Wir haben definitiv die beste Hausgemeinschaft in ganz München! Nach unserem Versuch am Stadtrand und im Grünen zu leben (der nur 10 Monate währte), hatten wir nicht nur ein unfassbares Glück in kürzester Zeit eine schöne und bezahlbare Wohnung im schönsten Viertel Münchens zu finden.
Nein, mindestens ein genauso großes Glück haben wir mit den anderen Bewohnern in unserem Haus. Die sind nämlich durch die Bank weg alle absolut granatenmäßig!!! Man hilft und unterstützt sich gegenseitig, es gibt keine genervten Blicke, wenn unsere Tochter mal wieder in einem ihrer Trotzanfälle das ganze Treppenhaus zusammenbrüllt oder die Mädels am Sonntag bereits zwischen 6 und 7 Uhr morgens die Wohnung zur Turnhalle umfunktionieren. Danke, liebe Nachbarn, für Eure scheinbar niemals enden wollende Geduld mit uns. 🙂
Treppenhaus-Party
Zu der schönen Wohnung in dem tollen Haus mit der sensationellen Hausgemeinschaft gibt es auch einen schönen großen Innenhof, der im Sommer zum draußen Verweilen einlädt. In den letzten Jahren gab es daher auch immer ein tolles Sommerfest mit allen Hausbewohnern, dass nicht selten bis in die frühen Morgenstunden andauerte. In diesem Jahr jedoch, ging der Sommer irgendwie zu schnell vorbei.
Aber, Feste feiern kann man auch im Herbst, statt im Hof baut man Tisch und Bänke im Treppenhaus auf und statt Würstel vom Grill gibt es Zwiebelkuchen und Federweißer. Die vermutlich klassischste Variante vom Zwiebelkuchen ist die mit Speck und Schmand. Nun sind Klassiker nie verkehrt, aber ich probiere ja auch immer gerne neue Sachen aus.
Mit Holundergelee von Maintal
Für diesen Zwiebelkuchen habe ich die Zwiebeln daher mit etwas Holundergelee von Maintal karamellisiert. Das Holundergelee von Maintal gibt es zwar schon länger, aber die Rezeptur wurde nun noch mehr verfeinert und das leicht stichfeste Gelee unterstreicht die leichte Süße der Zwiebeln. Das tief purpurfarbene Gelee, welches ausschließlich aus sonnengereiften bayerischen Früchten hergestellt wird, hat eine satte Farbe und einen tollen Geschmack! Säurearm, nicht zu süß und herrlich aromatisch - so mag ich das. Gewürze wie Kümmel, Fenchel und Koriander bringen zusätzlichen Pfiff in den Zwiebelkuchen und der für mich absolute Clou: einen Klecks Holundergelee auf den noch lauwarmen Zwiebelkuchen geben und sofort genießen. Einfach göttlich!
„Göttlich" ist hier das Stichwort, denn der Holunder war der Lieblingsbaum der germanischen Göttin Holla, der man schützende und heilende Kräfte zusprach. Die Göttin Holla ist den meisten von uns besser bekannt als Frau Holle aus den Märchen der Gebrüder Grimm, aber jetzt mal ehrlich - über solch tolle Zauberkräfte würden wir uns auch nicht beschweren, oder?! 😉
Besonders schön an Maintal finde ich übrigens, dass es ein Familienunternehmen ist, das seit der Gründung 1886 nicht nur gesund gewachsen ist, sondern dass nach wie vor Wert auf gute Qualität - dank reiner Zutaten - legt. Schon als ich Kind war, stand bei uns zu Hause die Hagebuttenkonfitüre von Maintal im Küchenschrank. Mich verbindet also eine lange Marmeladenliebe mit dem Unternehmen. 🙂 Umso schöner, dass es mittlerweile auch noch andere tolle Produkte von Maintal gibt, so wie Liesl's leckeres Holundergelee zum Beispiel!
Zutaten für den Zwiebelkuchen
Für ein Blech mit den Maßen 30 auf 40 cm:
- 200 g Weizenmehl
- 100 g Buchweizenmehl
- 150 g kalte Butter + 1 EL extra
- 5 Eier
- 1/4 TL Meersalz
- 2 EL trockener Weißwein, ersatzweise kaltes Wasser
- 600 g rote Zwiebeln
- je 1 TL Kümmel, Fenchel und geschroteter Koriander
- 1 EL Holundergelee von Maintal + extra zum Servieren
- 150 g Crème fraîche
- 100 g Saure Sahne
- einen Schuss Schlagsahne
- Salz, Pfeffer
- getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken
Zubereitung: Zwiebelkuchen mit Holundergelee
- Für den Mürbeteig beide Mehlsorten in eine Schüssel geben und vermischen. Die Butter in kleinen Stückchen dazugeben, sowie 1/4 TL Meersalz, 1 Ei und 2 EL Weißwein oder kaltes Wasser. Mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten, anschließend in Frischhaltefolie wickeln und für 30 Min. im Kühlschrank kalt legen.
- Die Zwiebeln schälen und halbieren, dann quer in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
- 1 EL Butter in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin bei milder Hitze ca. 15 Min. anschwitzen, bis sie schön glasig sind. Zwischendurch umrühren.
- Kümmel, Fenchel und geschroteten Koriander in einen Mörser geben und zerstoßen. Zu den Zwiebeln geben und für eine Minute mit anschwitzen.
- Die Zwiebeln in der Pfanne etwas an den Rand schieben. 1 EL Holundergelee in die Pfanne geben und unter Rühren schmelzen lassen. Sobald das Gelee flüssig ist mit den Zwiebeln vermengen, dann die Pfanne vom Herd nehmen.
- Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf die Größe des Backblechs ausrollen. Ich rolle immer direkt auf dem Backpapier aus und bestäube das Nudelholz ggf. mit etwas Mehl. Zum Schluss den Teig gerne mit den Fingern „in Form" bringen.
- Ein zweites Backpapier auf den Teig legen und darauf die getrockneten Hülsenfrüchte geben. Den Teig auf der 2. Schiene von unten 10 Minuten vorbacken, dann aus dem Ofen nehmen und das leicht abkühlen lassen. Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen.
- Während der Boden vor backt (man nennt diesen Vorgang auch „Blindbacken"), die restlichen 4 Eier mit der Crème fraîche, der Sauren Sahne, sowie einem Schuss Schlagsahne verrühren. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
- Die Zwiebeln auf dem vorgebackenen Teigboden verteilen, anschließend den Eierguss darüber geben. In der Mitte des Ofens etwa 30 Min. backen, bis der Eierguss gestockt und der Zwiebelkuchen leicht gebräunt ist. Aus dem Ofen nehmen und am besten noch lauwarm mit einem Klecks Holundergelee zusammen servieren.
Vorbereitung: 30 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 50 Minuten
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