Sommer ist Einmachzeit, nicht wahr? So viele Früchtchen sind in Hülle und Fülle auf einen Schlag verfügbar. Damit man wirklich länger etwas davon hat, gibt es ja die Möglichkeit, deren Leben etwas zu verlängern. Außer natürlich, man hat gegen Ende Herbst schon keine Marmeladen mehr, weil man sie einfach zu gerne ist. Das wir dann ein langer und harter Winter mit Marmeladen-Abstinenz. Also schnell, hier kommt ein Gläschen voller Zwetschgen und Heidelbeeren. Eigentlich überlasse ich ja den Großteil unserer jährlichen Marmeladen-Produktion meiner Tante. Sie macht das wirklich sehr gerne und hat auch wirklich immer die interessantesten Sorten am Start. Aber ab und an, möchte ich mich auch selbst hinter den Herd und diesen riesigen Topf stellen, welchen ich mir extra fürs Marmelade-Kochen zugelegt habe. Man möchte dem „Zeugs“ ja genügend Platz geben, um zu blubbern, ohne sich dabei sie Hände und Finger zu verbrennen.
Und was ist denn nun so besonders an dieser Zwetschgen Heidelbeer Marmelade? Sagen wir es so: Zwetschgen lösen bei mir immer zweierlei Erinnerungen aus! Die eine handelt davon, dass wir in unserem Obstgarten früher auch immer Zwetschgenbäume hatten und sobald wir Oma das erste Mal mit einer in ihrer Hand aus dem Garten kommen sahen, sind wir auch schon losgerannt. Denn das durfte man nicht verpassen. Einfach vom Boden auflesen, auseinanderreißen und in den Mund stopfen. Was kann man sich als Kind mehr wünschen.
Die andere Erinnerung ist nicht ganz so rosig. Wir sind ja auch barfuß durch den Garten gelaufen und wenn die Zwetschgen endlich reif waren, war das Gras eben schon etwas länger. Zwetschgen sind süß… Na, merkt ihr schön langsam, worauf ich hinaus möchte? Die, die schon länger am Boden gelegen sind, hatte schon die ersten Wespen und Bienen angelockt. Wenn man dann mit kindlicher „Leichtigkeit“ durchs Gras springt, kann es dann schon passieren, auch auf einer essenden Wespe zu landen. Die waren dann nicht immer so gnädig und haben sich natürlich gegen Kinderfüßchen gewehrt.
Ihr seht also: Man(n) erinnert sich auch oft an negative Dinge, die dann eigentlich durch schöne Erlebnisse hervorgerufen werden. Aber da bin ich sicher nicht alleine mit solchen Erlebnissen, oder? Deswegen war diese Marmelade auch wieder ein wirklicher Spaß beim Kochen. Denn sobald der Geruch von Zwetschgen meine Nase gekitzelt hat, kamen wieder die Bilder von einem 5-jährigen Kevin in meinen Kopf, der weinend auf dem Obstgarten humpelte, weil ihn so eine verflixte Wespe zwischen den Zehen gepikst hatte.
Woran werdet ihr bei Zwetschgen erinnert?
Bei wem es momentan auch ans Eingemachte geht, ist Michaela (herzelieb). Sie sucht zusammen mit Nordzucker nach ein paar wundervollen Rezept mit Gelierzucker. Da passt doch mein Marmeladen-Rezept dazu. Ich würde euch ja sagen, dass ihr noch mitmachen sollt, aber heute ist bereits der letzte Tag des Events. Ich bin also selbst schon auf den letzten Drücker unterwegs. Gerade noch einmal Glück gehabt, würde ich sagen. Aber damit verabschiede ich mich auch schon wieder bei euch. Wir sehen uns aber schon bald wieder. Bis dahin: Tschau!
P.S.: Ist euch aufgefallen, wer sich auf die Bilder geschlichen hat?
Zwetschgen Heidelbeer Marmelade Drucken Zubereitungszeit 20 mins Backzeit 20 mins Gesamtzeit 40 mins Author: Law of Baking Ergibt: 600 ml Zutaten
- 200 g Heidelbeeren
- 800 g Zwetschgen, entsteint
- 500 g Gelierzucker 2:1
- 1 EL Zitronensaft, frisch gepresst
- 1 Vanilleschote
- Zunächst die Einmachgläser sterilisieren. Dazu Gläser und Deckel in einem Topf voll mit Wasser köcheln lassen. 10 min. Danach auf einem sauberen Tuch abtropfen lassen.
- Nun noch einen kleinen Teller in das Gefrierfach legen, dann dieses brauchen wir dann für die Gelierprobe.
- Heidelbeeren, Zwetschgen, Gelierzucker und Zitronensaft in einen großen Topf geben, und bei mittel hoher Hitze beginnen zu kochen.
- Währenddessen das Mark der Vanilleschote herauskratzen und ebenfalls mit in den Topf geben.
- Sobald die Früchte beginnen weich zu werden und alles stark köchelt, ständig rühren, damit nichts anbrennt.
- Nach etwa 20 min. die Gelierprobe machen. Dazu den kalten Teller aus dem Gefrierfach nehmen, etwas von der Marmelade aus dem Topf darauf geben und sollte sie sofort fest werden, ist sie fertig. Sonst noch weitere 5 min. blubbern lassen.
- Sollte sich bei euch zu viel Schaum bilden, diesen einfach abschöpfen.
- Sobald die Marmelade geliert ist, vom Herd ziehen. Wer keine Stückchen drin haben möchte, kann jetzt noch vorsichtig mit dem Pürierstab hinein.
- Danach heiß in die sterilisierten Gläser füllen, Deckel drauf und auf den Kopf stellen. So auskühlen lassen.
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