Wir waren wie im Vergangenen Jahr beim Zwickauer Schlaganfall-Forum der Firma Alippi, um uns zu präsentieren und interessante Vorträge zu hören.
Auch dieses Jahr war es wieder ein Querschnitt an Vorträgen aus den Bereichen Rehabilitation und Teilhabe, wobei eins das andere überschneidet. Neben den Vorträgen war Zeit sich mit Leuten zu unterhalten und sich Ausstellungsstücke anzusehen.
Ein Novum noch ist die Lokalität. Die Verkaufsschau ist in einer ehemaligen Schwimmhalle untergebracht. Dort wo wir unseren Ausstellungsplatz hatten war früher das Becken. Das einzige was aber noch daran erinnert wer ein Schild: „Das springen vom Beckenrand ist strengstens verboten!“
Den ersten Vortrag hat Dr. med. Steven Grieshammer (Chefarzt der Klinik für Neurorehabilitation, Heinrich Braun-Klinikum Kirchberg) zum Thema Aktuelle Entwicklungen in der Neurorehabilitation gehalten.
Er stellte diese Vorgänge anhand des Phasenmodels auch bei schweren neurologischen Schädigungen dar.
Neu waren zum Beispiel die Vorgänge im Gehirn anhand von Netzwerken darzustellen anstatt nur bestimmte Sektoren dafür verantwortlich zu machen.
Leider gehen auch beste Ergebnisse in der stationären Reha verloren wenn nicht auch gleichzeitig die Angehörigen befähigt werden wesentliche Prozeduren weiterzuführen.
Danach war gleich Annekatrin Morgner (Pflegeberaterin der AOK Plus) zum Thema Leistungen in der Pflegeversicherung nach SGB Xl ab 1. Januar 2017 dran. Dort war neu, dass es für Wohngemeinschaften extra einen Betrag von über 200€ gibt.
Während der darauffolgenden Pause konnte man bei den vielen Ausstellern von Rehamaterial auch von Ausstellungsstücken des Sanitätshauses Alippi. Unter anderem war eine Wohnung aufgebaut die für Menschen mit schweren körperlichen Einschränkungen ideal war. Dort war wirklich alles über Alexia sprachgesteuert und elektronisch verstellbar. Dieser Komfort hat auch sicherlich seinen Preis. Wenn ich genug Zeit gehabt hätte, hätte die Dame mir auch das Kleinste vorgeführt. Doch ich wollte auch noch mehr sehen. Dann war auch schon der nächste Vortrag dran.
Neues zum Schlaganfall. Von Dr. med. Bert Winkler (Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie, Paracelsus Klinik Zwickau). Das Thema klingt zwar einfach, doch das Einfache beschränkte sich auf die Aussage: 2Einen Schlaganfall erkennt man daran wenn ein Defizit schlagartig auftritt“.
Dann kam er zu speziellen Therapieverfahren und warf dann mit Wirkungsstoffnahmen und Ähnlichem nur so um sich. Hier nur so viel Therapieverfahren wie die Thrombolyse haben sich, auch dank klinischer Studien, extrem weiterentwickelt und mechanische Verfahren sind dazugekommen. Dann gab es wieder eine Pause. Zeit für einen Kaffee oder ein belegtes Brötchen.
Ralf Lehnguth (Ergotherapeut, Praxis für Ergotherapie Weber, Ettlingen, Dozent für neurophysiologische und neuropsychologische Behandlungsverfahren) zum Thema Gesichtsfeldausfall und dann? Therapeutische Möglichkeiten nach Hemianopsie. Ursache ist eine Verletzung im Verlauf der Sehbahn.
Erst einmal ist die Hemianopsie von dem Neglect abzugrenzen, wobei eine Störung der Aufmerksamkeit vorliegt.
Die dargestellten Therapieverfahren sind langwierig und die Computerprogramme relativ teuer.
Der letzte Vortrag: Was gibt es Neues? rehaVital Schlaganfall-Netz: Mehr Qualität der Hilfsmittelversorgung durch Patientenorientierung Dr. Jürgen Fröhlich (Fachbereichsleitung Versorgungskonzepte rehaVital Gesundheitsservice GmbH)
Zum Abschluss dankte Karsten Alippi, Geschäftsführer der Alippi GmbH Teilnehmern, den Sponsoren und Ausstellern und stellte schon das nächste Mal in Aussicht.
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