Zweifel ist der Ort zwischen Einfalt und Vielfalt

Von Lukas Röthlisberger @Adekagabwa

Was ist das Gegenteil von Zweifel? Glauben natürlich. Nicht Wissen. Vor allem die grossen Religionen ermahnen uns, nicht an der Lehre zu zweifeln, oder gar an der Hilfe Gottes. Aber auch bei vielen esoterischen Lehren, wo ein Wunsch an das „Universum“ gerichtet wird, darf man nicht zweifeln. Dann klappt es. Und sollte es nicht klappen, so ist das einfach der Beweis, dass man einbisschen gezweifelt hat.

Zweifeln heisst nicht ganz sicher sein, ob man etwas glauben kann. Für den Zweifler gibt es Zwei Möglichkeiten, oder zwei Fälle (ZweiFäll): es stimmt oder es stimmt nicht. Hat man keinen Zweifel, so gibt es nur einen Fall. Man ist dann so quasi Ein-fältig. Ist man hingegen ein Nachdenker, dann gibt es nicht nur Zwei-Fälle sondern eine Vielfalt.

Also ist es eigentlich gut, wenn man Zweifelt. Es ist der erste Schritt von der Einfalt zur Vielfalt. Als Steigerungsform könnte man nach dem zweifeln ja noch dreifeln, fünffeln oder siebenfeln.

Lasst uns also nicht am Zweifel stehen bleiben sondern zur Vielfalt weiterschreiten.

 Zweifelst Du an der Existenz von Geister? Hier auf dem Bild ist der Beweis dokumentiert. Statt Einfalt oder Zweifalt ist also zur Geisterstunde Vielfalt angesagt.
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BILD
Geisterstunde / 50cm x 72cm / Mischtechnik auf Filzmatte / 2011, Nr.11-056 / CHF 250.-