Zwiebel-(Flamm)kuchen und Spätjahrsputz

Zwiebel-(Flamm)kuchen und Spätjahrsputz

Kennt ihr das Gefühl, wenn euer Leben irgendwie mal so nen richtigen Frühjahrsputz braucht, es aber gar kein Frühjahr ist? Wenn ihr mal entrümpeln und aufräumen wollt, die dunklen Ecken liebgewonnener Gewohnheiten entstauben, und neue Projekte starten, ihr aber gar nicht so richtig wisst, wo ihr am besten anfangen sollt? Das ist ja im Grunde nichts anderes als eine Putzaktion in den heimischen vier Wänden – bis man sich mal aufgerafft hat und anfängt, vergehen gefühlt Stunden. Mal muss hier noch dringend ein Kuchen gebacken werden, mal muss da noch die Zeitung unbedingt gelesen werden. Meistens kommen Fernseher, Freunde und/oder mobile Endgeräte dazwischen. Aber wenn man dann mal anfängt, geht es eigentlich auch alles gut von der Hand und die Zeit schnell vorbei. Anfangen muss man halt einfach.

Veränderungen sind nicht böse.

Warum also nicht den Herbst und baldigen Jahreswechsel nutzen und einfach mal etwas umkrempeln? Ob das nun nur die Ärmel sind, irgendwas in Bezug auf diese ominöse zwischenmenschliche Natur oder einfach eine Veränderung zu Hause – Veränderungen sind nicht schlimm, nicht böse. Nicht unbedingt. Ich muss mir das immer wieder selbst sagen, weil ich Veränderungen eigentlich nicht mag und sie mir in der Vergangenheit zu oft Angst eingejagt haben. Aber entweder haben wir gute Freunde, die uns den sprichwörtlichen Arschtritt verpassen, oder wir müssen einfach selbst mal stark genug sein und dem inneren Schweinehund den Kampf ansagen.

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Letztendlich habe ich unter dem Motto ‘Spätjahrsputz’ auch meinen heimischen vier Wände in Angriff genommen: das Projekt Schöner Wohnen ganz ohne Tine Wittler ist zeitaufwendig aber macht Spaß – Pinterest und der vielen Ideen und Inspirationen sei Dank. Und Ikea. Ikea geht nämlich immer!

Als ich dann am vergangenen Wochenende meinem Papa eine tolle Freude machen konnte, als ich meine Eltern zum Fußball gucken zu mir eingeladen hatte, musste etwas Leckeres auf den Tisch. Was zur Jahreszeit passt. Und was keine lange Zubereitungszeit verlangt. Am besten nur die Halbzeit. Das hat am Ende zwar nicht ganz geklappt, war aber trotzdem ganz schön schnell fertig und noch dazu unfassbar lecker. Das Rezept habe ich mir zusammengebastelt, aber solche sind ja eh die besten – einfach mal kreativ sein und machen. Und schmecken lassen.

Zwiebel-(Flamm)kuchen mit Parmesan, Gorgonzola und Birnen

Zutaten (Reicht für 2 Bleche):
500g Mehl
125ml lauwarmes Wasser
125ml zimmerwarme Buttermilch
1 Pkt Trockenhefe
100g Gorgonzola
150g Parmesan
200g Emmentaler
400ml Schmand
3 Eier
1kg Zwiebeln
300g Katenschinken
2 Birnen
3 EL Olivenöl
Pfeffer & Salz

Der Teig

Das Mehl und die Trockenhefe in einer Rührschüssel vermengen, Salz dazu geben, die Buttermilch und das lauwarme Wasser dazuschütten und gründlich mit dem Rührgerät verkneten. Ist der Teig ‘kurz vor fertig’, das Öl dazugeben und fertig kneten. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Der Belag

In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und dem persönlichen geschmack entsprechend klein schneiden. Da ich Zwiebeln schneiden verabscheue und die heulerei dabei noch viel mehr, werden die bei mir wirklich nur sehr grob klein gehackt. Den Katenschinken in einer großen Pfanne anbraten, die Zwiebeln dazugeben und so lange schmoren, bis sie glasig sind.

Die Birnen putzen und in kleine Stücke schneiden.

Den Schmand in eine mittelgroße Schüssel geben, den Gorgonzola mit einer Gabel hineindrücken, die Eier und den Parmesan dazu geben. Mit Salz und Pfeffer würzen, gegebenenfalls noch Kräuter dazu geben. Ich hab noch ‘scharf’ mit zu gemischt, da meine Familie lieber ‘hot’ als ‘not’ isst.

Der Teig dürfte sich nach der Zeit verdoppelt haben: In zwei gleich großer Portionen aufteilen, dünn ausrollen und auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche geben. Anschließend die Schmandmasse und die Zwiebeln darauf verteilen, mit Birnen verzieren und nach Gusto mit Emmentaler bestreuen. Und nun ab in den vorgeheizten Ofen für 30 Minuten bei 200°C, bis der Rand schön knusprig ist.

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