3-442-0369-5909-2

Es ist noch nicht lange her, dass ich von Robert Seethaler Ein ganzes Leben gelesen habe. Der Romant hatte mir gut gefallen, sodass ich wirklich gespannt darauf war, was ich von Der Trafikant halten werde. Mittlerweile habe ich den Roman fast durch und kann sagen: Der Autor hat mich nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist ebenso schlicht, der Stil einfach. Doch die Handlung wirkt auf mich lebendig: Ein Provinzjunge, noch grün hinter den Ohren, zieht nach Wien, um in einer Trafik zu arbeiten. Zeitgleich nimmt Hitler Österreich ein. Die Geschichte ist atmosphärisch dem Zeitgeschehen und der Naivität des Jungen angepasst.

Mir ergeht es bei diesen beiden Büchern des Autors nicht wie sonst bei anderen Autoren schon mal: Hat man ein Buch gelesen, hat man alle gelesen, denn die anderen Bücher des gleichen Autors sind ja doch kaum anders und daher nichts Neues.

Mir gefallen die versteckten Botschaften in dem Roman. Diese werden fast beiläufig eingestreut. Doch verbergen sich dahinter umso ergreifendere Wahrheiten. In wie weit man etwas überhaupt als Botschaft auslegt, bleibt einem natürlich selbst überlassen. Das Folgende ist für mich eine solche Wahrheit:

„Da ist es egal, ob Du weißt, woher diese oder jene Traurigkeit kommt. Das gehört zu unserem Leben. Wenn Du mich fragst, sind sogar die Tiere traurig. Und vielleicht auch die Bäume. Nur die Steine nicht. Die liegen einfach nur so herum und machen nichts. Aber wer will das schon?“ (171)

Für den Roman kann ich bisher eine klare Leseempfehlung aussprechen. Mir gefällt das Buch sehr gut und ich bin echt gespannt, wie es ausgeht! Was geschieht mit dem Juden Freud und wohin führt der Weg des jungen Trafikanten?

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tarlucy



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