Zwillinge und mehr
Weil Beiträge zur Demographie offenbar auf ein großes Interesse stoßen, hier noch mal eine Zahl aus diesem Bereich. Je 1.000 gebärende Frauen gab es 2011 rund 17,2 Zwillingsgeburten. Das sind deutlich mehr als noch 1950, wo es nur 11,6 waren. Schuld daran sollen die Pille, die künstliche Befruchtung und das steigende Alter der Gebärenden sein. Ein Plus gibt es übrigens fast nur bei zweieigen Zwillingen, aus den genannten Gründen.
Zahl der Zwillings- (blau, linke Skala) und Drillingsgeburten (rot, rechte Skala) je 1.000 Mütter auf eine Nachkommastelle gerundet. Quelle: Statistisches Bundesamt.
Allerdings fällt auf, dass die relative Häufigkeit von Zwillingsgeburten bis in die 1980er Jahre sogar sank, obwohl die Anti-Baby-Pille längst erfunden war und auch damals das Geburtsalter schon stieg.
Die Zahl der Drillingsgeburten stieg sogar von 0,1 auf 0,4, allerdings machen sich bei diesen kleinen Zahlen die Rundungsdifferenzen sehr bemerkbar. Aber selbst ein Anstieg von 0,14 auf 0,35 wäre noch immer bemerkenswert.
Die Zahl der Drillingsgeburten stieg sogar von 0,1 auf 0,4, allerdings machen sich bei diesen kleinen Zahlen die Rundungsdifferenzen sehr bemerkbar. Aber selbst ein Anstieg von 0,14 auf 0,35 wäre noch immer bemerkenswert. Dass es Ende der 1990er Jahre sogar 0,6 Zwillingsgeburten je 1.000 Mütter gab, kann allerdings Zufall sein, der sich bei diesen seltenen Ereignissen besonders bemerkbar macht.
Es gibt aber noch eine andere, sehr überzeugende Erklärung. Ärzte setzen nämlich mittlerweile bei künstlichen Befruchtungen weniger befruchtete Eizellen ein als noch vor der Jahrtausendwende - und tatsächlich sind ein hoher Anteil der Drillinge bei Müttern zu finden, die nach einer künstlichen Befruchtung schwanger wurden.